Genus

Fast alle Substantive werden im Deutschen von einem Artikel begleitet, wobei die feminine Form mit 46 % am häufigsten auftritt, gefolgt vom maskulinen (34 %) und neutralen Artikel (20 %). Regeln helfen, das richtige Genus zu bestimmen. Jedoch gibt es zahlreiche Ausnahmen, in einigen Fällen können zwei oder sogar drei Artikel korrekt sein.

Kein Wunder also, dass selbst Muttersprachler bei bestimmten Substantiven Schwierigkeiten haben, das richtige Genus zu bestimmen. Dies trifft besonders auf Fremdwörter und mehrdeutige Nomen zu. Heißt es zum Beispiel der oder das Radiergummi? Gibt es zum Frühstück die, den oder das Nutella, und spricht man bei dem beliebten Sportgerät von der oder dem Frisbee? In der Kategorie »Genus« haben wir Wörter zweifelhaften grammatikalischen Geschlechts für Sie zusammengestellt.

Substantiv Richtige(r) Artikel Erläuterung
Abdomen das Das Substantiv Abdomen bedeutet (1) »Unterleib«, (2) »Hinterleib der Insekten und Krebstiere«. Das Wort geht auf den lat. Ausdruck abdomen für »Bauch, Wanst« zurück; ursprünglich war damit der verborgene Teil des Körpers gemeint, womit das Wort auf lat. abdere = »verbergen« zurückgeht.
 Pluralbildung von Abdomen
Abee der oder das Abee ist ein überwiegend regional gebrauchter Begriff und meint ursprünglich das inzwischen ungebräuchliche Wort »Abort«. Obwohl in der Regel die meisten Wörter, die auf ›e‹ enden, feminin sind, gilt hier die maskuline Form des Begriffs (»der Abee«) und auch die neutrale (»das Abee«) als korrekt.
Abscheu der, selten die Abgeleitet aus dem mittelhochdeutschen schiuhe = »(Ab)scheu, Schreckbild«, bedeutet das Substantiv Abscheu »einen (körperlichen) Ekel« oder »einen starken Widerwillen«, »eine Abneigung gegen etwas oder jemanden empfinden«. Die Verwendung der maskulinen oder femininen Form ist regional abhängig, gilt in beiden Fällen aber als korrekt.
Abstract der oder das Der Begriff Abstract leitet sich in dieser Form aus dem englischen to abstract = »einen Auszug machen« ab und meint somit einen »kurzen Abriss« bzw. eine »knappe Inhaltsangabe zu einem Buch« oder auch anderen schriftlichen Erzeugnissen. Die etymologische Herkunft des Wortes ist im Mittellateinischen zu finden: abstractus = »nicht gegenständlich-materiell, abstrakt«. Im Falle des Abstracts aber ist von der Ursprungsform abstraho auszugehen, was in diesem Sinne »etwas trennen, spalten« bedeutet. Analog zum »Auszug« oder auch »Abriss« kommt das maskuline Genus etwas Häufiger vor, das neutrale gilt aber auch als korrekt.
Abszess der,
österr. auch
das
Das Substantiv Abszess ist maskulin, nur im Österreichischen ist auch die sächliche Form geläufig. Es handelt sich hierbei um eine Eiteransammlung in einem Gewebehohlraum, der meist durch eine Erkrankung oder bakterielle Infektion ausgelöst wird. Die Herkunft aus lat. abscessus = »Weggang«, »Abgang« (ursprüngliche Bedeutung) findet sich nach wie vor als medizinischer Fachbegriff für Abszess im deutschen Wortschatz.
Account der oder das Ursprünglich leitet sich Account aus dem Englischen ab. Die Bedeutung hierfür kann »Abrechnung«, »Annahme« oder auch »(Bank)konto« sein und geht auf den Stamm count zurück, was soviel wie »zählen«, »berechnen« bedeutet. Inzwischen hat sich die Bedeutung von Account dahin gehend gewandelt, dass im dt. Sprachraum vielmehr der Zugang zu einem Mail-Konto oder auch zum Internet allgemein gemeint ist. Die maskuline Form ist die geläufigere, das Neutrum gilt aber ebenso als korrekt.
Aerobic das auch die Das Hauptgenus von Aerobic ist sächlich, auch wenn oftmals die feminine Variante des Wortes Verwendung findet. Das Wort leitet sich aus engl. aerobic ab und bedeutet »luftabhängig« oder auch »sauerstoffabhängig«. Die Bedeutung der »rhythmischen Gymnastik« geht deshalb auf diesen Begriff zurück, weil sich durch die Ausdauerübungen der Sauerstoffgehalt des Körpers erhöhen soll.
Affix das Affix ist ein Terminus aus der Sprachwissenschaft und der Oberbegriff der beiden Wortbildungselemente Suffix und Präfix, die an den Wortstamm oder an die Wurzel des Wortes angehängt werden. Abgeleitet wurde der Begriff aus lat. affigere, genauer aus dessen zweitem Partizip affixus, das mit »angeheftet« übersetzt werden kann. Das einzig zulässige Genus ist das Neutrum.
Affront der Das maskuline Substantiv Affront bezeichnet bildungssprachlich eine »Schmähung«, »Kränkung« oder auch »Beleidigung« jemandem oder einer Sache gegenüber. Ursprünglich wurde der Begriff dem Französischen entlehnt und stammt von dem Verb affronter = »jemanden beleidigen« ab. Auch die übertragende Bedeutung »jemanden vor den Kopf stoßen« findet hier eine etymologische Herleitung aus lat. frons = »Stirn« oder auch »Stirn- oder Vorderseite«.
Agens das Der Begriff Agens findet in vielen wissenschaftlichen Bereichen eine Verwendung. So unterschiedlich diese sind, so different stellt sich auch die jeweilige Bedeutung dar: In der Medizin kann ein Agens ein »wirksamer Stoff« oder auch ein »krank machender Faktor« sein. Die Sprachwissenschaft dagegen verwendet den Begriff in der Bedeutung einer semantischen Rolle, die sich als aktive Handlung des Subjekts beschreiben lässt. Allen Bedeutungen gemein ist die Aktivität, die Definition als »treibende Kraft«, was durch die Herkunft des Wortes aus lat. agere = »tun, treiben, ausführen« unterstützt wird. Das gängige Genus ist das Neutrum, allerdings gilt in der Sprachwissenschaft auch das Maskulinum als zulässig.
Aggregat das Das Aggregat ist ein Substantiv im Neutrum, das vom lateinischen aggregare = »hinzufügen«, »ansammeln« abstammt. Der Begriff wurde im Lateinischen auch zur Bildung anderer Worte verwendet, unter anderem zu einem, das in eine soziale Ebene weist: »sich jemandem anschließen/sich mit jemandem verbinden«. Demnach findet Aggregat auch im Deutschen in diversen wissenschaftlichen Bereichen Verwendung: So meint es in der Soziologie eine Menschenmenge, die beispielsweise zum Zwecke einer Studie, miteinander verbunden wird. Der geologische Begriff des Aggregats meint dagegen einen Zusammenschluss verschiedener Mineralien.
Agio das Agio – das einzig zulässige Genus ist das Neutrum – ist ein Begriff aus dem Banken- oder auch Börsenwesen und meint einen »Mehrbetrag«. Das kann sich auf eine bestimmte Währung im Verhältnis zu einer anderen beziehen: Der Betrag, um den der andere Wert übertroffen wird, wäre das Agio. Aber auch bei Wertpapieren, Aktien etc. kommt der Begriff zum Tragen; immer genau dann, wenn der Preis über dem Nennwert liegt. Dieser Betrag wird Agio genannt. Ursprünglich stammt der Begriff aus dem Altgriechischen: allage = »Wechsel«, »Tausch«, »(Handels)verkehr«.
Agreement das Das Substantiv, Neutrum Agreement meint eine »mündliche oder schriftliche Übereinkunft« zweier Parteien. Aber auch im Völkerrecht findet der Begriff Verwendung: Bei allen Arrangements zwischen Staatsmännern, die parlamentarisch nicht abgesichert werden müssen, spricht man von einem Agreement. Der Begriff wurde dem Englischen entlehnt, stammt aber ursprünglich vom französischen agrément = »einwilligen« ab.
Ahorn der Ahorn ist der Name eines weitverbreiteten Laubbaumes, der vor allem an seinen geteilten Blättern, mit den spitz zulaufenden Enden zu erkennen ist. Das Genus des Substantivs ist maskulin, obwohl die meisten Pflanzen und Bäume feminin sind. Der Begriff findet Entsprechung im Mittelhochdeutschen, weist aber – vor allem durch die eigentümliche Blattform – eine Verwandtschaft zum lateinischen Begriff acer = »scharf«, »spitz« auf.
Aids das Aids, oftmals auch als HIV-Erkrankung bezeichnet, ist eine Krankheit, bei dem das Immunsystem durch einen Virus (HIV = »Human Immunodeficiency Virus«) so sehr geschwächt ist, dass Krankheitserreger kaum bekämpft werden können. Aids ist die Abkürzung für englisch acquired immune deficiency syndrome = »erworbenes Immunschwäche-Syndrom«. Das Hauptwort des Kompositums Syndrom bestimmt auch bei der Abkürzung Aids den Artikel. Demnach gilt das Neutrum als korrektes Genus, doch oft steht der Begriff auch ohne Artikel.
Air das Air ist ein Begriff, der hauptsächlich bildungssprachlich Verwendung findet. Gemeint ist hiermit sowohl eine »Haltung«/ »ein Aussehen« (synonym kann auch »Charme« oder »Ausstrahlung« verwendet werden) als auch ein »Hauch« (beispielsweise: »ein Air/ Hauch von Abenteuer«). Etymologisch lässt sich der Begriff auf altgriechisch aer zurückführen, das übersetzt werden kann mit »Luft(schicht)«, »Dunstkreis«, »Nebel«, »Wolke« oder auch »Hauch«. Das gebräuchliche Genus ist das Neutrum.
Akku der Akku ist das Kurzwort für Akkumulator. Da dieses Wort dem maskulinen Genus zugeordnet wird, gilt ebensolches für die Abkürzung. Der Akku ist ein Energiespeichergerät, das auf elektrochemischer Basis arbeitet. Synonym wird auch oft von »wiederaufladbaren Batterien« gesprochen. Zurückzuführen ist der Begriff auf lat. accumulator = »Anhäufer«.
Akut der Akut ist ein Begriff aus der Sprachwissenschaft, der durch einen Akzent eine steigende Stimmführung anzeigt. Im Schriftbild wird dieses ausgedrückt durch ein diakritisches Zeichen, einen kurzen von links unten nach rechts oben führenden Strich über einem Buchstaben. Das Gegenstück zum Akut ist der Gravis, der entsprechend von links oben nach rechts unten verläuft. Das Altgriechische benutzte als erste europäische Sprache diese Akzente zur Kennzeichnung der Betonungen. Der Begriff selbst stammt aber aus dem Lateinischen: acutus = »spitz«, »scharf«. Das Genus von Akut ist das Neutrum, entsprechend des Oberbegriffes der Akzent.
Akzidens das In der Musikwissenschaft meint das Akzidens – das Neutrum ist das einzig zulässige Genus – ein »Vorzeichen oder Versetzungszeichen« und zeigt in den Notenblättern durch ein »Kreuz« oder ein »b« an, wann der Abstand von einem Ganzton zu einem Halbton geändert werden soll. In der Philosophie ist etwas »Zufälliges« gemeint, mit dem nicht zu rechnen war, da die Sache an sich das Akzidens nicht notwendig forderte. Die lateinische Ursprungsform ist accidens = »Unwesentliches«, »Zufälligkeit« oder auch eine »(unwesentliche, zufällige) Eigenschaft«.
Akzidenz die Akzidenz bildet in der Philosophie einen Synonymbegriff zu Akzidens. In dieser Form bedeutet Akzidenz aber auch ein »Druckerzeugnis«, das nicht zum Buchdruck gehört. Da auch Zeitschriften ausgenommen sind, spricht man im Druckwesen von Akzidenz bei Formularen, Prospekten und Anzeigen. Die Herleitung von lat. accidens erklärt sich durch die weitere Bedeutung »hinzukommen«, aber auch durch den Charakter des »Unwesentlichen«, da Akzidenzen oft als (Werbe-)Beilagen in Zeitschriften und Zeitungen ausgeliefert werden. Anders als Akzidens ist das Genus von Akzidenz im Sinne einer Drucksache feminin.
Alcopop das oder der Alcopop ist ein alkoholisches Getränk, das als fertige Mischung aus destilliertem Alkohol mit diversen Limonadensorten erhältlich ist. Die Zusammensetzung kann dabei ganz unterschiedlich sein. Allen gemein ist aber der hohe Alkoholgehalt, der durchschnittlich bei 11,15 Gramm pro Flasche liegt und somit die unbedenkliche Menge an Alkohol pro Tag einer erwachsenen Frau um 1,15 Gramm bereits übersteigt. Der Begriff Alcopop stammt aus dem Englischen und ist eine Zusammensetzung aus alcohol = »Alkohol« und pop = »Limonade«. Als Genus gilt sowohl das Maskulinum als auch das Neutrum als korrekt.
Alien der oder das Alien ist ein besonders in der Kunstindustrie (v.a. in der Literatur und im Film) auftretender Begriff. Die gleichwertig als korrekt geltenden Genera lassen sich durch die verschiedenen Übersetzungsmöglichkeiten erklären: Entsprechend der Bedeutung »der Außerirdische«, wobei die Ähnlichkeit zum Menschen von Bedeutung zu sein scheint, kann es der Alien heißen. »Das außerirdische Wesen« referiert mehr auf etwas Fremdes und lässt auch die Form das Alien zu. Ursprünglich stammt das Wort aus dem Lateinischen: alienus = »fremd«, »ausländisch« und wurde im Englischen übernommen: alien = »Fremder«, »Ausländer«.
Allgäu das Allgäu ist der Name eines Landschaftsgebiets – was das neutrale Genus erklärt –, das weite Teile Bayerns, Baden-Württembergs und Österreichs umschließt. Die Herleitung des Namens kann nicht mehr mit Sicherheit bestimmt werden. Möglich ist eine Zusammensetzung aus althochdeutsch alb = »Berg«, »Bergwiese« und mittelhochdeutsch göu = »Landschaft«, »Gegend«. Die zweite Silbe könnte aber auch von Ge-Äu abstammen und somit »mehrere Auen« meinen.
Anagramm das Das Anagramm – einzig zulässig ist das neutrale Genus – meint die Neuformulierung von Sätzen oder Wörtern aus vorgegebenen durch Umstellung der Buchstaben oder Silben. Bereits im 4./3. Jahrhundert vor Christus war den Griechen diese Methode bekannt. Der Begriff geht selbst auch auf altgr. gramma zurück = »Buchstabe«, »Schriftzeichen« und der Vorsilbe ana = »auf«, »an«, »von vorn«, »zurück«. Auch die Ableitung anagraphein = »aufschreiben« kann als Ursprung angenommen werden.
Anniversar das Das Substantiv Anniversar, das überwiegend bildungssprachlich gebracht wird, bezeichnet ein »Jubilium« oder auch einen »Jahrestag«. In der katholischen Kirche ist das Anniversar – das neutrale Genus ist korrekt – die »jährliche Gedächtnisfeier für einen Verstorbenen«. Das Wort stammt aus der Verbindung von lat. annus = »Jahr« und vertere = »drehen«, »wenden« ab. Die Zusammensetzung anniversarius bedeutet demnach »jährlich«.
Apostroph der Apostroph ist ein Begriff aus der Sprachwissenschaft und meint ganz allgemein ein »Auslassungszeichen«. Genauer handelt es sich hierbei um einen Strich/ ein Häkchen, das zur Versinnbildlichung des Wegfalls eines Buchstabens oder einer Silbe an das Ende, an den Anfang oder inmitten eines Wortes platziert wird. Der Begriff leitet sich etymologisch aus altgriechisch apostrophos = »abgewandt« ab. Das einzig zulässige Genus für Apostroph ist das Maskulinum.
App die auch das,
selten der
Das Substantiv App ist die Kurzform des Wortes Applikation und meint ein bestimmtes Anwenderprogramm, das auf Mobiltelefone, Computer, Tablet-PCs oder auch andere internetfähige Speichermedien heruntergeladen werden kann. Ursprünglich stammt Applikation (engl. application = »Applikation«, »Anwendung«) aus dem Lateinischen: applicatio = »Anschluss«, »Zuneigung«. Als Genus zulässig sind sowohl die feminine wie die maskuline Form, aber auch das Neutrum gilt als korrekt. Durch die Herkunft vom femininen Substantiv die Applikation ist die ebenfalls feminine Variante die App am geläufigsten.
Appendix der oder das Appendix ist als maskulines Substantiv ein Begriff, der zum einen (relativ negativ konnotiert) ein »Anhängsel« im Sinne eines »überflüssigen Zusatzes/ Zubehörs« meint, oder aber es handelt sich um einen Fachbegriff, der den »Anhang eines Buches« benennt. Bei der femininen Variante (für diese Bedeutungsebene gilt das maskuline Genus allerdings ebenfalls als korrekt) handelt es sich um einen Begriff aus der Anatomie und bedeutet »Wurmfortsatz«, meint also »ein einem Organ anhängendes Gebilde«. Abgeleitet ist der Begriff aus dem lateinischen appendix = »Anhängsel«, »Zugabe«.
Aquädukt der, auch das Das Substantiv Aquädukt ist ein Begriff aus der römischen Baukunst. Hierbei handelt es sich um die ersten Wasserleitungen, deren Besonderheit darin besteht, dass sie nicht unterirdisch, sondern in Brückenform konstruiert waren. Das Wasser sollte durch ein natürliches Gefälle von einem Standort, meist einer Quelle, zu einem anderen, für gewöhnlich eine Stadt oder Siedlung, geleitet werden. Aquädukt setzt sich aus lateinisch aquae (Genitiv) = »Wasser« und ductus = »Leitung« zusammen. Als korrekt gelten das Neutrum und das maskuline Genus.
Aspirin das Das Substantiv, Neutrum Aspirin ist ein reines Kunstwort, ein Markenname, und weist daher keinerlei etymologische Verwandtschaft mit anderen Begriffen auf. Gemeint ist ein bestimmtes »Schmerz- und Fiebermittel«, dessen Einnahme besonders bei Kopfschmerzen sehr populär ist.
Audit das, auch der Audit ist ein Begriff aus der Wirtschaft und meint eine mitunter unverhofft/ unerwartet durchgeführte »Überprüfung« oder auch eine Zertifizierung von Vertragsentsprechungen. Besonders im Qualitätsmanagement hat es eine große Bedeutung. Das Wort entspricht dem lateinischen Stamm audio = »hören« und ist den Ableitungen auditio/ auditus, die mit »Anhören« übersetzt werden können, entlehnt. Entsprechend des lateinischen Ursprungs ist das sächliche Genus die gängige Variante, wenn auch das maskuline durchaus Verwendung findet.
Aufruhr der Entsprechend der Bedeutung für den Begriff Aufruhr = »Aufstand« gilt das maskuline Genus als einzig zulässig. In Aufruhr geraten muss dabei nicht immer den »Zusammenschluss einer Menge gegen eine Staatsgewalt im Sinne eines Aufstandes« meinen. Auch auf emotionaler, ganz persönlicher Ebene kann ein Mensch Aufruhr empfinden im Sinne einer »heftigen Erregung«. Das Wort hat sich aus dem Krankheitsbegriff Ruhr entwickelt, stammt somit von mittelhochdeutsch ruor(e) = »(heftige) Bewegung«, »Unruhe« ab.
Augenmerk das Mit dem Substantiv, Neutrum (einzig gültige Variante) Augenmerk ist die »Konzentration auf etwas Bestimmtes« gemeint. Synonym ist auch die Verwendung von »Aufmerksamkeit« üblich. Ursprünglich wird mit dem Kompositum besonders auf die (sinnliche) Wahrnehmung durch das Sehen Wert gelegt worden sein: »Der Blick ist gezielt auf etwas oder jemanden gerichtet, wodurch etwas erkannt werden kann.«
Substantiv Richtige(r) Artikel Erläuterung
Back-up das oder der Back-up ist ein Begriff, der in der EDV Verwendung findet und eine »Sicherungskopie« meint. Das Wort ist dem Englischen entlehnt: to back up bedeutet in dieser festen Verknüpfung »Daten/Dateien sichern«. Üblicherweise findet das sächliche Genus Verwendung, das Back-up, die maskuline Form gilt aber ebenfalls als korrekt.
Baguette das, auch die Das Substantiv Baguette bezeichnet ein ursprünglich aus Frankreich stammendes »Stangenweißbrot«, das inzwischen überall auf der Welt bekannt ist. Der Name wurde übernommen, bedeutet im Französischen wörtlich übersetzt »Stab«, was auf die ungewöhnliche Form des Brotes referiert. Aufgrund der weiblichen Form franz. la baguette findet man auch im Deutschen das Femininum als korrektes Genus. Da es sich aber um eine Brotsorte handelt, ist der sächliche Artikel häufiger zu finden.
Bakschisch das Bakschisch ist ein Begriff, der aus dem Orient stammt und einen (zumeist kleineren) Geldbetrag meint, der jemandem als »Trinkgeld« oder aber als »Geldgeschenk« für eine erbrachte Gefälligkeit gegeben wird. Bakschisch stammt von persisch bah̲šīš = »Geschenk« (zu pers. bašīdan = »geben«) ab.
Als Entlehnungen findet sich das Wort auch in anderen orientalischen Sprachen: arab. baḫšīš, türk. bakšīš und gelangt über diese im 17./18. Jahrhundert als baksheesh, bakshish ins Englische, in der 2. Hälfte des 19. Jahrhunderts ist es dann auch im Französischen zu finden (bakchis, jetzt bakchich). Die im Deutschen gängige Variante Bakschisch ist als ein sächliches Substantiv gebräuchlich.
Balg der oder das Das Substantiv Balg wird hauptsächlich umgangssprachlich benutzt und ist zudem negativ konnotiert. Es meint ein »schlecht erzogenes, unartiges Kind«. Etymologische Verwandtschaft weist das Wort mit mittelhochdeutsch balc und althochdeutsch balg = »Beutel aus Tierhaut« auf. Zu erklären ist die Verwendung von Balg in diesem Sinne, da man einem unartigen Kind umgangssprachlich »das Fell über die Ohren ziehen würde«. Analog zu das Kind ist der sächliche Artikel auch für Balg gebräuchlich, sofern die Nennung nicht geschlechtsspezifisch gemeint ist. Sollte sich Balg aber auf ein männliches Kind beziehen ist auch das maskuline Genus korrekt. Die feminine Form ist dagegen nicht zu finden.
Bar-Mizwa der In der Verwendung der Bar-Mizwa, wenn also das männliche Substantiv gemeint ist, bezieht man sich auf einen männlichen Juden, der das 13. Lebensjahr vollendet hat und nun zur Einhaltung der religiösen Vorschriften des Judentums verpflichtet ist. Das Wort stammt aus dem Hebräischen ab und bedeutet »Sohn des Gebots«.
die Das Substantiv, feminin die Bar-Mizwa, hat denselben Ursprung wie der Bar-Mizwa. Allerdings ist in dieser Verwendung die Feier in der Synagoge gemeint, bei der die jüdische Gemeinde die Aufnahme der nun als erwachsen geltenden männlichen Juden (die Bar-Mizwas) feiert. 
Barock das Zum einen meint das Substantiv Barock das entsprechende »Zeitalter«, das sich von ca. 1575 bis 1770 datieren lässt und als allgemein historischer Epochenbegriff vor allem wissenschaftlich Verwendung findet. Entsprechend findet man diesbezüglich analog zu das Zeitalter auch das sächliche Genus das Barock.
der Das männliche Substantiv der Barock referiert dagegen auf den speziellen »Kunststil« dieser Zeit, der sich in Literatur, Malerei und Musik etablieren konnte und sich durch den pathetischen Ausdruck in allen Facetten auszeichnete: besonders kraftvolle Farben, verschwenderisch ausgestaltete Formen, hochtrabender Erzählstil etc.
Der Begriff Barock stammt ursprünglich aus dem Portugiesischen. Dort nannte man nicht wohlgeformte Perlen barocco = »schiefrund«, »merkwürdig«. Der Begriff wurde dann im franz. Sprachraum auf die Kunst bezogen, die nicht dem allgemeinen Geschmack entsprach. Erst Jacob Burckhardt benutzte den Begriff ohne die negative Konnotation, bis dann schließlich Ende der 1880er-Jahre mit Barock wissenschaftlich auf die Zeitepoche Bezug genommen wurde.
Base die Das Substantiv, feminin die Base bedeutet »Cousine«. Der Begriff wird heutzutage hauptsächlich noch im süddeutschen Raum benutzt, ansonsten gilt das Wort als veraltet. Die ursprüngliche Herkunft kann nicht mehr eindeutig geklärt werden. In der Forschung geht man inzwischen von einem Althochdeutschen Lallwort aus, aus dem sich dann im Mittelhochdeutschen basa, wasa = »Vaterschwester« gebildet hat. Die Formen base, wase können auch für die »Mutterschwester« stehen. Das entspricht also dem heutigen Begriff für Tante. Später wurde die Bezeichnung dann für alle entfernten weiblichen Verwandten benutzt, im 18. Jahrhundert dann wohl eingeengt auf die heutige Bedeutung.
die Das weibliche Substantiv die Base ist ein Begriff aus der Chemie und meint im herkömmlichen Sinne alle Verbindungen, die in einer Wasserlösung Hydroxid-Ionen, OH-, freisetzen. Die Wasserstoff-Ionen-Konzentration wird dadurch verringert. Basen können durch Neutralisation mit Säuren auch Salze bilden. Ursprünglich stammt der Begriff aus dem Altgriechischen: basé = »Fundament«, »Grundlage«, »Basis«. Aus dem Plural von Basis die Basen wurde dann der Begriff die Base gebildet, da sie sich als Ausgangspunkt für chemische Reaktionen eignet.
das Das Base – die englische Aussprache (engl. base = »Mal«) bleibt erhalten – ist ein Begriff aus dem Sport; es handelt es sich um einen Fachbegriff im Baseball, der die verschiedenen »Markierungen auf dem Spielfeld« meint. Base wird aufgrund der etymologischen Herleitung Basis oft fälschlicherweise als weibliches Substantiv bestimmt. Das korrekte Genus in diesem Fall aber ist das Neutrum: das Base.
die Die Base – in dieser Bedeutung ist nur das feminine Genus zulässig – kann im Sinne einer Basis auch ein Fachbegriff aus der Architektur meinen. Als Base kann der Unterbau eines Gebäudes gemeint sein. Auch Säulen- und Pfeilersockel werden als Base bezeichnet. In der Botanik ist der Begriff ebenfalls geläufig: Die Base meint hier den Teil einer Pflanze, der sich nahe an der Wurzel befindet.
Bellevue das Der von franz. belle vue = »schöne Aussicht« abgeleitete Begriff bezeichnet ein Schloss – der Amtssitz des Bundespräsidenten zum Beispiel – oder ein Restaurant, das sich durch eine besonders schöne Aussicht auszeichnet. In dieser Bedeutung ist das Substantiv sächlich.
die Handelt es sich aber um die Bellevue ist die veraltete Bezeichnung »schöne Aussicht« gemeint und kann synonym auch als Belvedere = »Aussichtspunkt«, »schöne Aussicht« verwendet werden.
Beluga der Unter Beluga versteht man in erster Linie eine bestimmte »Kaviarart«, die aus dem Rogen (Eier weiblicher Fische und eingeschlechtlicher Meereslebewesen) des Europäischen Hausen, besser bekannt als Belugastör, gewonnen wird. Beluga gilt als der teuerste Kaviar der Welt. Je nach Herstellung und Herkunftsort kann eine kleine Dose mehrere hundert Euro kosten. Durch die nähere Bestimmung von Beluga als Kaviar ist das Substantiv entsprechend männlich.
die Die Beluga dagegen ist die russische Bezeichnung des »Europäischen Hausen«, meint also den konkreten Fisch.
Benchmark die und der Der Begriff Benchmark ist vor allem ein wirtschaftswissenschaftlicher Ausdruck und bezeichnet einen »Maßstab für die Beurteilung von Leistung«. Das Wort ist dem Englischen entlehnt. Ursprünglich setzt es sich aus engl. bench = »Schicht«und engl. mark = »Zeichen« zusammen. In der Zusammensetzung Benchmark sind dann Übersetzungen wie »Maßstab«, »Bewertung« oder auch »Bezugswert« möglich. Analog zu der Bedeutung die Marke kann das Substantiv Benchmark als Femininum verstanden werden. Durch die Übersetzungsmöglich als der Maßstab wird der Begriff aber auch als Maskulinum aufgefasst.
Bias das Das Bias – die sächliche Form ist das einzig zulässige Genus – findet in der Meinungsforschung Anwendung. Hiervon ist die Rede, wenn durch falsche Untersuchungsmethoden, z.B. wenn der Beauftragte Suggestivfragen gestellt hat und der Befragte somit keine wirkliche Wahl bei der Antwort hatte, die Ergebnisse einer Repräsentativerhebung verzerrt werden. Das Wort entstammt dem Englischen: bias = »Vorurteil« und hat seine Wurzeln im Französischen: biais = »schief«, »schräg«.
Bijou der oder das Das Substantiv Bijou meint ein »Schmuckstück« (auch ganz allgemein »Schmuck«) oder ein »Kleinod«. Verwendet wird es heutzutage fast ausschließlich in der Schweiz, in Deutschland gilt der Begriff als veraltet. Ursprünglich stammt der Begriff aus dem Bretonischen, einer alten, keltischen Sprache. Hier hatte bizou die Bedeutung »Fingerring«. Im Französischen wurde der Begriff übernommen und zu bijou = »Juwel«, »Schmuckstück« gewandelt. Analog zu Schmuck findet man häufig die männliche Variante der Bijou. Aber auch das sächliche Genus ist analog zu das Schmuckstück durchaus geläufig. Als korrekt werden beide gewertet.
Biotop der oder das Biotop meint einen »Lebensraum«, der entweder durch das Bewohnen mehrerer bestimmter Pflanzen- und Tiergesellschaften oder aber einer einzigen Art gekennzeichnet ist. Sowohl natürliche Lebensräume (z. B. Bäche, Wiesen, Waldgebiete) als auch vom Menschen künstlich erschaffene (z.B. Stadtlandschaften oder auch den natürlichen nachempfundene Lebensräume) werden als Biotop bezeichnet. Der Begriff ist eine Zusammensetzung aus griech. bios = »Leben« und griech. topos = »Raum«, »Ort«. Entsprechend der Übersetzungsmöglichkeit als der Lebensraum gilt das männliche Genus (der Biotop) als korrekt, auch wenn das sächliche (das Biotop) geläufiger ist.
Biskuit das, auch der Biskuit ist ein Feingebäck, das aus Eiern, Mehl und Zucker hergestellt wird. Zumeist wird der Begriff als Neutrum verwendet, analog zu das Gebäck, das maskuline Genus tritt allerdings ebenfalls auf, wenn auch seltener. Übernommen wurde der Begriff aus dem Französischen. Das Wort biscuit wird hier allerdings allgemeiner als »Keks« aufgefasst. Etymologisch leitet sich Biskuit aus dem lateinischen Bestandteil coquere = »kochen«, »backen« ab.
→ Siehe auch: Häufige Rechtschreibfehler Biskuit
Blackout das oder der Wohl am bekanntesten ist die Verwendung des Substantivs Blackout als plötzlicher und kurz andauernder Verlust des Erinnerungsvermögens oder des Bewusstseins. In der Medizin bezeichnet man aber auch das kurze Ausbleiben des Sehvermögens in Folge hoher Geschwindigkeiten oder Kreislaufstörungen als Blackout. Auch in der Physik (z.B. »Unterbrechung des Funkkontakts«), im Militärwesen oder im Theater (hier als »Verdunklung«) findet der Begriff Verwendung. Die ursprüngliche Bedeutung von engl. blackout = »Verdunklung« findet in den letzten beiden Fällen Anwendung. Das maskuline Genus der Blackout ist die geläufige Variante, das sächliche gilt aber ebenfalls als korrekt.
Blend der oder das Unter dem Substantiv Blend ist ganz allgemein eine »Mischung« zu verstehen. Besonders bei Tee und Tabak spricht man auch von »Verschnitt«. Alkoholische Getränke dagegen werden oft zur Verbesserung von Geruch, Geschmack oder Farbe einer Mischung unterzogen, die dann in ihrem Ergebnis als Blend bezeichnet wird. Auch in der Sprachwissenschaft ist der Begriff zu finden. Die Grundbedeutung ist beibehalten, allerdings findet die Mischung hier zwischen zwei Wörtern statt, die dann zu einem neuen Begriff führen (z.B. Demokratur aus: Demokratie und Diktatur). Der Begriff ist dem Englischen entlehnt: blend = »Mischung«, stammt etymologisch aus vom altnordischen blanda = »Mischung« ab. Männliches und sächliches Genus gelten für Blend als korrekt.
Blog der und das Das Substantiv Blog ist die Kurzform von Weblog, einem Begriff aus der EDV, und meint eine »tagebuchähnlich geführte Seite im Internet«, auf der zu einem bestimmten Thema Kommentare und Notizen veröffentlicht werden. Die ursprüngliche Form von Blog stammt aus dem Englischen und setzt sich aus web = »Web« (im Sinne von »World Wide Web«) und logbook = »Logbuch« zusammen. Aufgrund dieser Bedeutung als »webbasiertes Logbuch« gilt das sächliche Genus als korrekt. Doch in Anlehnung an und wegen des Gleichklangs zu der Block setzt sich inzwischen vielerorts die maskuline Form durch.
Blouson das oder der Das oder der Blouson (beide Formen sind zulässig) ist eine kurze, sportliche Jacke, die über der Hose oder dem Rock getragen wird. Besonders typisch ist der an den Hüften eng anliegende Schnitt mit einem breiten Bund. Der Begriff stammt ursprünglich aus Frankreich, wo er sich aus blouse = »Bluse« zu blouson = »Windjacke«, »Blouson« weiterentwickelt hat.
Blue Movie der oder das Blue Movie ist ein Begriff aus der Filmindustrie und bedeutet »pornografischer Film« oder kurz »Porno(film)«. Aufgrund der Klassifikation hat sich das Genus von Blue Movie dem männlichen von der Film angeschlossen, wenngleich auch das sächliche durchaus Verwendung findet. Der Begriff selbst entstammt dem Englischen und ist eine Zusammensetzung aus blue = »unanständig«, »obszön« und movie = »Film«.
Bluetooth® der oder das Der oder das Bluetooth – beide Formen sind zulässig – ist ein Ausdruck, der vor allem im Bereich der EDV Verwendung findet. Hier wird eine Datenschnittstelle bezeichnet, die für die Funkübertragung bei Kurzstrecken verwendet wird. Der Begriff stammt aus dem Englischen und bedeutet eigentlich »Blauzahn«. Die Bedeutungsübertragung fand aufgrund eines aus dem 10. Jahrhundert bekannten dänischen Königs statt, der Harald Blåtand (dänisch = »Blauzahn«) hieß. Diesem wird die Vereinigung von Dänemark und Norwegen zugeschrieben. Die Bluetooth-Technik soll nach diesem Vorbild als Standard die Kommunikationslandschaft einheitlich gestalten.
Bommel die oder der Das Substantiv Bommel ist ein regional und umgangssprachlich verwendetes Wort und meint ein »Pompon«, eine »Trottel« oder »Quaste«, die an ein bestimmtes Accessoire angebracht ist. Analog zu den hier geltenden Genera sind auch für Bommel sowohl das männliche als auch das weibliche geläufig. Jedoch scheint die Bommel öfter Verwendung zu finden. Der Ursprung des Wortes ist im Niederdeutschen zu finden: bummeln = (ursprünglich) »hin und her schwanken«.
Bonbon das, selten der Das Substantiv Bonbon wird hauptsächlich als Neutrum verwendet, das Maskulinum tritt eher selten auf. Gemeint ist eine »Süßigkeit, die zum Lutschen« gedacht ist. Das Wort kommt aus dem Französischen und ist eine für Kindersprache typische Verdopplung von frz. bon = »gut«.
Bongo der Das Substantiv, männlich der Bongo (wissenschaftlich auch Tragelaphus eurycerus)ist der Name einer in Äquatorialafrika vorkommenden »Antilopenart«, die durch das leuchtend rotbraune, mit weißen Streifen verzierte Fell von anderen Arten zu unterscheiden ist. Auch dass sowohl männliche wie weibliche Tiere Hörner tragen, ist eine Besonderheit dieser Antilopenart. Generell werden zwei Untergruppen unterschieden: der Westliche Bongo und der Östliche bzw. Kenia-Bongo. Letzterer gilt als vom Aussterben bedroht.
das oder die Das Substantiv Bongo im sächlichen oder weiblichen Genus (beide Formen gelten als korrekt) meint eine bestimmte Trommel, die vor allem in Kuba bekannt war, inzwischen aber auf der ganzen Welt Anklang gefunden hat. Sie ist nur einem Klang-Fell ausgestattet, und wird hauptsächlich paarweise als Jazzinstrument verwendet. Der Begriff selbst stammt ebenfalls aus dem südamerikanischen Spanisch bongó und ist wohl als lautmalendes Wort zu verstehen.
Bonsai der Herkunft und Bedeutung des Substantivs, männlich der Bonsai stammt aus Japan. Hierbei handelt es sich um einen Zwergbaum, der durch eine bestimmte Art der Züchtung und Pflanzung in seinem Wachstum beschränkt und damit klein gehalten wird. Jap. bonsai besteht aus den Wörtern bon = »Schale« und sai = »Pflanze« und wird als Kompositum mit »Anpflanzung ist der Schale« übersetzt.
das Das sächliche Substantiv das Bonsai meint hingegen speziell die ausgeübte »Kunst des Bonsai-Ziehens«.
Bookmark das, der oder die Bei dem Substantiv Bookmark sind alle drei Genera durchaus vertreten. Zusammenhängen kann das mit den verschiedenen Übersetzungsmöglichkeiten. Ganz generell versteht man unter Bookmark einen Eintrag in ein persönliches Adressbuch, der das schnelle Auffinden von bestimmten Internetseiten etc. ermöglichen soll. Analog hierzu (der Eintrag) lässt sich das männliche Genus (der Bookmark) erklären. Durch die semantische und lautliche Ähnlichkeit zu die Marke ist auch das Femininum (die Bookmark) vertreten. Ursprünglich stammt der Begriff von engl. bookmark = »Lesezeichen« ab, wodurch auch die sächliche Form das Bookmark geläufig wird.
Bordcase das oder der Das Substantiv Bordcase ist ein dem Englischen entlehntes Wort, das hierzulande oftmals gleichbedeutend mit der deutschen Variante »Handgepäck« verwendet wird. Es handelt in jedem Fall um ein kleines Gepäckstück, das man bei Reisen an Bord des Flugzeuges mitnehmen kann. Speziell im Falle des Bordcases handelt es sich der ursprünglichen Bedeutung des Wortes nach (von engl. case = »Koffer«) um ein kofferähnliches Gepäckstück, das die Maße von ca. 55 × 40 × 20 cm nicht übersteigen sollte (die Maßangaben variieren bei den verschiedenen Fluggesellschaften). Analog zu das Gepäckstück oder der (kleine) Koffer sind das sächliche und das männliche Genus gebräuchlich.
Bordero,
Bordereau
der oder das Das hauptsächlich im Bankwesen gebräuchliche Substantiv Bordero (alternative Schreibweise: Bordereau) meint das Verzeichnis eingelieferter Wertpapiere. Zumeist werden damit die Wechsel bezeichnet. Analog zu das Verzeichnis ist das sächliche Genus geläufig, wenngleich das männliche ebenfalls als korrekt zu gelten hat. Der Begriff stammt aus dem Französischen (bordereau = »Aufstellung«, »Liste«, »Begleitzettel«) und hat seine Wurzeln im Italienischen: borderò = »bordieren«, »einfassen«, »besetzen«.
Botox® das Das Substantiv (Neutrum) Botox bezeichnet eine bestimmte Art von »Nervengift« und hat sich analog hierzu an das sächliche Genus von das Gift angeglichen. In stark verdünnter Form findet es vor allem in der Plastischen (oder auch Schönheits-)Chirurgie Verwendung. Um Falten zu glätten wird Botox unter die Haut gespritzt. Das Wort ist die Kurzform zu Botulinumtoxin. Die etymologische Herleitung besteht aus lat. botulus und bedeutet »Wurst«. In Verbindung mit Toxin (lat. toxicon = »Gift«) lässt sich auf eine Lebensmittelvergiftung schließen, die in dem medizinischen Fachbegriff Botulismus enthalten ist. Die Verwendung des Begriffes erklärt sich dadurch, dass es sich hierbei um das gleiche Bakterium (Clostridium botulinum) handelt, das bestimmte Proteine erzeugt, die eine Faltenglättung herbeiführen können.
Bouillon die Eine Bouillon – das weibliche Genus ist die einzig zulässige Variante – ist ganz allgemein eine »klare Brühe«, die als Fleischbrühe durch das Auskochen von Fleisch und Knochen gewonnen wird oder aber bei derselben Verarbeitung von Gemüse als Gemüsebrühe hergestellt werden kann. Der Begriff stammt aus dem Französischen (bouillon, zu: bouillir = »wallen«, »sieden«) und hat seine Wurzel im Lateinischen (bullire = »Blasen werfen«, »aufsprudeln«, »kochen«). Im 19. und 20. Jahrhundert wurden in Frankreich ursprünglich auch die sogenannten Garküchen als Bouillons bezeichnet.
Boule das oder die Das Substantiv Boule ist der Name eines aus Frankreich stammenden Spiels, das ähnlich dem Boccia mit verschiedenen Kugeln gespielt wird. Der Begriff selbst stammt aus dem Französischen: boule = »Kugel«. Wahrscheinlich in Anlehnung an die wörtliche Übersetzung ist die feminine Form geläufig. Analog zu das (Boule-)Spiel gilt auch das Netrum als mögliches Genus.
Brasil die und der Das Substantiv Brasil verfügt über zwei zulässige Genera, die jeweils auf eine bestimmte Wortbedeutung verweisen. 1. feminin: die Brasil (analog zu die Zigarre). Gemeint ist hiermit eine Zigarrensorte, die als tabaco tapado (span. = »bedeckter Tabak«) gezogen wird. In dieser Anbauart, in der die Tabakpflanzen unter Stoffbahnen wachsen und ihre Blüten behalten, entstehen sehr wertvolle Tabakblätter, die hauptsächlich als Deckblatt beim Zigarrenrollen benutzt werden. Dieses verleiht der Zigarre dann auch ihren Namen. 2. maskulin: der Brasil (analog zu der Tabak). Dieses Genus verweist auf einen dunkelbraunen, würzigen südamerikanischen Tabak, der für die Herstellung der Brasil verwendet wird.
Break der oder das Das oder der Break ist ein aus dem Englischen (break = »Durchbruch«, »Unterbrechung«) stammender Begriff, der hierzulande vor allem in der Fachsprache des Sports Verwendung findet. Im Eishockey meint man mit Break beispielsweise den Durchbruch eines offensiven Spielzuges aus der Defensive heraus. Im Tennis dagegen meint Break den Gewinn eines Spiels bei gegnerischem Aufschlag. Auch in der Musik findet man den Begriff im Sinne eines Zwischensolos im Jazz und in der Rockmusik. Umgangssprachlich kann Break entsprechend der ursprünglichen, englischen Bedeutung auch schlicht eine Pause meinen.
Brent der oder das Brent ist die Bezeichnung einer »Rohölsorte« aus der Nordsee. Gewonnen wird dieses Öl zwischen den Shetlandinseln und Norwegen. Den Namen erhielt die Ölsorte aufgrund des gleichnamigen Öl-Feldes, wobei inzwischen Brent aus Ölen verschiedener Feldern zusammengesetzt wird, da das ursprüngliche Herkunftsfeld nicht mehr ausreichend Ertrag bringt. Der Begriff selbst stammt aus dem Englischen. Analog zu das Öl findet man häufig das neutrale Genus das Brent, allerdings ist auch das männliche durchaus geläufig.
Brezel die Brezel ist die Bezeichnung eines beliebten Laugengebäcks, das hauptsächlich gesalzen verzehrt wird. Andere Belage oder Würzungen sind allerdings auch verbreitet. Unabhängig von der Geschmacksrichtung ist allen Sorten der Brezel die charakteristische geschlungene Form gemeinsam. Als Genus gilt nur das Femininum die Brezel als korrekt. In Österreich sagt man allerdings auch das Brezel.
Bricolage die Eine Bricolage (das weibliche Genuss ist die einzig zulässige Variante) meint im wörtlichen Sinne (der Begriff entstammt dem Französischen) eine »Bastelei« oder auch »Heimwerkerei«. Der Begriff wird allerdings hauptsächlich im übertragenden Sinne verwendet und meint zum einen ein »Gebastel« im Sinne einer provisorischen Zusammensetzung. Zum anderen kann aber auch eine Kombination von verschiedenen Bestandteilen gemeint sein, die in dieser neuen Zusammensetzung einen neuen, markanten Sinn ergeben. Beispielsweise werden Sicherheitsnadeln in der Punkkultur zweckentfremdet und als Schmuck getragen.
Brioche die Das Substantiv Brioche meint ein kleines »Hefegebäck«, das typischerweise in einer kleinen runden Form gebacken wird. Der Begriff stammt aus dem Französischen und hat seine etymologischen Wurzeln im Normannischen: brier = »Teig kneten«. Als korrektes Genus ist lediglich das Femininum die Brioche zulässig.
Bug der Das Substantiv der Bug (auf allen semantischen Ebenen gilt nur das männliche Genus als korrekt) hat verschiedene Bedeutungen. Zum einen meint ein Bug den vorderer Teil eines Schiffes oder Flugzeugs, auch der eines Autos kann als ein solcher bezeichnet werden. Bei Pferden und Rindern werden auch die Schulterteile als Bug bezeichnet. Im Bauwesen ist der Begriff ebenfalls zu finden. Hier ist die Strebe im Gebälk des Dachstuhls gemeint. Bug ist auch der Name zweier Flüsse, die als westlicher und südlicher Bug bekannt sind. In der EDV bezeichnet man einen Fehler in einem Computerprogramm als Bug. Hier wird sich auf Englisch bug = »Fehler«, »Macke« bezogen.
Bund der Der Bund (Substantiv, männlich) ist die Bezeichnung für eine bestimmte Art der »Vereinigung«. Diese kann zwischen verschiedenen Ländern bestehen, die sich bezüglich einer bestimmten Situation zu einem gemeinsamen Handeln verpflichtet haben. Ebenso gilt der Bund auch als die umgangssprachliche »Kurzform zu Bundeswehr«. Ein Bund kann aber auch die »Einfassung einer Hose oder eines Rocks in der Taille« sein. Auch die »Querleiste auf dem Griffbrett eines Zupfinstrumentes« (z.B. einer Gitarre) kann als Bund bezeichnet werden. Der Begriff selbst stammt aus dem Mittelhochdeutschen: bunt = »Bindendes«, »Gebundenes«.
das Das Bund (Substantiv, Neutrum) meint etwas, das in einer bestimmten Menge zu einem Bündel zusammengefasst ist (z. B.: ein Bund Radieschen, ein Bund Stroh). Zu der etymologischen Herleitung, vgl. Bund, Substantiv, männlich.
Buy-out,
Buyout
das oder der Buy-out (alternative Schreibweise: Buyout) ist die Kurzform für Management-Buy-out. Hierbei handelt es sich um die Übernahme einer Firma durch die eigene Geschäftsleitung. Neben der Kurzform Buy-out findet sich auch häufig die Abkürzung MBO. Der Begriff wurde dem Englischen entlehnt: buyout = »Kauf« (einer Mehrheitsbeteiligung) und leitet sich von to buy out = »aufkaufen« ab. Als zulässige Genera gelten das Neutrum (das Buy-out) und das Maskulinum (der Buy-out).
Substantiv Richtige(r) Artikel Erläuterung
Call-in das Unter dem Begriff Call-in versteht man eine spezielle Radio- oder Fernsehsendung, bei der die Zuhörer bzw. Zuschauer anrufen und ins Studio durchgestellt werden können. Ursprünglich stammt der Begriff aus dem Englischen und bedeutet »(kurz) vorbeikommen«, »vorbeischauen«. Das neutrale Genus, das Call-in, ist durch die Übernahme des grammatischen Geschlechts der deutschen Übersetzung (das Vorbeischauen) zu erklären.
Canvas der oder das Das Substantiv Canvas ist die englische Bezeichnung für »Leinwand« oder allgemeiner auch für »Leinen«. Es handelt sich dabei um einen ganz besonders festen und vielseitig einsetzbaren Baumwollstoff, der eben u.a. auch zur Herstellung von Leinwänden verwendet wird. In Analogie zu den Bedeutungen der Stoff oder das Leinen gelten sowohl das männliche als auch das sächliche Genus als korrekt.
Cap die, auch der oder das Der englische Begriff Cap bezeichnet eine »Schirmmütze«, die ursprünglich vor allem beim Baseball getragen wurde. Inzwischen ist diese Form der Kopfbedeckung auch außerhalb des Sports ein beliebtes Accessoire. Im allgemeinen Sprachgebrauch scheint die neutrale Form (das Cap) am geläufigsten zu sein, auch wenn die männliche (der Cap – analog zu der Hut) und die weibliche Form (die Cap – analog zu die Baseball- bzw. Schirmmütze) ebenfalls als korrekt gelten.
Captcha der oder das Das Substantiv Captcha ist ein Begriff aus der EDV. Bezeichnet wird hiermit ein Test, der nachweisen soll, ob sich ein Mensch oder ein Computer eines bestimmten Programms bedient. Captcha ist die Kurzform von engl. completely automated public Turing test to tell computers and humans apart. Die Verwendung des maskulinen Genus (der Captcha) scheint sich an der Test zu orientieren. Aber auch die neutrale Form das Captcha ist durchaus korrekt.
Carpaccio das und der Carpaccio ist eine kalte Vorspeise aus rohem, dünn geschnittenem Rindfleisch. Etymologisch geht das Neutrum (selten als »der Carpaccio« bezeichnet) auf den italienischen Maler Vittore Carpaccio († 1526) zurück, der für seine leuchtenden Rottöne bekannt war. Erfunden und als Carapccio getauft wurde diese Vorspeise 1950 in der legänderen »Harry`s Bar« in Venedig.
Carport der Als Carport bezeichnet man einen aus Holz gefertigten, überdachten und an den Seiten offenen Abstellplatz für ein Auto. Der Begriff ist zusammengesetzt aus engl. car = »Auto«, »Wagen« und port = »Hafen«. In Anlehnung an die wörtliche Übersetzung der Autohafen und die Bedeutung der Abstellplatz gilt nur das männliche Genus als korrekt.
Cartoon der oder das Als Cartoon kann zum einen eine einzelne gezeichnete Figur oder ein Bild gemeint sein, das humoristische Züge aufweisen kann. In diesem Sinne (als das Bild) findet das neutrale Genus Anwendung; das Cartoon. Alltagssprachlich werden aber auch ganze Zeichentrickfilme als Cartoon bezeichnet, wodurch dann die Verwendung des männlichen Genus, der Cartoon, in den Vordergrund tritt.
Chaiselongue die oder das Der kaum noch gebräuchliche Begriff Chaiselongue bezeichnet eine gepolsterte, lange Liege, die mit einer Kopflehne ausgestattet ist. Im Französischen bedeutet chaiselongue wörtlich übersetzt »langer Stuhl«. Der weibliche Artikel des Ursprungsbegriffes wurde in der deutschen Verwendung die Chaiselongue übernommen, wobei aber auch das sächliche Genus als korrekt gilt.
Change der oder die Der Begriff Change hat je nach Aussprache und demnach Ursprung jeweils einen anderen Artikel. Beide Varianten meinen einen Tausch oder Wechsel von Geld. Bei der englischen findet im Sinne von der Geldwechsel der männliche Artikel Anwendung: der Change. Die französisch ausgesprochene Variante des Begriffes fordert dagegen bei gleicher inhaltlicher Bedeutung den weiblichen Artikel: die Change.
Chanson die Als Substantiv, feminin versteht man unter die Chanson ein episches oder lyrisches Lied der frühen französischen Dichtung, das im Sprechgesang vorgetragen wurde. Das bekannteste Beispiel ist die Chanson de Geste, ein Heldenepos des Mittelalters. Auch Trink- und Liebeslieder wurden im 15. bis zum 17. Jahrhundert als Chanson bezeichnet.
das Das Chanson dagegen (Substantiv, Neutrum) ist ein moderner Begriff. Er stammt ebenfalls aus dem Französischen und meint ein populäres Lied, das sich durch einen besonders poetischen Text auszeichnet, von einem Sänger oder einer Sängerin vorgetragen und zudem instrumental begleitet wird. Die Zuordnung des grammatischen Geschlechtes hat sich an der Bedeutung das Lied orientiert.
Chart der oder das Unter dem Begriff Chart (engl. chart = »Diagramm«) versteht man zum einen eine grafische Darstellung bestimmter Zahlenreihen. Besonders geläufig ist der Begriff im Plural; die Charts bezeichnen Hitlisten, die nach bestimmten Aspekten zusammengestellt wurden. Analog zu das Diagramm scheint sich das sächliche Genus vor allem etabliert zu haben. Aber auch das männliche gilt als korrekt.
Charter die oder der Das Substantiv Charter bezeichnet 1) einen Miet- oder auch Pachtvertrag über ein Flugzeug, ein Schiff, manchmal auch nur Teile seines Laderaumes, zum Transport von Gütern oder Personen. 2) Charter ist des Weiteren die englische Bezeichnung für »Urkunde«, »Freibrief«. Die Zuordnung zum weiblichen Genus lässt sich durch die Analogbildung zu die Urkunde erklären. Ebenso geläufig und korrekt ist auch die männliche Form, die sich wohl an der Bezeichnung der Charterflug orientiert.
Chaton das Das Substantiv Chaton (franz. chaton = »Fassung«) ist ein Fachbegriff aus der Schmuckherstellung. Hiermit ist eine ganz bestimmte Art der Fassung gemeint, in die der (oder auch mehrere) Stein(e) bei der Fertigung von Schmuckstücken eingesetzt wird. Die Bestimmung des grammatikalischen Geschlechts fand nach dem Ursprungsprinzip statt, sodass der Chaton (franz. le chaton) als richtig gelten muss.
Chicorée der oder die Das Substantiv Chicorée (ursprünglich aus Frankreich stammend) bezeichnet eine blassgelbe Pflanze, deren Spross als Gemüse oder Salat gegessen wird. Im alltagssprachlichen Gebrauch scheint sich der männliche Artikel durchgesetzt zu haben. Die weibliche Form gilt aber ebenfalls als korrekt.
Chronometer das, ugs. auch der Chronometer bezeichnet eine spezielle Uhr, die sich durch eine ganz besondere Ganggenauigkeit auszeichnet. Aus diesem Grund findet das Chronometer auch Verwendung in der Astronomie und Schifffahrt. Korrekterweise ist das grammatikalische Geschlecht von Chronometer sächlich. Da aber Substantive auf -er in der Regel dem männlichen Geschlecht zugeordnet werden, hat sich umgangssprachlich auch der entsprechende Artikel eingebürgert.
CIA die oder der CIA ist die Abkürzung für Central Intelligence Agency (engl. = »zentrale Geheimdienst-Agentur«) und bildet den US-amerikanischen Geheimdienst. Analog zu dieser Übersetzung gilt das männliche Genus als korrekt. Aber auch die weibliche Form die CIA ist geläufig und richtig.
Ciabatta die oder das Ciabatta ist ein typisches italienisches Weißbrot, das besonders knusprig ist und mit Olivenöl gebacken wird. Seinen Namen (ital. ciabatta = »Pantoffel«) verdankt dieses besondere Brot seiner speziellen Form. Nach dem Ursprungsprinzip gilt auch in der deutschen Verwendung das weibliche Genus als korrekt, auch wenn sich standardsprachlich das sächliche eher durchgesetzt zu haben scheint.
Claim der oder das Der Begriff Claim stammt aus dem Englischen: to claim = »beanspruchen«. In fast allen Bedeutungsebenen bezieht sich dies auf ein Grundstück. Das heißt, Claim bezeichnet im internationalen Recht ein »Anrecht«, einen »Rechtsanspruch« (besonders auf Grundbesitz) oder man bezeichnet mit Claim den »Grund und Boden«, ein »Territorium« etc. Auch der Anteil eines Goldgräberunternehmens wurde als Claim bezeichnet. Analog zu den verschiedenen Übersetzungsmöglichkeiten gelten sowohl das männliche (der Claim; analog zu der Grundbesitz) als auch das sächliche Genus (das Claim; analog zu das Anrecht, das Beanspruchen) als korrekt.
Cluster der oder das Das Substantiv Cluster wurde dem Englischen entlehnt (englisch cluster = »Büschel«, »Menge«) und findet in vielen Fachbereichen Anwendung. Generell meint das Wort ein aus vielen Einzelteilen zusammengesetztes System. Zum Beispiel spricht man in der Musik bei einem Klanggebilde von Cluster, das durch das Übereinanderstellen kleiner Intervalle entsteht. In der Medizin werden auch Zellwucherungen (besonders Krebszellen) als Cluster bezeichnet. Als grammatikalisches Geschlecht gelten sowohl das männliche (der Cluster) als auch das sächliche (das Cluster) als korrekt.
Cola das und die Das Substantiv Coca stellt die Kurzform für »eine Flasche Coca-Cola®« dar. Wie bei allen anderen Ableitungen gilt auch hier die weibliche Form (die Coca) als die gebräuchlichste. In Süddeutschland, Österreich und der Schweiz wird dagegen ausschließlich das sächliche Genus (das Coca) benutzt.
Coca-Cola® das oder die Coca-Cola® ist ein markengeschütztes, koffein- und kohlensäurehaltiges Erfrischungsgetränk. Erfunden wurde es 1888 in den USA. Ebenso wie für die Kurzformen Coca und Coke® gilt das weibliche Genus als korrekt. Hier hat man sich offensichtlich an der für weibliche Substantive typischen Endung -a orientiert. Nur in Süddeutschland, Österreich und der Schweiz wird das sächliche Genus verwendet.
Coke® das oder die Coke® ist ein Kurzwort für Coca-Cola® und galt schon früh (wegen der Beigabe von Kokablättern zur Rezeptur) als der Spitzname des beliebten Getränks. Auch wenn der Herstellungsbetrieb immer wieder Kokain als Inhaltsstoff leugnete, bestand der Mythos lange und so hielt sich auch der Spitzname Coke = »Koks« (als Kurzform für Kokain). Heute wird Coca-Cola® unter der Bezeichnung Coke® vermarktet. Auch hier gilt das weibliche Genus als korrekt, wenn auch in Süddeutschland, Österreich und der Schweiz ausschließlich das sächliche Verwendung findet.
Cola das oder die Ursprünglich bildet das Wort Cola eine Verkürzung von Coca-Cola®, gilt aber inzwischen als Bezeichnung für Colagetränke aller Hersteller. In Süddeutschland, Österreich und in der Schweiz ist ausschließlich die sächliche Form gebräuchlich. Die weibliche Form orientiert sich, wie auch bei der ungekürzten Variante, an der für feminine Substantive typischen Endung -a.
Comic der oder das Comic ist die inzwischen sehr geläufige Kurzform für Comicstrip, einer aus Bildstreifen mit kurzen Texten versehenen Geschichte. Die Zuordnung zum maskulinen Genus der Comic orientiert sich an dem Ursprungswort der Comicstrip. Sie sächliche Form das Comic scheint sich analog zu das Comicheft entwickelt zu haben.
Consommé, Konsommee die oder das Unter Consommé (franz. von consommer = »völlig aufzehren«, »verzehren«) versteht man eine Kraftbrühe, die aus Rindfleisch und Suppengemüse gefertigt wird. Die geläufigste Variante ist, analog zu die Brühe, die weibliche Form: die Consommé. Aber auch das Neutrum (das Consommé) gilt als korrekt.
Corpus das Corpus ist ein Begriff aus der Medizin und meint den Hauptteil eines Organs oder Körperteils. Auch in der Schreibweise Korpus kommt das Wort vor und meint hier eine Sammlung von Texten z.B. aus der Antike, in Form einer Datenbank (Sprachwissenschaft) oder eine Sammlung von Musikstücken. Die einzig zulässige Form ist das Neutrum: das Corpus.
Cotton der oder das Mit Cotton kann zum einen die englische Bezeichnung für »Baumwolle« oder auch »Kattun« ganz allgemein gemeint sein. Mitunter bezeichnet das Substantiv aber auch den ganz konkreten »Baumwollstoff«. In diesem Sinne würde sich dann auch die Zuordnung als maskulines Substantiv, der Cotton, erklären lassen. Die sächliche Form, das Cotton, gilt allerdings ebenfalls als korrekt.
Countdown der oder das Der Begriff Countdown stammt aus dem Englischen und setzt sich aus count = »zählen« und down = »von oben nach unten« (sprich: countdown = »herunterzählen«) zusammen. Gemeint ist hier eine rückwärtsschreitende Zeitzählung, die ein Startkommando einleiten soll. Analog zur Übersetzung das Herunterzählen gilt das sächliche Genus, das Countdown, als korrekt, wenn auch die männliche Form, der Countdown, etwas geläufiger zu sein scheint.
Crème fraîche standardsprachlich die, seltener auch das Mit Crème fraîche wird eine spezielle »saure Sahne« bezeichnet, die sich durch einen besonders hohen Fettanteil auszeichnet. Standardsprachlich hat sich analog zu die saure Sahne die weibliche Form (die Crème fraîche) durchgesetzt. Das neutrale Genus, das Crème fraîche, gilt aber ebenfalls als korrekt.
Croissant das Das Substantiv Croissant stammt aus dem Französischen und leitet sich von dem Verb croître = »wachsen«, »zunehmen« ab. Das Wort beschreibt somit die besondere Aufbackart des Teiges. Analog zur deutschen Bedeutung »Hörnchen« gilt das sächliche Genus als korrekt (das Croissant).
Cross-over, Crossover das Mit dem Substantiv Cross-over (engl. cross-over = »Übergang«) wird in der Musik die Vermischung unterschiedlicher Stile (z. B. Klassik und Pop) bezeichnet. In die Biologie meint man mit Cross-over einen Erbfaktorenaustausch zwischen homologen Chromosomen. Als Genus ist nur die sächliche Form, das Cross-over, zulässig.
Cruise-Missile, Cruisemissile das Cruise-Missile ist ein Begriff aus dem Militär und bezeichnet einen »Marschflugkörper«. Das Wort setzt sich zusammen aus engl. cruise = »Kreuzfahrt« und missile = »Geschoss«, »Flugkörper« (sprich: cruise-missile = »langsam fliegender, gelenkter Flugkörper«). Analog zu das Geschoss gilt das sächliche Genus, das Cruise-Missile, als korrekt.
Curry standardsprachlich der, seltener auch das Mit dem Substantiv Curry (angloindisch = »Tunke«) bezeichnet man ein »scharfes, dunkelgelbes Gewürz«, das aus Indien stammt. In dieser Bedeutung verwendet man hauptsächlich das männliche Genus, der Curry. Spricht man dagegen von dem speziellen indischen Gericht, heißt es eher das Curry. In beiden Fällen gilt aber sowohl das männliche wie das sächliche Genus als korrekt.
Cuvée die oder das Cuvée (franz. cuvée, zu cuve = »Kufe«, »Fass«) ist ein Fachbegriff aus der Winzersprache und bezeichnet die Mischung verschiedener Weine, besonders bei der Herstellung von Schaumweinen. Das weibliche (die Cuvée) wie das sächliche Genus (das Cuvée) gelten als korrekt.
Substantiv Richtige(r) Artikel Erläuterung
Dekor der oder das Das Substantiv Dekor kann zum einen eine spezielle Art der »Verzierung« meinen. Besonders beliebt: diverse Muster auf Glas und Porzellan. Genauso kann mit Dekor auch eine »Dekoration« oder »Ausstattung« bezeichnet werden. Trotz der Ähnlichkeit der etymologischen Verwandtschaft zu die Dekoration (franz. décor, zu décorer = »dekorieren«) gelten nur das sächliche und männliche Genus als korrekt, wobei die maskuline Form zu überwiegen scheint.
Döner Kebab der Das aus dem Türkischen stammende Wort Döner Kebab ist die Bezeichnung eines auch hierzulande beliebten Gerichtes. Es handelt sich um zusammengepresste Hammelfleischstücken, die stark gewürzt an einem Spieß gebraten werden. Der männliche Artikel des Kompositums bezieht sich auf der Kebab. Auch die Kurzform Döner wird als maskulines Substantiv verwendet.
Doppelpack das und der Als Doppelpack werden Packungen bezeichnet, die zwei Stück einer bestimmten Ware enthalten. Das Grundwort Pack bestimmt hierbei das Genus: der Doppelpack. Auch wenn der Duden nur das maskuline Genus als zulässig angibt, findet man in der Alltagssprache häufig auch das Neutrum. Das Doppelpack wird demnach ähnlich behandelt und verstanden wie vergleichbare Komposita; z.B. das Multipack, das Sechserpack.
Dotter der oder das Dotter ist ganz allgemein ein Begriff aus der Zoologie und bezeichnet die in tierischen Eizellen enthaltene nährende Substanz. In seiner Bedeutung als »Nährstoff« ist das maskuline Genus, der Dotter, nachvollziehbar. Im Besonderen ist Dotter aber vor allem als die gelbe Masse eines Hühnereis bekannt, die von dem Eiweiß umschlossen ist. Entsprechend wird Dotter umgangssprachlich auch als »Eigelb« bezeichnet. Analog hierzu konnte sich auch das sächliche Genus, das Dotter, durchsetzen.
Drangsal die oder das Das Substantiv Drangsal (spätmittelhochdeutsch drancsal = »Bedrängung«, »Nötigung«) findet hauptsächlich im gehobenen Sprachgebrauch Verwendung. Gemeint ist eine überwiegend psychische »qualvolle Bedrückung« oder auch ein »Leiden« im weitesten Sinne. Analog zu diesen Bedeutungen (das Leid, die Bedrückung) gelten sowohl das sächliche als auch das weibliche Genus als korrekt. Bevorzugt wird heute jedoch die Drangsal, das neutrale Genus ist veraltet.
Dress der oder die Unter Dress versteht man für gewöhnlich eine bestimmte Kleidung für einen besonderen Anlass. Es kann aber auch speziell ein Sportleroutfit damit gemeint sein. Das Wort leitet sich aus dem engl. dress ab und wird mit »(Be)Kleidung« übersetzt. Analog hierzu ist das weibliche Genus, die Dress, durchaus zulässig, auch wenn sich das männliche, der Dress, vielleicht analog zu der Anzug, eher durchgesetzt hat.
Dschungel der, selten das Das Substantiv Dschungel stammt ursprünglich aus sanskrit. ṅgala = »wüster, unbebauter Boden« ab. Aus dem Englischen ist die Bezeichnung jungle bekannt. Als Dschungel bezeichnet werden »undurchdringliche tropische Sumpfwälder«, wodurch das männliche Genus, analog zu der Wald, Erklärung findet. Dieses hat sich hauptsächlich durchsetzen können, wenn auch (allerdings selten) von das Dschungel die Rede sein kann.

Anfang des 20. Jahrhunderts trug Dschungel nur das sächliche Genus (das Dschungel). Noch bis Ende der 1960er-Jahre galten alle drei Genera als korrekt.
Substantiv Richtige(r) Artikel Erläuterung
E-Commerce der Der Begriff E-Commerce kommt aus dem Englischen und ist die Kurzform für electronic commerce = »elektronischer Handel«. Gemeint ist hierbei der Vertrieb von verschiedenen Waren oder auch Dienstleistungen über das Internet. Entsprechend der deutschen Übersetzung gilt auch für die englische Kurzform als einzig zulässiges Genus das Maskulinum: der E-Commerce.
EFSF die Die Abkürzung EFSF steht für Europäische Finanz-Stabilisierungs-Fazilität (englisch European Financial Stability Facility). Das Substantiv Fazilität ist feminin.
EKG das Die Abkürzung EKG steht für Elektrokardiogramm; das Genus folgt dem Suffix »-gramm« (von griechisch grámma in der Bedeutung »Geschriebenes; Schrift(zeichen)«).
E-Mail die, auch das Das weitläufig gebräuchliche Substantiv E-Mail (englisch: electronic mail = »elektronische Post«) ist die Bezeichnung für via Internet verschickte oder empfangene Nachrichten. Das feminine Genus die E-Mail tritt verstärkt auf und richtet sich nach der übersetzten Variante die (E-)Post. Dennoch findet man vor allem in Süddeutschland auch die sächliche Form das E-Mail. In Österreich und der Schweiz wird das Neutrum fast ausschließlich benutzt.
Erfordernis das Für das Substantiv Erfordernis gilt das Neutrum als einzig zulässiges Genus. Dem entgegen tritt aber im geläufigen Sprachgebrauch immer wieder die feminine Form, die Erfordernis, auf. Fälschlicherweise wird hier eine Analogbildung zu den Synonymen und Bedeutungsvarianten (die Voraussetzung, die Bedingung, die Notwendigkeit) stattgefunden haben.
Ersparnis die Das Substantiv Ersparnis kann zum einen eine gewisse Summe meinen, die man angespart hat (hierfür wird oftmals der Plural verwendet) oder aber auch eine Einsparung an Zeit, Geld etc. (zumeist im Singular). In jedem Fall aber stellt das feminine Genus die einzig zulässige Variante dar.
Essay der oder das Das Substantiv Essay meint eine Abhandlung, einen Aufsatz, der sowohl im literarischen als auch wissenschaftlichen Bereich Anwendung finden kann. Beiden ist die knappe und dennoch anspruchsvolle Form gemein. Als Genera kommen sowohl das sächliche als auch das maskuline infrage, obwohl gerade im Wissenschaftsbereich die Form der Essay häufiger auftritt.
Etat der Das aus dem Französischen stammende Wort Etat (franz. état = »Zustand«, »Stand«, »Lage«) kann in diesem Sinne in der Kunstwissenschaft wiedergefunden werden und beschreibt hier den festgehaltenen Zustand einer Platte bei einem Kupferstich. Allgemein findet der Begriff aber hauptsächlich in der Bedeutung »(Staats)haushalt« Verwendung. Analog hierzu hat sich das maskuline Genus der Etat durchgesetzt.
ETH die Die Bezeichnung ETH bildet die Abkürzung für »Eidgenössische Technische Hochschule«. Die wohl bekanntesten befinden sich in Zürich und Lausanne. Nach den Gesetzen zur Bestimmung des grammatischen Geschlechts eines Substantivs richtet sich das Genus bei Abkürzungen nach der aufgelösten Variante. Im Falle des Begriffs ETH ist die Hochschule das genusgebende Wort, wodurch die Form die ETH als korrekt gilt.
Ethos das Das Substantiv Ethos (altgriech. ẽthos = »Gewohnheit«, »Sitte«, »Eigenart«) bezeichnet eine durch Normen und Werte geprägte Gesinnung eines Menschen. Das Wort findet hauptsächlich bildungssprachlich Verwendung. Als Ansatz für die Bestimmung des Genus ist die Bedeutung als ein bestimmtes Verhalten denkbar, wodurch analog die neutrale Form das Ethos in den Sprachgebrauch übernommen wurde.
Euter das Bei weiblichen Säugetieren wird das beutelartige Organ in der Leistengegend, das die Milchdrüsen enthält, als Euter bezeichnet. Der Begriff tritt bereits im Mittelalter auf: iuter, ūter = »Schwellendes«. Im Sprachgebrauch hat sich das sächliche Genus, das Euter, durchgesetzt, wenn auch hin und wieder von der Euter die Rede sein kann.
Event das oder der Mit dem Substantiv Event (engl. event = »Ereignis«) ist ganz allgemeine eine bestimmte »Veranstaltung« oder ein (besonderes) »Ereignis« gemeint. Nach der Regel über das grammatische Geschlecht der Substantive bildet Event als Fremdwort mit der Endung -ent einen typischen Fall für die Zuordnung zum maskulinen Genus. Demnach gilt der Event als korrekt, wenn auch das sächliche, das Event (analog zu das Ereignis) ebenfalls zulässig ist und als richtig gewertet wird.
Extrakt der, auch das Mit dem Wort Extrakt (lat. extractum = »Herausgezogenes«) wird 1.) eine Essenz aus pflanzlichen oder tierischen Stoffen (zumeist in eingetrockneter und -gedickter Form) bezeichnet oder 2.) die kurze Übersicht eines Buches, Aufsatzes etc., in der die wichtigsten Punkte stichpunktartig zusammengefasst sind. Gerade in der zweitgenannten Verwendung des Wortes scheint das maskuline Genus der Extrakt (analog zu der Auszug) zu überwiegen, wenn auch das sächliche das Extrakt (evtl. analog zu das Destillat) ebenfalls als korrekt gilt.
Substantiv Richtige(r) Artikel Erläuterung
Facelift der oder das Das Substantiv Facelift (eine Zusammensetzung aus engl. face = »Gesicht« und to lift = »hochheben«) ist die Kurzform des bekannteren Wortes Facelifting, einer operativen Straffung der alternden Haut. Das männliche Substantiv der Lift sorgt im alltäglichen Sprachgebrauch für die Zuordnung von Facelift zum maskulinen Genus. Analog zu das Facelifting tritt aber auch die sächliche Form auf.
Fahrnis die oder das Fahrnis ist ein Begriff aus der Rechtssprache und bezeichnet die Teile des Vermögens, die als beweglich gelten. Die Unterscheidung wird demnach zwischen diesen (»Mobilien«) und unbeweglichen Vermögensgütern (»Immobilien«) getroffen. Oftmals wird Fahrnis auch als »fahrende Habe« bezeichnet. Analog hierzu wird das Wort dem weiblichen Geschlecht zugeordnet; die Fahrnis.
Faible das Das Substantiv Faible (franz. faible = »schwach«, »kraftlos«) bezeichnet eine Vorliebe oder auch Schwäche, die jemand für eine andere Person oder eine Sache entwickelt hat. Faible meint aber auch den Hang oder die Neigung, etwas Bestimmtes zu tun. Analoge (beispielsweise zu die Schwäche) oder dem Original entnommene Genusbestimmungen (franz: le faible = männlich) treffen bei Faible nicht zu. Einzig die sächliche Form (das Faible) gilt als korrekt.
Fake

der oder das

Das Wort Fake stammt aus dem Englischen: to fake = »vortäuschen«, »nachmachen«. Im deutschen Sprachgebrauch findet es als Substantiv Verwendung und meint einen »Schwindel« oder eine »Fälschung«. Es treten zwei Genera auf, die gleichermaßen korrekt sind. Das sächliche (das Fake: analog zu das Nachahmen) ist dabei alltagssprachlich allerdings weniger häufig zu finden als das männliche (der Fake: analog zu der Schwindel).
Fakt der oder das Fakt ist die verkürzte Form zum bildungssprachlichen Begriff das Faktum (aus dem Lateinischen: factum = »das Gemachte«), woraus auch das sächliche Genus (das Fakt) als Möglichkeit der grammatikalischen Geschlechtsbestimmung abgeleitet wird. Als Fakt wird eine »Tatsache«, die »Wirklichkeit« bezeichnet. In dieser umgangssprachlichen Variante scheint das männliche Genus (der Fakt) zu überwiegen.
Falafel die oder das Falafel (arabisch falāfel, hergeleitet aus filfil = »Pfeffer«) bezeichnet ein für den arabischen Raum typisches Gericht. Es handelt sich um ein frittiertes, würziges Bällchen aus Kichererbsen und Linsen. Analog zu das Gericht, das Bällchen findet man häufig im Deutschen für Falafel ebenfalls das sächliche Genus, wenngleich das weibliche ebenso korrekt ist.
Fasson die Fasson ist ein dem Französischen entlehnter Begriff mit verschiedenen Bedeutungen: franz. façon = 1. »Art«, »Weise« und 2. (bei Kleidung) »Verarbeitung«, »Schnitt«. Auch im Deutschen wurden die beiden Bedeutungsebenen beibehalten. So spricht man von Fasson bei Kleidung einer bestimmten Machart oder eines Zuschnitts. Wie in dem bekannten Ausspruch »Jeder soll nach seiner Fasson glücklich werden«, meint das Wort auch die Art und Weise des Umgangs mit bestimmten Dingen. Das Genus des Ursprungsbegriffes (la façon) wurde im Deutschen für beide Bedeutungen übernommen: die Fasson.
das Fasson bedeutet als Substantiv, sächlich allerdings auch »Revers«, also eine besondere Kragenart, ein Aufschlag am Vorderteil von Mänteln oder Jacketts etc. Es handelt sich hierbei um eine Spezifizierung des allgemeinen Begriffes Fasson und seiner zweiten Bedeutungsvariante (siehe oben). Die Änderung des Genus (zu: das Fasson) hat sich als Analogbildung zum Synonym das Revers vollzogen.
Fatwa die oder das Der Begriff Fatwa (arabisch fatwā) ist ein in arabischen Ländern gefälltes Rechtsgutachten des Muftis hinsichtlich der Übereinstimmung einer bestimmten Handlung mit den Grundsätzen des islamischen Rechts. Im Speziellen kann aber auch das bereits dargelegte (Todes)urteil gemeint sein. Entsprechend der Bedeutung das Rechtsgutachten gilt das sächliche Genus (das Fatwa) als korrekt, auch wenn sich im deutschen Sprachgebrauch die weibliche Form (die Fatwa) durchgesetzt zu haben scheint.
Fax das oder der Fax ist die Kurzform zu Telefax, welches eine ebensolche und eine Zusammensetzung aus tele-/Tele- = »in die Ferne«, »weit« und Faksimile = »Wiedergabe«, »Reproduktion« ist. Das -ks- ist wahrscheinlich analog zu Telex zu einem x verkürzt worden. Da es sich um ein Gerät handelt, hat sich in Deutschland das sächliche Genus (das Fax) durchgesetzt. In der Schweiz dagegen spricht man hauptsächlich von der Fax.
FBI der oder das FBI ist die Abkürzung für die englische Bezeichnung des Federal Bureau of Investigation = »Bundesamt für Ermittlung«. Diese Abteilung der Bundespolizei ist dem Justizministerium der USA unterstellt und fungiert als dessen Ermittlungsbehörde. Auch wenn die männliche Form durchaus als korrekt gilt, scheint die sächliche (das FBI) doch zu überwiegen. Wahrscheinlich hat man sich hier an das Amt, das Büro orientiert.
Feature das oder die Mit Feature können ganz verschiedene Dinge gemeint sein: eine besondere Fernseh- oder Rundfunksendung, ein Hauptfilm, ein Text- oder Bildbeitrag etc. Aber auch in der EDV ist der Begriff zu finden. Hier im Sinne eines bestimmten Merkmals einer Sache. Das Wort stammt ursprünglich aus dem Lateinischen (factura = »das Machen«, »die Bearbeitung«) ab, wurde dann dem Englischen (feature = »Merkmal«, »Eigenschaft«, aber auch »Film«, »Dokumentarsendung«) entlehnt. Das sächliche Genus (das Feature) ist die geläufige Form. Als korrekt gilt aber auch die weibliche Variante (die Feature).
Feedback das Bei dem Wort Feedback (engl. aus to feed = »füttern«, »versorgen« und back = »zurück«) kann es sich um einen Fachbegriff aus der Kybernetik handeln, der eine bestimmte Art der Rückkopplung meint. Im normalen Sprachgebrauch ist mit Feedback die Reaktion eines Interaktionspartners gemeint, die anzeigen soll, wie eine Äußerung oder Handlung aufgenommen worden ist. Anders als bei den Synonymen die Rückmeldung, die Rückkopplung ist einzig das sächliche Genus zulässig: das Feedback.
Fiche das oder der Der Begriff Fiche (franz. ficher = »einrammen«, »festmachen«, abgeleitet aus lat. figere = »(an)heften«) kann eine (Spiel)marke oder eine Karteikarte meinen. Der Begriff begegnet auch in der EDV, wo mit Fiche eine besondere Karte gemeint ist, die mit einer lichtempfindlichen Schicht überzogen wurde. Auf dieser werden Daten von Originalen (Handschriften, Zeitungen etc.) gespeichert, die dann durch das Verwenden spezieller Lesegeräte eingesehen werden können. Als Genera sind sowohl das männliche (der Fiche) als auch das sächliche (das Fiche) möglich.
Filter der, techn. auch das Alle Arten von Filtern bestehen aus einem durchlässigen Material und sollen verschiedene Stoffe zu bestimmten Zwecken voneinander trennen. Im alltäglichen Sprachgebrauch hat sich die maskuline Form (wie z. B. in der Kaffeefilter) durchgesetzt. Im technischen oder fachlichen Bereich findet man aber auch immer wieder (neben der gängigeren maskulinen Form) das Neutrum: wie z.B. in das Farbfilter, das Luftfilter.
Firewall die oder der Der Begriff Firewall stammt aus dem Englischen: firewall = »Brandmauer«. In der EDV hat sich die übertragene Bedeutung eingebürgert. Es handelt sich also um ein Sicherungssystem, das den Computer vor Zugriffen von außen schützen soll, die zumeist über das Internet veranlasst werden. Analog zu die Mauer hat sich im Sprachgebrauch die weibliche Form durchgesetzt (die Firewall), die männliche Variante (der Firewall; analog zu der Wall) gilt aber ebenfalls als korrekt.
Flair das, selten der Bei dem Substantiv Flair (franz. flair = »Geruchssinn«, »Spürsinn«; abgeleitet von flairer = »riechen«, »wittern«) handelt es sich um ein positives Empfinden, eine persönliche Note oder auch Atmosphäre, die eine Sache oder einen Ort umgeben kann. Auch beim Menschen kann man im selben Sinne von Flair sprechen, wobei eine besonders positiv empfundene Ausstrahlung gemeint ist. Analog zu dem ursprünglichen, inzwischen veralteten Begriff das Fluidum hat sich der sächliche Artikel durchgesetzt: das Flair. Die französische Form le flair macht allerdings auch die männliche Variante (der Flair) möglich.
das oder der  
Flakon der oder das Das Wort Flakon ist dem Französischen entlehnt worden: flacon = »Fläschchen«. Hierbei handelt es sich um eine kleine Flasche, meist aus Glas gefertigt, die mit einem Stöpsel versehen für die Aufbewahrung von Parfüm und Ähnlichem gedacht ist. Das sächliche Genus richtet sich dabei nach der Übersetzung das Fläschchen, allerdings scheint sich im alltäglichen Sprachgebrauch die männliche Form (der Flakon) eher durchgesetzt zu haben.
Flipchart,
Flip-Chart
das, auch die, selten der Das Substantiv Flipchart ist eine aus dem Englischen stammende Zusammensetzung aus to flip = »umdrehen« und chart = »Schaubild«. Es handelt sich also um ein Gestell, auf dem ein großer Block Papier befestigt ist. Der Name stammt also daher, dass jede Seite nach oben umgeschlagen werden kann. Alle Genera gelten gleichermaßen als korrekt. Je nach Übersetzung (»das Schaubild«, »die Karte« oder »der Chart«) kann der jeweilige Artikel übernommen werden. Die sächliche Form scheint jedoch zu überwiegen.
Flöz das oder der Flöz ist ein Begriff aus dem Bergbau und bezeichnet eine großflächige Schicht nutzbarer Gesteine (z.B. Kohle). Der Begriff stammt aus dem Mittelhochdeutschen vletze und entwickelte sich im Althochdeutschen zu flezzi, flazzi = »geebneter Boden«. Analog zu dieser Bedeutung kann das männliche Genus (der Flöz) verwendet werden. Das sächliche (das Flöz) gilt aber ebenfalls als korrekt.
Fondue das oder die Fondue ist der Name eines Gerichtes, bei dem in einem Gefäß Öl oder Käse warm gehalten werden, in die dann kleine Stücke Brot, Fleisch etc. getaucht und gegessen werden. Der Begriff stammt aus dem Französischen: fondue = »geschmolzen«. Üblicherweise wird, analog zu das Gericht, der sächliche Artikel verwendet: das Fondue. Allerdings gilt auch die weibliche Form als korrekt.
Frame der oder das Frame (engl. frame = »Rahmen«, »Gestell«; zu to frame = »verfertigen«, »zusammenpassen«) ist ein Begriff aus der Sprachwissenschaft (EDV), der eine besondere Datenstruktur für die begriffliche Darstellung von Dingen und stereotypen Situationen in Modellen künstlicher Intelligenz darstellt. Auch in der Pädagogik (= einzelner Lernschritt innerhalb eines computerbasierten Programms) und im Sport (= einzelnes Spiel innerhalb eines Matches Snooker) findet der Begriff Anwendung. In Anlehnung an die Übersetzung der Rahmen wird Frame der männliche Artikel zugeordnet. Aber auch die sächliche Variante (das Frame) gilt als korrekt.
Frappé, Frappee das Frappé (französisch frappé = »geschlagen«) ist der Name verschiedener Getränke oder Süßspeisen, meistens aus zerstoßenem Eis bestehend. Frappés kann man mit oder ohne Alkohol genießen. In Österreich nennt man auch ein Mixgetränk aus Früchten und Milch Frappé. Durch die Zuordnung als Getränk (Substantiv, sächlich), erhält Frappé den sächlichen Artikel. Dieser bleibt auch erhalten, wenn mit Frappé ein bestimmtes Ritual beim Sport gemeint ist, wenn nämlich ein Spieler mit der Ferse des Spielbeins leicht das Standbein anschlägt.
der Unter Frappé (zum Ursprung des Wortes siehe Frappé, Substantiv sächlich) ist ein bestimmtes Gewebe gemeint, das eine eingepresste Musterung aufweist. In dieser Bedeutung erhält das Wort den männlichen Artikel: der Frappé.
Frisbee das Das Wort Frisbee ist die Bezeichnung einer eingetragenen Marke. Für gewöhnlich ist die Kurzform von Frisbeescheibe gemeint; ein Sportgerät aus Plastik, das rund und leicht gewölbt gefertigt wird. Auch das Spiel mit der Wurfscheibe kann als Frisbee bezeichnet werden. Die Herkunft des Wortes ist unklar. Vermutlich handelt es sich um einen englischen Familiennamen. In Anlehnung an das Sportgerät ist der einzig zulässige Artikel der sächliche: das Frisbee.
Froissé der oder das Als Froissé wird ein künstlich geknittertes Gewebe bezeichnet. Das Wort stammt aus dem Französischen: froisser = »zerknittern«, »zerknautschen«, »zusammenknüllen«. Eventuell in Anlehnung an das Gewebe, das Kleidungsstück erhält auch Froissé den sächlichen Artikel. Aber auch der männliche ist durchaus zulässig.
Front National der oder die Der Begriff Front National ist der Name 1) der französischen Widerstandsorganisation im 2. Weltkrieg und 2) einer französischen Partei. Analog zu die Front wird auch Front National mit dem weiblichen Artikel versehen. Auch die männliche Form ist zulässig; denkbar ist die Analogbildung zur Bedeutungsebene der Widerstand.
Frottee, Frotté das oder der Umgangssprachlich kann mit Frottee das Frottiergewebe gemeint sein. Für gewöhnlich aber bezeichnet mal mit Frottee gewebten Stoff aus Frotteegarn, der sich durch eine raue, etwas gekräuselte Oberfläche auszeichnet. Das Wort wurde aus dem französischen frotter abgeleitet, das mit »an etwas reiben«, »an etwas scheuern«, »pollieren« übersetzt werden kann. Als Artikel möglich sind der sächliche (das Frottee; evtl. in Anlehnung an das Frotteetuch, das Frottiergewebe) und der männliche (der Frottee; evtl. in Anlehnung an der Stoff).
Furore die oder das Das Substantiv Furore wird in der Bedeutung »Aufsehen« verwendet. Wenn also jemand etwas getan hat, was besondere Beachtung bei anderen findet, sprich man von Furore. Es stammt aus dem Italienischen ab: (far) furore = »Begeisterung (erwecken)«, eigentlich = »Wut«, »Raserei«. Standardsprachlich hat sich die weibliche Form, die Furore, durchgesetzt, die sächliche ist in Anlehnung an das Aufsehen aber ebenfalls zulässig.
Furunkel der oder das Mit Furunkel benennt man tief reichende, eitrige Entzündungen, die auch als Eitergeschwür oder Eiterbeule bezeichnet werden können. Die Ursprungsform des Begriffes stammt aus dem Lateinischen: furunculus, eigentlich = »kleiner Dieb«. Die Bedeutung wurde auch auf den Nebenschössling an Rebstöcken ausgeweitet, da diese dem Haupttrieb den Saft stehlen. Die Übertragung hat sich dann auf »Geschwür« erweitert. Analog hierzu ist der sächliche Artikel auch für Furunkel korrekt. Die männliche Form, der Furunkel, ist aber ebenso zulässig.
Fussel die oder der Kleine Reste aus Wolle oder Faserstückchen werden umgangssprachlich als Fussel (spätmittelhochdeutsch viseln (Plural) = »Fasern«, »Fransen«) bezeichnet, wenn sie sich auf Kleidung, Gegenständen etc. abgesetzt haben. Die männliche Form, der Fussel, scheint etwas verbreiteter zu sein. Die weibliche (die Fussel, vielleicht in Anlehnung an die Faser) ist aber ebenfalls korrekt.
Substantiv Richtige(r) Artikel Erläuterung
Gelee das, auch der Mit dem Substantiv Gelee ist ganz allgemein eine gallertartig eingedickte Masse gemeint, die aus Fruchtsaft (z. B. für die Herstellung von Brotaufstrichen oder Süßigkeiten) oder auch aus dem Saft von Fleisch oder Fisch hergestellt wird. Auch als Wirkstoffträger in der kosmetischen Industrie findet Gelee Verwendung. Auch wenn der männliche wie der sächliche Artikel als korrekt gelten, scheint sich doch das Neutrum (das Gelee) durchgesetzt zu haben.
Genus das Der Begriff Genus findet in der Sprachwissenschaft Verwendung und bezeichnet das grammatikalische Geschlecht der Substantive. Eingeteilt wird in die Klassen männlich, weiblich, sächlich. Der Begriff selbst entstammt dem Lateinischen: genus = »Geschlecht«, »Art«, »Gattung«. Einzig die sächliche Form ist zulässig: das Genus.
Geschwulst die, selten das Umgangssprachlich bezeichnet man mit dem Begriff Geschwulst eine krankhafte Wucherung von Gewebe. Auch ein Tumor kann als Geschwulst bezeichnet werden. Die Medizin bestimmt fachsprachlich nur die krankhafte Schwellung als Geschwulst. Analog zu die Schwellung wird auch Geschwulst dem weiblichen Genus zugeordnet: die Geschwulst. Seltener findet man auch die sächliche Form: das Geschwulst.
Gokart der oder das Als Gokart wird für gewöhnlich ein kleiner, sehr niedrig gebauter Rennwagen bezeichnet. Als Kurzform ist auch Kart geläufig. Der Begriff stammt aus dem Englischen und ist eine Zusammensetzung aus go und cart. In der Verbindung go-cart lauten die möglichen Übersetzungen: »Sportwagen«, »Handwagen«, veraltet auch »Kinderwagen«. Analog zu der Rennwagen gilt das männliche Genus (der Gokart) als korrekt. Standardsprachlich hat sich aber doch die sächliche Form (das Gokart; evtl. in Anlehnung an das Auto) durchgesetzt.
Gratin das oder der Das Substantiv Gratin (die französische Aussprache bleibt erhalten) bezeichnet ein Gericht, genauer einen Auflauf, der im Ofen mit Käse überbacken wird. Das Wort ist eine Ableitung des Verbs gratinieren (franz. gratiner = »am Rand des Kochtopfs festbacken«, zu gratter = »abkratzen«). Der männliche Artikel des französischen Begriffs gilt auch im Deutschen als korrekt (der Gratin). Allerdings scheint standardsprachlich die sächliche Form (das Gratin) verbreiteter zu sein.
Gulasch das, auch der Gulasch ist ein ursprünglich ungarisches Gericht, das traditionell aus Rind- und Schweinefleisch hergestellt wird und sich durch eine markante Würzung auszeichnet. Der Begriff setzt sich zusammen aus ungarisch gulyás = »Rinderhirt« und hús = »Fleisch(gericht)« zusammen. Analog zu das Gericht findet der sächliche Artikel Anwendung. Aber auch der männliche gilt als korrekt.
Gully der oder das Gully bezeichnet einen für das Ableiten der Straßenabwässer gedachten Sinkkasten, der mit der Kanalisation verbunden ist. Der Begriff selbst stammt aus dem Englischen und wird eigentlich übersetzt mit »Rinne«. Abgeleitet wurde das Wort wohl aus gullet = »Schlund«. Auch wenn der sächliche Artikel (das Gully; vielleicht in Anlehnung an das Loch) als korrekt gilt, scheint die männliche Variante geläufiger zu sein.
Gummi das, auch der Im Allgemeinen handelt es sich bei Gummi um ein elastisches, durch Vulkanisation aus Kautschuk hergestelltes Material. Es kann sich bei dem Begriff aber auch um verschiedene Kurzformen handeln: z. B. Haargummi, Radiergummi. Auch Kondome werden umgangssprachlich als Gummi bezeichnet. Zulässig sind das männliche und das sächliche Genus, wobei in Österreich für bestimmte Bedeutungen einzig die männliche Form zulässig ist.
Substantiv Richtige(r) Artikel Erläuterung
Habit das, auch der Mit dem Substantiv Habit ist eine Gewohnheit, etwas Erlerntes, Erworbenes oder Anerzogenes gemeint. Das Wort ist dem Englischen entlehnt, stammt aber ursprünglich von lat. habitus = »Gewohnheit«, »äußere Erscheinung«, »Verhalten« ab. Als grammatisches Geschlecht kommen für Habit sowohl die männliche Form (der Habit) als auch hauptsächlich die sächliche (das Habit; evtl. analog zu das Verhalten) infrage.
Háček,
Hatschek
das Der Begriff Háček (alternativ ist auch Hatschek als Schreibweise möglich) ist ein diakritisches Zeichen, das besonders in slawischen Sprachen verwendet wird. Es hat die Form eines Häkchens (vgl. Herkunft des Wortes: tschechisch háček = »Häkchen«), das für die Aussprache einen Zischlaut oder einen stimmhaften Reibelaut signalisiert (z.B. bei tschechisch č [tʃ], ž [ʒ]). Analog zur Übersetzung das Häkchen gilt einzig die sächliche Form als korrekt.
Häcksel das oder der Als Häcksel bezeichnet man eine klein gehäckselte Substanz, die als Dünger oder auch als Viehfutter verwendet wird. Es besteht aus unterschiedlichen, pflanzlichen Bestandteilen – je nach Verwendungszweck. Analog zu das Futter findet man häufig die sächliche Variante (das Häcksel). Aber auch die männlich Form (der Häcksel) tritt auf (evtl. in Anlehnung an der Dünger).
Hahnepot der, auch das Hahnepot, ein Begriff aus der Seemannssprache, bezeichnet ein Tau mit zwei oder mehreren auseinanderlaufenden Enden. Diese werden an unterschiedlichen Stellen einer Last angebracht, die man hochheben möchte. Das Wort hat seine Herkunft im Niederdeutschen = »Hahnenpfote« und wurde auf Grund der Ähnlichkeit des Seils mit einem Hahnenfuß verwendet. Hieraus lässt sich auch die analoge Einordnung zum männlichen Genus ableiten, obgleich auch das sächliche (analog zu das Seil) korrekt ist.
Halfter das, auch der Der Begriff Halfter meint ein Zaumzeug ohne Gebiss und Trense, das zum Führen oder Anbinden von Pferden und Rindern verwendet wird. Seinen Ursprung hat das Wort im Althochdeutschen halftra = »Handhabe«. In Anlehnung an das Zaumzeug findet man häufig die sächliche Form (das Halfter). Allerdings kommt auch die männliche Variante (der Halfter) vor.
das, auch die Halfter kann anders als oben auch eine Tasche für Pistolen meinen. In Anlehnung hieran kann dann auch das weibliche Genus (die Halfter) verwendet werden, wenn auch die sächliche Form (das Halfter) häufiger auftritt. Die Herleitung des Wortes ist im Mittelhochdeutschen hulfter = »Köcher« zu finden und stammt von althochdeutsch hul(u)ft = »Hülle« ab.
Handheld der oder das Das Wort Handheld bezeichnet einen kleinen handlichen Taschencomputer. Es ist die Substantivierung aus englisch hand-held, eine Zusammensetzung aus hand = »Hand« und held, 2. Partizip von to hold = »halten«. Da es sich hierbei um einen Computer (Substantiv, männlich) handelt, wurde das grammatikalische Geschlecht von Handheld dem angepasst (der Handheld). Aber auch die sächliche Variante (das Handheld) ist zulässig.
Hardtop das oder der Zum einen kann das abnehmbare Dach eines Sportwagens als Hardtop bezeichnet werden. Der Begriff kann aber auch den Wagen an sich meinen, der sich durch dieses abnehmbare Dach auszeichnet. Hardtop ist ein englischer Begriff, der sich aus hard = »fest« und top = (in diesem Zusammenhang) »Verdeck« zusammensetzt. In Anlehnung an das Verdeck erhält auch Hardtop den sächlichen Artikel. Ist allerdings der Wagen gemeint, scheint sich eher die männliche Variante (der Hardtop) durchzusetzen.
Haschisch das oder der Haschisch ist ein Rauschgift, das aus dem Blütenharz einer indischen Hanfsorte gewonnen wird. Geläufig ist auch die Kurzwort Hasch. Das Wort kommt aus dem Arabischen (ḥašīš) und bedeutet eigentlich »Gras«, »Heu«. Analog zu das Rauschgift hat sich die sächliche Variante (das Haschisch) durchgesetzt, wenn auch die männliche Form (der Haschisch) ebenfalls als korrekt gilt.
Hauptaugenmerk das Das Substantiv Hauptaugenmerk bildet die Steigerung zu Augenmerk, das so viel wie »Aufmerksamkeit«, »Interesse« bedeutet. In der erweiterten Variante wird die alleinige Konzentration auf eine Sache oder Person noch extra hervorgehoben. Analog zu das Augenmerk gilt auch hier nur die sächliche Form als richtig: das Hauptaugenmerk.
Hehl der oder das Mit dem Wort Hehl, das im allgemeinen Sprachgebrauch meist verneint auftritt, wird ein Verheimlichen, ein Verbergen ausgedrückt. Das Wort kommt aus dem Mittelhochdeutschen: hæle = »Verheimlichung«, althochdeutsch hāla = »das Verbergen«. Als grammatikalisches Geschlecht gelten sowohl das männliche (der Hehl) als auch das sächliche (das Hehl) als korrekt. Eine Bevorzugung von einem der beiden ist nicht zu beobachten.
Hektar das oder der Das Substantiv Hektar bezeichnet ein bestimmtes Flächenmaß, das besonders in der Landwirtschaft für die Begrenzung von genutzter Bodenfläche Verwendung findet. Das allgemein übliche Zeichen ist ha. Der Ursprung des Wortes liegt im französischen hectare = »100 Ar«, einer Zusammensetzung aus hekt- und Ar (ebenfalls Flächenmaß = 100 m2, von lat. area = »freier Platz«, »Fläche«). Wie andere Maßeinheiten wird Hektar hauptsächlich dem männlichen Genus zugeordnet. Aber auch die sächliche Form ist zu finden.
Helpdesk der oder das Das Wort Helpdesk bezeichnet einen Informationsdienst, der über Telefon oder Internet zu erreichen ist. Der Begriff kommt aus dem Englischen und setzt sich aus help = »Hilfe« und desk = »Schreibtisch« zusammen. In der vorliegenden Kombination bedeutet das Wort »Hilfeschalter«. In Anlehnung an der Informationsdienst, wird Helpdesk dem männlichen Genus zugeordnet. Die sächliche Form (das Helpdesk) gilt aber ebenso als korrekt.
Henna die oder das Das Substantiv Henna (arabisch ḥinnā') ist die Kurzform für Hennastrauch, einer Pflanze, aus deren zerriebenen Blättern und Stängeln ein rotgelber Farbstoff gewonnen wird. Henna wird z.B. zum Färben von Haaren verwendet. Aber auch für verschiedene Hautmalereien ist diese natürliche Farbe sehr beliebt. Für Henna gelten sowohl das feminine (die Henna; evtl. in Anlehnung an die Farbe) wie das sächlich Genus (das Henna) als zulässig.
Hightech das, auch die Hightech, ein Wort, das dem Englischen entlehnt ist (engl. high tech, gekürzt aus high technology = »Hochtechnologie«), bezeichnet verschiedene Gegenstände, meist technischer Art, die als hochentwickelt, modern gelten. Analog zur deutschen Übersetzung kann das weibliche Genus verwendet werden, als korrekt gilt aber auch die sächliche Form.
Himmelschlüssel der oder das Als Himmelschlüssel wird eine Pflanze bezeichnet, die zumeist ganz allgemein als Schlüsselblume bekannt ist. Das Wort stammt aus dem Mittelhochdeutschen: himelslüzzel (althochdeutsch: himilsluzzil). Da die Blühzeit in die Frühlingsmonate fällt, hat ihr Name einen assoziativen Charakter: Sie gilt als himmelöffnend. Anders als die Gattungsbezeichnung gelten bei dem Begriff Himmelschlüssel nur das männliche und sächliche Genus als korrekt.
Hippodrom der oder
österr. nur,
das
Mit dem Wort Hippodrom kann historisch betrachtet die Pferde- und Wagenrennbahn im antiken Griechenland gemeint sein. Heutzutage benutzt man das Wort, wenn man die Reitbahn auf Jahrmärkten bezeichnen möchte. Das altgriechische hippodromos bedeutet ebenfalls »Rennbahn für Rosse«. Anders als die Übersetzung vermuten lässt, wird Hippodrom dem männlichen Genus zugeordnet. In Österreich ist dagegen nur die sächliche Variante zulässig.
Hotdog,
Hot Dog
das, auch der Das aus den USA stammende Gericht Hotdog (engl. hot dog = (wörtlich) »heißer Hund«), inzwischen auch hierzulande sehr beliebt, besteht aus einem Würstchen, das in ein Brötchen gelegt und unterschiedlich garniert wird (Senf, Ketchup, Zwiebeln, Käse etc.). Durch die Zuordnung als Gericht (Substantiv, Neutrum) erhält der Begriff den sächlichen Artikel. Durch die Analogie zu der Hund aber kann auch die männliche Variante (der Hotdog) als richtig gelten.
Hula die oder der Da es sich bei Hula (der Begriff wurde dem Hawaiischen entlehnt) um den kultischer Tanz der hawaiischen Eingeborenen handelt, kann das analog zu der Tanz gewählte männliche Genus (der Hula) als korrekt betrachtet werden. Aber auch die weibliche Form, die Hula, ist durchaus zulässig.
Hula-Hoop,
Hula-Hopp
der oder das Bei Hula-Hoop (alternativ ist auch die Schreibweise Hula-Hopp möglich) kann es sich zum einen um die Tätigkeit handeln, die man ausübt, zum anderen auch um das Gerät an sich, das man dafür benötigt: einen Reifen aus einem sehr leichten Material, der durch entsprechende Bewegungen des Körpers im Bereich der Hüften gekreist wird. Der Begriff stammt aus dem Englischen und setzt sich aus Hula (siehe oben; gewählt wegen der Ähnlichkeit der Bewegungen) und hoop = »Reifen« zusammen. Durch Analogiebildung zu der Reifen wird dann auch hauptsächlich der männliche Artikel benutzt, wenn auch die sächliche Variante ebenso zulässig ist.
Hulk die oder der Hulk (griech. holkás = »Lastkahn«, mittelhochdeutsch holche, althochdeutsch holcho) ist ein Begriff aus dem Seewesen und meint ein ausrangiertes Schiff, das als Lager, Werkstatt oder Unterkunft verwendet wird. In früheren Zeiten wurden Koggen oder diesen ähnliche, kleinere einmastige Frachtschiffe ebenfalls als Hulk bezeichnet. Durch diese Verwendung des Begriffes hat sich auch die aus die Kogge abgeleitete Verwendung des weiblichen Genus (die Hulk) ergeben. Die Form der Hulk (analog zu der Lastkahn) gilt aber ebenfalls als korrekt.
Hybride die oder der Hybride sind Tiere oder Pflanzen, die aus der Kreuzung verschiedener Arten als neue Rasse hervorgegangen sind. Der Begriff stammt aus dem Lateinischen: hybrida = »Mischling«, »Bastard«. Die Verwendung des weiblichen Genus scheint sich standardsprachlich durchgesetzt zu haben: die Hybride (Pl. die Hybriden). Die männliche Form (der Hybride) gilt aber ebenfalls als korrekt.
Substantiv Richtige(r) Artikel Erläuterung
Iglu der oder das Mit dem Substantiv Iglu werden die typischen kuppelförmigen Hütten der Eskimos bezeichnet, die aus Schneeblöcken errichtet werden. Das Wort wurde aus dem Eskimoischen ins Deutsche übertragen: ig(dl)lu = »Haus«. Analog hierzu ist dann auch für Iglu der sächliche Artikel in Verwendung. Aber auch die männliche Form (der Iglu) ist korrekt.
Ilex die oder der Ilex ist ein anderer Begriff für Stechpalme, einer Pflanzenart, die in vielen verschiedenen Arten und in allen möglichen Klimazonen auftritt. Im Lateinischen wurde mit Ilex die »Steineiche« bezeichnet. Durch die Zuordnung als Pflanze (Substantiv, weiblich) erhält Ilex den weiblichen Artikel. Die männliche Form (der Ilex) findet allerdings auch Verwendung.
Impromptu das Als Impromptu (lat. in promptu esse = »in Bereitschaft sein«, »zur Verfügung stehen«) wird ein kleineres Musikstück in der Instrumentalmusik (vor allem für Klavier) bezeichnet. Das Besondere daran ist, dass es als eine Art Improvisation vorgetragen wird. Analog zu das Musikstück gilt einzig das Neutrum als zulässig (das Impromptu).      
Indigo der oder das Mit dem Substantiv Indigo ist der älteste pflanzliche Farbstoff gemeint, der aber heutzutage synthetisch hergestellt wird. Indigo zeichnet sich durch ein tiefes Dunkelblau aus. Das Wort an sich ist dem Spanischen entlehnt (span. índigo), stammt aber ursprünglich aus der Antike und bezeichnete lediglich die Herkunft (lat. Indicum, griech. Indikón, eigentlich = »das Indische«). Als Genera sind sowohl das männliche (der Indigo, evt. in Anlehnung an der Farbstoff/-ton) als auch das sächliche (das Indigo; analog zu den anderen Farben, z.B. das Blau, das Rot etc.) korrekt.
Input der, auch das Input (engl. input = (eigentlich) »Zugeführtes«) ist ein Begriff aus der EDV und bezeichnet eine (Benutzer-)Eingabe. Im alltäglichen Sprachgebrauch kann Input aber auch im Sinne von Anstoß, Beitrag verwendet werden. Obwohl auch die sächliche Variante (das Input) zulässig ist, scheint sich standardsprachlich doch die maskuline Form (der Input) durchgesetzt zu haben.
IOC das IOC ist die Abkürzung für International Olympic Committee (engl. = »internationales olympisches Komitee«), einer nichtstaatlichen Organisation mit Sitz in der Schweiz, die für die Organisation und Betreuung der Olympischen Spiele verantwortlich ist. Analog zum Bestimmungswort das Komitee erhält auch IOC (sowie die ausgeschriebene Variante) den sächlichen Artikel.
iPad das Als iPad wird der Tablet-PC der Firma Apple bezeichnet, der durch einen Touchscreen bedient wird. Der Begriff ist eine Analogbildung zu anderen Produktbezeichnungen der Firma wie beispielsweise iPod und iPhone (siehe unten). Das Grundwort Pad kommt aus dem Englischen und bedeutet »(Schreib)block«. Analog hierzu wird dem Begriff iPad das sächliche Genus zugeordnet.
iPhone das Der Begriff iPhone bezeichnet das Smartphone der Firma Apple, einem mobilen Telefon mit Internetzugang und Touchscreen. Ähnlich wie bei iPad (siehe oben) handelt es sich bei dem Substantiv um eine Zusammensetzung der firmenspezifischen Vorsilbe i (eine Abkürzung von engl. information oder internet) und dem englischen Begriff phone = »Telefon«. In Anlehnung an das Grundwort gilt für iPhone ausschließlich der sächliche Artikel als korrekt.
iPod der Bei dem Substantiv iPod – ebenso wie iPhone und iPad ein Gerät der Firma Apple – handelt es sich um einen MP3-Player, den es in den verschiedensten Ausführungen gibt. Das Wort selbst ist zusammengesetzt aus i und engl. pod = »Hülle«, »Gehäuse«. Der Artikel richtet sich hier allerdings nicht nach dem Grundwort, sondern nach dem Gattungsbegriff MP3-Player (Subst., männlich): der iPod.
Ischias der, die oder das Bei dem Begriff Ischias kann es sich zum einen um die Kurzform von Ischiasnerv handeln oder auch um die Bezeichnung der entsprechenden Beschwerden im Bereich des Ischiasnervs (im Hüftbereich). Der Begriff ist griechischem Ursprungs und kann aus ischíon = »Hüftgelenk«, »Hüfte« oder ischiás = »Hüftschmerz« abgeleitet werden. Standardsprachlich wird meistenteils der männliche Artikel verwendet (der Ischias, in Anlehnung an der Ischiasnerv), seltener ist auch die sächliche Form zu finden (das Ischias). In der Fachsprache wird Ischias dagegen hauptsächlich mit dem weiblichen Artikel versehen (die Ischias).
Substantiv Richtige(r) Artikel Erläuterung
Jade der oder die Als Jade bezeichnet man einen blassgrünen, lichtdurchlässigen Schmuckstein, dem früher Heilkräfte, vor allem bei Nierenkoliken, nachgesagt wurden. Der Begriff stammt aus dem Spanischen: (piedra de la) ijada = »(Stein für die) Weiche (Flanke)«, wurde dann ins Französische als jade übertragen und ins Deutsche in dieser Form übernommen. Der ursprüngliche weibliche Artikel (im Span. und Franz.) gilt auch im Deutschen als korrekt (die Jade), allerdings hat sich in Anlehnung an die Gattungsbezeichnung der Stein das männliche Genus ebenfalls durchgesetzt (der Jade).
Joghurt, Jogurt der, auch das, selten die Das Substantiv Joghurt bezeichnet ein Milchprodukt, das durch den Zusatz von Milchsäurebakterien gewonnen wird. Das Wort selbst stammt aus dem Türkischen (yoğurt). Hierzulande ist vor allem das Maskulinum (der Joghurt) in Gebrauch. Besonders in Österreich und in der Schweiz verwendet man häufig auch die sächliche Form (das Joghurt), in Ostösterreich ist daneben auch der weibliche Artikel geläufig (die Joghurt).
Jour fixe der Mit Jour fixe (franz. = »festgelegter Tag«) wird ein regelmäßiges, immer wieder stattfindendes Treffen bezeichnet. Fälschlicherweise wird analog zu das Treffen immer wieder der sächliche Artikel verwendet, doch orientiert das Genus von Jour fixe an der Übersetzung der Tag (Subst., männlich): der Jour fixe.
Juice der oder das Juice (franz. jus = »Saft«, »Brühe«, ins Englische als juice übertragen) bezeichnet einen Obst- oder Gemüsesaft, der oftmals exotischer Natur ist. Vor allem in Österreich ist der Begriff geläufig und wird hier ausschließlich mit dem männlichen Artikel versehen (der Juice; analog zu der Saft). In Deutschland ist dagegen auch die sächliche Form (das Juice) möglich.
Jura der Bei der ausschließlichen Verwendung des männlichen Genus, der Jura, ist die erdgeschichtliche Periode gemeint, die vor 203 bis 135 Millionen Jahren stattgefunden hat. In dieser Zeit ist der Superkontinent Pangäa auseinandergebrochen und der Atlantik entstand, es herrschte subtropisches bis tropisches Klima und die Dinosaurier bevölkerten die Erde.
Juwel das, auch der Das Substantiv Juwel (mittelniederländisch juweel, altfranzösisch joël, lateinisch iocus = »Spaß«, »Scherz«; also eigentlich = »Kurzweiliges«, »Tändelei«) meint einen geschliffenen Edelstein. Durch den Schliff wird der Wert oftmals um ein Vielfaches erhöht. Als Genera kommen sowohl das Maskulinum wie das Neutrum in Frage. Jedoch scheint sich bei dem Stein an sich die männliche Form (der Juwel) durchgesetzt zu haben (in Anlehnung an der Edelstein), bei der übertragenden Verwendung des Wortes allerdings benutzt man hauptsächlich das Neutrum (das Juwel; z. B. »Sie ist ein Juwel.«).
Substantiv Richtige(r) Artikel Erläuterung
K. o. der Bei K. o. handelt es sich um einen Fachbegriff aus dem Boxen, der die sportliche Unterlegenheit eines Gegners bezeichnet und das Ende des Kampfes darstellt. K. o. ist die Abkürzung vom englischen knock out und bedeutet wörtlich »einschlagen«, »niederschlagen«. K. o. übernimmt den männlichen Artikel der ausformulierten Variante: der K. o./der Knock-out.
Kalkül das oder der Das Substantiv Kalkül ist ein bildungssprachlich gebrauchter Begriff und bezeichnet eine im Vorfeld (vor einer Ansprache, einer Aussage etc.) abgeschätzte, gut durchdachte Überlegung. Seinen Ursprung hat das Wort im lateinischen calculare = »mit Rechensteinen rechnen«, »berechnen«. Im Französischen bleibt die Bedeutung wörtlich erhalten: calcul = »Berechnung«. Das männliche Genus wird im Deutschen besonders in der Mathematik übernommen (hier nur der Kalkül). Im übertragenen Gebrauch hat sich allerdings die sächliche Variante durchgesetzt (das Kalkül).
Katapult das, auch der Umgangssprachlich versteht man unter Katapult (griech. katapéltēs, lat. catapulta = »Wurfmaschine mit Bogensehne«) eine Steinschleuder, in früheren Zeiten handelte es sich dabei um eine Wurfmaschine, die nach dem Prinzip einer Armbrust konstruiert war. Technisch spricht man bei der Einrichtung zum Starten von Flugzeugen von Katapult. Hauptsächlich wird Katapult als Neutrum verstanden, die männliche gilt aber ebenfalls als korrekt.
Ketchup, Ketschup der und das Das Substantiv Ketchup (malaiisch kĕchap = »gewürzte Fischsoße«, ins Englische als ketchup übernommen) steht für eine Gewürzsoße, die aus Tomaten hergestellt und vielseitig eingesetzt wird. Als Genera sind sowohl das Maskulinum (der Ketchup) wie auch das Neutrum (das Ketchup) zulässig. Die männliche Variante scheint aber etwas zu überwiegen.
Klafter der und das, seltener (veraltet) die Als Klafter wurde die Länge bezeichnet, die ein erwachsener Mann als Armspanne aufwies. Inzwischen wird der Begriff immer noch als Längenmaß, in der Seemannssprache auch als Faden, Leine verstanden. Das männliche Genus (der Klafter) orientiert sich an dem grammatikalischen Geschlecht anderer Maßeinheiten (z.B. der Meter). Analog zu das Längenmaß kann aber auch die sächliche Form (das Klafter) verwendet werden. Seltener findet man das Femininum (die Klafter), allerdings gilt diese Form als veraltet.
Kleinmut der Mit dem Begriff Kleinmut (gebildet aus kleinmütig, zu mittelhochdeutsch kleinmuotic) wird der Mangel an Selbstvertrauen und Entschlusskraft ausgedrückt. Auch als Verzagtheit kann das Wort verstanden werden. Das (ausschließlich zulässige) männliche Genus (der Kleinmut) orientiert sich am Grundwort der Mut.
Klientel die Klientel ist ein hauptsächlich bildungssprachlich gebrauchter Begriff, der aus dem lateinischen clientela abgeleitet wurde. Damit waren in der Römischen Republik die Schutzbefohlenen eines Patrons gemeint. Heutzutage spricht man bei der Menge der Klienten, Kunden von der Klientel. Einzig die weibliche Form (die Klientel) ist (evtl. in Anlehnung an die Kundschaft) zulässig.
Knäuel der oder das Mit Knäuel ist ein langer Wollfaden gemeint, der zu einer Kugel (o.Ä.) aufgerollt wurde. Zurückzuführen ist das Wort auf Mittelhochdeutsch kliuwe = »Kugel«, »kugelförmige Masse«. Die beiden zulässigen Genera, das männliche (der Knäuel) und das sächliche (das Knäuel), stehen (grammatikalisch betrachtet) gleichberechtigt nebeneinander, wobei das Neutrum im Sprachgebrauch leicht zu dominieren scheint.
Kommentar der Kommentar (lat. commentarius = »Notizbuch«, »Niederschrift«) meint im Allgemeinen eine Anmerkung oder Stellungnahme. Bei wissenschaftlichen Arbeiten ist unter Kommentar ein Zusatzwerk mit kritischen Anmerkungen etc. gemeint (z.B. zu einem Gesetzeswerk). Das Maskulinum ist die einzig zulässige Form: der Kommentar.
Komplott das oder der Das Substantiv Komplott kommt aus dem Französischen: complot = (ursprünglich) »Gedränge«, »Menschenmenge«. Die etymologische Herkunft ist allerdings ungeklärt. Als Komplott wird im allgemeinen Sprachgebrauch eine Verschwörung, eine geheime Verabredung zu einem Anschlag bezeichnet. Das männliche Genus des Französischen bleibt auch im Deutschen erhalten (der Komplott). Allerdings gilt die sächliche Variante (das Komplott) ebenfalls als korrekt.
Körperteil der Das Substantiv Körperteil ist ein Allgemeinbegriff und bezeichnet einen unbestimmten Teil des Körpers, wie z.B. eine Hand oder einen Fuß. Als grammatikalisch korrekt gilt nur das männliche Genus (der Körperteil), das durch das Grundwort der Teil bestimmt wird. Allerdings wird umgangssprachlich auch häufig das Neutrum benutzt: das Körperteil.
Korpus der Der Begriff Korpus kann, als Maskulinum (der Korpus) verstanden, verschiedene Bedeutungen haben. Zum einen kann der menschliche Körper, die Christusfigur am Kreuz, der bestimmende Teil eines Möbelstücks oder auch der Klangkörper eines Saiteninstruments gemeint sein.
das Die Neutrumsform des Begriffes Korpus bezeichnet dagegen eine aus dem Mittelalter oder der Antike stammende Belegsammlung von Schriften. In der Sprachwissenschaft werden auch spezielle Datenbanken (Texte, Kommentare zu Zwecken wissenschaftlicher Forschungen) als Korpus bezeichnet. Für diese Verwendungen des Begriffes heißt es ausschließlich das Korpus.
die Der Begriff Korpus, sofern er als Femininum interpretiert wird, stammt genau wie die anderen beiden Varianten von lat. corpus = »Gesamtwerk«, »Sammlung«, eigentlich = »Körper« ab. Die weibliche Form, die Korpus, findet ausschließlich im Druckwesen Anwendung und bedeutet einen Schriftgrad von 10 Punkt oder auch Garmond (eine alte Druckschrift).
Krake der, selten die Als Krake (norwegisch: krake(n), Herkunft ungeklärt) wird ein Meerestier bezeichnet, dass mit einem Rumpf und 8 Fangarmen, die mit Saugnäpfen versehen sind, ausgestattet ist. Das männliche Genus (der Krake) wurde vom norwegischen Wort übernommen. Allerdings findet man ebenfalls, wenn auch seltener, die weibliche Form (die Krake; aufgrund der für feminine Substantive typischen Endung -e).
Kristall das Unter dem Substantiv Kristall in der sächlichen Form (das Kristall) ist das glänzende, meist geschliffene Glas zu verstehen. Mitunter wird auch die Menge an Gegenständen, die aus diesem Material gefertigt wurde, als Kristall bezeichnet.
der Als Maskulinum hat das Wort Kristall die Bedeutung des chemisch einheitlich zusammengesetzten Körpers. Durch seine glatten und glänzenden Flächen unterscheidet er sich von anderen Steinen. Das Wort selbst wird abgeleitet aus lateinisch crystallus, griechisch krýstallos = »Eis«, »Bergkristall«.
Krux,
Crux
die Der Begriff Krux (alternativ ist auch die Schreibweise Crux möglich) meint zum einen Leid oder Kummer, zum anderen umschreibt man mit Wendungen wie »Die Krux an der Sache ist ¼« auch eine bestimmte Schwierigkeit. Das Wort stammt aus dem Lateinischen: crux = »Kreuz«, franz. croix. Der weibliche Artikel des Französischen wurde mit übernommen und ist die einzig zulässige Variante: die Krux.
Kunde der, österreichisch auch die Mit dem Begriff Kunde kann ein Mensch gemeint sein, der in einem bestimmten Geschäft regelmäßig Waren ersteht oder die Dienstleistungen einer Firma in Anspruch nimmt (abgeleitet aus mittelhochdeutsch kunde = »Bekannter«). Umgangssprachlich kann auch (meist abwertend gemeint) ein Kerl, Bursche als Kunde bezeichnet werden. In dieser Bedeutung bekommt das Substantiv männliches Genus: der Kunde. In Österreich findet man auch die Form die Kunde. Hier wird der weibliche Artikel in Anlehnung an die Kundschaft verwendet.
die Wird das Substantiv Kunde als Femininum gebraucht, bezeichnet es eine Nachricht. Die Verwendung des Wortes gilt allerdings als veraltet und findet im alltäglichen Sprachgebrauch nur noch selten Verwendung.
Substantiv Richtige(r) Artikel Erläuterung
La Bamba die oder der Mit La Bamba (portugiesisch (brasilianisch) bambá = »Tanz«) ist ein lateinamerikanischer Modetanz der 70er-Jahre gemeint. Der Artikel des Ursprungswortes blieb erhalten und bildet mit dem Allgemeinbegriff zusammen hierzulande einen neuen Terminus. Entsprechend der weiblichen Form des Portugiesischen (la), gilt der entsprechende Artikel auch im Deutschen als richtig (die La Bamba). Allerdings hat sich die männliche Form (der La Bamba, analog zu der Tanz) alltagssprachlich eher durchgesetzt.
La Bostella die oder der La Bostella, ebenfalls ein Modetanz der 60er und 70er, wurde nach dem französischen Journalisten Yvan Honoré Bostel benannt, der ihn um 1965 erfunden hat. La Bostella wird überwiegend in Gruppen getanzt und hat seine Vorbilder im Lateinamerikanischen. Bei der Bestimmung des Genus hat man sich zum einen an dem Originalartikel (la) orientiert (die La Bostella), zum anderen gilt aber auch analog zu der Tanz die männlich Form (der La Bostella) als korrekt.
Lackmus das oder der Lackmus ist ein Begriff aus der Chemie und bezeichnet einen als Indikator eingesetzten blauen Farbstoff. Da dieser aus dem zerstampften Brei der Lackmusflechten gewonnen wird und aus diesem tröpfelt, lässt sich die Herkunft des Wortes nachvollziehen: niederländisch lakmoes, älter lecmoes; eigentlich = »Tropfbrei«; Zusammensetzung aus lekken = »tröpfeln«, »lecken« und moes = »Brei«; »Mus«. Der sächliche Artikel (das Lackmus) gilt als korrekt, allerdings scheint die männliche Variante (der Lackmus), analog zu der Farbstoff, häufiger in Gebrauch zu sein.
Lambada die oder der Mit Lambada wird ein Modetanz bezeichnet, der aus Brasilien stammt und vor allem in den 90er Jahren weltweit sehr beliebt war. Das Wort selbst ist portugiesischer Herkunft: lambada, eigentlich = »Schlag«, »Stoß«. Da der Begriff im Original weiblich ist, kann der entsprechende Artikel im Deutschen ebenfalls übernommen werden (die Lambada). Die männliche Form (der Lambada) ist, analog zu der Tanz, die geläufigere Variante.
Lampion der oder das Das Substantiv Lampion bezeichnet eine Laterne, die zumeist aus Papier (möglich ist auch ein leichter Stoff) gefertigt wird. Der Begriff leitet sich aus französisch lampion und (ztl. eher) italienisch lampione, Vergrößerungsform von lampa = »Lampe«, ab. Aus dem Französischen wird im Deutschen nicht nur der Wortlaut, sondern auch der männliche Artikel entnommen (der Lampion). Als korrekt gilt aber auch das Neutrum (das Lampion).
Langmut die Wer sich durch Langmut (von langmütig; mittelhochdeutsch lancmüetec, althochdeutsch langmuotig = »geduldig«) auszeichnet, ein Begriff aus dem gehobenen Sprachgebrauch, besitzt eine überdurchschnittlich große Geduld, kann verschiedene Situationen nachsichtig und beherrscht ertragen und aushalten. Wahrscheinlich in Anlehnung an die Geduld gilt auch für Langmut einzig das weibliche Genus als korrekt.
Languedoc das oder die Mit dem Begriff Languedoc ist eine südfranzösische Landschaft gemeint. Das Wort setzt sich zusammen aus franz. langue = »Sprache« und (eigentlich) d’oc als Abkürzung für »Okzitanisch« (gallogermanische Sprache).  Analog zu das Gebiet ist der sächliche Artikel in Verwendung (das Languedoc). Aber auch die weibliche Form (die Languedoc) konnte sich, in Anlehnung an die Landschaft, durchsetzen.
Laptop der oder das Als Laptop werden tragbare Computer bezeichnet. Der Begriff stammt aus dem Englischen und ist eine Zusammensetzung aus lap = (eigentlich) »Schoß« und top = (eigentlich) »Oberfläche«. Das Wort Laptop stellt somit das Gegenstück zu Desktop dar und verdeutlicht die Möglichkeit, den Computer zum Arbeiten auf den Schoß nehmen zu können. Analog zu der Computer erhält auch Laptop den männlichen Artikel. Allerdings gilt auch das sächliche Genus (das Laptop) als korrekt.
Lasso das, seltener der Das Substantiv Lasso stellt die Bezeichnung eines speziellen Seiles dar, das mit einer Schlaufe versehen zum Einfangen von Rindern gedacht ist. Der Begriff leitet sich aus lat. laqueus = »Schlinge« ab, wurde dann ins Spanische als lazo, ins Englische (lasso) und schließlich ins Deutsche entlehnt. Für gewöhnlich hat Lasso sächliches Genus (das Lasso; in Anlehnung an das Seil). Während in Österreich nur diese Form möglich ist, kann in Deutschland auch der männliche Artikel (der Lasso) verwendet werden.
Latte macchiato der, auch die Latte macchiato, eine italienische Kaffeespezialität aus aufgeschäumter Milch und Espresso, bildet die Zusammensetzung aus ital. latte = »Milch« und macchiato = »gefleckt«. Zumeist wird Latte macchiato als Maskulinum aufgefasst, in Anlehnung an der Milchkaffee. Allerdings kann auch die weibliche Form als korrekt gelten, wenn man dem Grundwort latte (die Milch) folgt.
Level das und der Bildungssprachlich meint das Substantiv Level (Ursprung: lat. libella = »Waage«) einen Rang, ein Niveau, den etwas erreicht, auf dem sich etwas befindet. Auch in der EDV ist der Begriff in diesem Sinne in Gebrauch: Hier ist eine bestimmte Schwierigkeitsstufe gemeint, die vor allem bei Computerspielen zum Tragen kommt. Als Genera gelten sowohl das Maskulinum (der Level) wie das Neutrum (das Level) als korrekt.
Liter der, auch das Das Substantiv Liter (griech. lítra = »Pfund«, franz. litre aus mittelfranz. litron = »ein Hohlmaß«) bezeichnet eine Maßeinheit. Es handelt sich um das Hohlmaß eines Kubikdezimeters. Hauptsächlich wird Liter als Maskulinum verstanden. In der Schweiz gilt nur diese Form (der Liter) als korrekt, während in Deutschland, wenn auch weniger verbreitet, die sächliche Variante (das Liter) ebenso verwendet werden kann.
Substantiv Richtige(r) Artikel Erläuterung
Mangel der Das Substantiv Mangel (abgeleitet aus mittelhochdeutsch mang(e)len) meint das Fehlen von etwas. Daran anlehnend wird es auch in Bezug auf etwas verwendet, das nicht ganz perfekt ist, einen Fehler hat, der die Gesamtbrauchbarkeit beeinträchtigt. In diesem Sinne heißt es der Mangel. Das maskuline Genus ist die einzig zulässige Variante.
die Bei dem weiblichen Substantiv, die Mangel, handelt es sich um ein Gerät, in dem Wäschestücke (meist größere, z.B. Bettwäsche) zwischen zwei Walzen gelegt und dadurch geglättet werden. Das Wort leitet sich aus mittelhochdeutsch mange = »Glättpresse« ab. Bereits diese bestand aus Walzen, die allerdings noch durch Steine beschwert wurden.
Mascara die oder der Mascara (italienisch mascara = »Maske«) bezeichnet ein dickflüssiges Kosmetikprodukt, auch als Wimperntusche bekannt. Als Genera sind sowohl das Femininum wie das Maskulinum zulässig, die jeweilige Verwendung orientiert sich allerdings an der Betonung des Gemeinten: Wird die Wimperntusche als Substanz benannt, heißt es die Mascara. Bei Konzentration auf die Bürste/den Stift, die/der zum Auftragen verwendet wird, gilt die männliche Form, der Mascara, als korrekt.
Meter der oder das Das Wort Meter stammt etymologisch vom griechischen métron = »(Vers)maß«, »Silbenmaß« ab, hat dann in seiner Verwendung im Deutschen allerdings einen Bedeutungswandel erlebt: Meter bezeichnet eine Längeneinheit/-maß. Analog zu das Längenmaß kann der sächliche Artikel (das Meter) benutzt werden. Allerdings wird standardsprachlich eher die männliche Variante (der Meter) verwendet.
Modem der oder das Das Substantiv Modem bezeichnet ein elektronisches Gerät für Datenübertragungen (Internet). Der aus dem Englischen stammende Begriff ist gebildet aus modulator und demodulator. Für gewöhnlich hat Modem sächliches Genus, analog zu das Gerät. Der männliche Artikel gilt aber ebenfalls als korrekt.
Modul der Das Substantiv Modul (lateinisch modulus = »Maß«, Verkleinerungsform von modus) besitzt zwei zulässige Genera. Einzig als Maskulinum verstanden ist der Modul ein Begriff aus 1) der Technik und bezeichnet das zahlenmäßige Verhältnis mathematischer/technischer Größen, 2) eine Werkstoffgröße in der Physik oder 3) ein mathematischer Begriff zur Bezeichnung algebraischer Strukturen.
das Als Neutrum verwendet bezeichnet das Modul ein austauschbares, komplexes Element. Dieses bildet eine geschlossene Funktionseinheit innerhalb eines Gerätes oder einer Maschine. Auch an Hochschulen/Universitäten spricht man seit der Einführung der Bachelor-Studiengänge von Modulen, die dann eine bestimmte Lehreinheit bezeichnen. Auch in dieser Bedeutung gilt das sächliche Genus als einzig gültige Variante.
Moment der Auch der Begriff Moment (lateinisch momentum = »(entscheidender) Augenblick«, mittelhochdeutsch diu mōmente = »Augenblick«) weist für beide Bedeutungsebenen jeweils ein gültiges Genus auf. Spricht man von einem Zeitraum von sehr kurzer Dauer (einem Augenblick) gilt der männliche Artikel (der Moment) als korrekt. Diese Bildung folgt der französischen (männlichen) Form le moment.
das In der Physik spricht man von Moment, wenn man das Produkt aus zwei Größen bezeichnen möchte. Eine davon ist meist eine Kraft. Analog zu das Produkt erhält dann auch Moment den sächlichen Artikel. Standardsprachlich kann Moment in seiner neutralen Form auch einen besonderen, ausschlaggebenden Umstand bezeichnen oder einen bestimmten Gesichtspunkt, aus dem eine Sache betrachtet wird. Auch hierfür gilt einzig die sächliche Form (das Moment) als korrekt.
Mousse die Das Substantiv Mousse kann zum einen eine cremig, locker aufgeschlagene Süßspeise meinen, die es in den verschiedensten Geschmackrichtungen gibt oder aber eine pürierte Vorspeise. Für Mousse gilt einzig das weibliche Genus als korrekt: die Mousse. Die Bildung erfolgt hier in Anlehnung an das französische la mousse.
Mus das, regional  der Das Substantiv Mus bezeichnet eine pürierte Speise/einen Brei aus Obst oder Gemüse. Der Begriff geht auf mittelhochdeutsch muos = »Speise«, »Essen« zurück. Als korrekt gilt nur das sächliche Genus (das Mus). Allerdings findet man in einigen Gegenden (regional) auch die Verwendung des Maskulinums der Mus.  
Manometer das Manometer ist nicht nur als Ausruf des Erstaunens oder Unwillens zu verstehen (in diesem Falle erfolgt die Verwendung ohne Artikel), sondern in der Physik ist Manometer auch die Bezeichnung für einen Druckmesser für Gase und Flüssigkeiten. Der Begriff leitet sich vom französischen manomètre ab und ist etymologisch eine Zusammensetzung aus griechisch manós = »dünn«, »locker« und dem Suffix -meter (aus griech. métron = »Maß«), das auf ein Messgerät referiert. Analog hierzu (das Messgerät) gilt einzig das Neutrum als zulässiges Genus (das Manometer).
Meteor der, fachspr. das Meteor (griechisch metéōron = »Himmelserscheinung«, »Lufterscheinung«), auch als Sternschnuppe bezeichnet, ist eine astronomische Leuchterscheinung von kosmischen festen Körpern, die durch das Eindringen in die Erdatmosphäre verglühen. Während standardsprachlich hauptsächlich das männliche Genus (der Meteor; evtl. in Anlehnung an der Stein) verwendet wird, gilt fachsprachlich das sächliche (das Meteor) ebenfalls als korrekt.
Substantiv Richtige(r) Artikel Erläuterung
Newsletter der Bei dem Begriff Newsletter (zusammengesetzt aus engl. news = »Nachrichten«, »Neuigkeiten« und letter = »Brief«) handelt es sich um einen für gewöhnlich per Internet versandten Informationsbrief, der regelmäßig über Neuigkeiten bezüglich einer bestimmten Sache berichten soll. Das Genus richtet sich nach der Übersetzung des Grundwortes letter = »der Brief«. Entsprechend gilt auch für Newsletter der männliche Artikel als korrekt. In einigen Regionen, vor allem in der Schweiz kommt allerdings auch das Neutrum vor.
Notebook das Als Notebook wird ein tragbarer Computer bezeichnet, bei dem sämtliche benötigten Elemente in ein aufklappbares Gehäuse integriert sind. Das Genus richtet sich allerdings nicht nach dem Überbegriff der Computer, sondern lehnt sich an die Übersetzung des Englischen (engl. notebook = »das Notizbuch«) an. Richtig heißt es also das Notebook.
Nutella die, auch das, selten der Nutella ist eine Markenbezeichnung für eine Schokocreme, die als Brotaufstrich Verwendung findet. Da es sich um eine Wortneuschöpfung handelt, kann lediglich der Bestandteil Nut- auf engl. nut = »Nuss« zurückgeführt werden. Möglich sind alle drei Genera, wobei die männliche Form kaum auftritt. Häufiger findet sich das Neutrum (das Nutella), das Femininum (die Nutella) allerdings hat sich am stärksten durchgesetzt. Zum einen kann das auf die als weiblich verstandene Endung zurückgeführt werden, zum anderen findet eine Analogbildung zu die Schokocreme statt.
Nu der oder das Bei dem Begriff Nu handelt es sich um eine redensartlich/sprichwörtlich gebrauchte Wendung, um einen Augenblick, einen Moment auszudrücken. (Zum Beispiel: Ich bin im Nu zurück.) Etymologisch lässt sich das Wort auf das griech. , nỹn = »jetzt« zurückführen. Auch wenn die sächliche Form (das Nu) als grammatikalisch korrekt gilt, hat sich doch die männliche Variante (der Nu) stärker durchgesetzt.
Substantiv Richtige(r) Artikel Erläuterung
Output der, auch das Das Substantiv Output stammt aus dem Englischen und bedeutet wörtlich übersetzt »Ausstoß«. Hierzulande wird der Begriff verschiedentlich gebraucht. Zum einen in der EDV als Bezeichnung für die Gesamtheit an Daten einer Rechenanlage. In der Wirtschaft werden die produzierten Güter eines Unternehmens als Output bezeichnet. Ganz allgemein kann auch das (veröffentlichte) Arbeitsergebnis mit Output bezeichnet werden. Das Genus richtet sich nach der Übersetzung der Ausstoß. Richtig heißt es demnach der Output.
Substantiv Richtige(r) Artikel Erläuterung
Pack das Der Begriff Pack kann verschiedene Bedeutungen haben. Als Neutrum verstanden (das Pack) und in seiner geläufigsten Bedeutung meint Pack eine als asozial, verkommen definierte Gruppe von Menschen. Das Wort ist negativ konnotiert. In seinem Ursprung meinte es aber nichts anderes, als das mitgeführte Gepäck in einem Tross.
der Die Bedeutung aus niederdeutsch pac = »mitgeführtes Gepäck in einem Tross« bleibt bei dem als Maskulinum verstandenen Substantiv der Pack erhalten. Hierbei handelt es sich dann um einen kleineren Packen, der aus Dingen gleicher oder ähnlicher Art besteht.
das Mit dem sächlichen Substantiv das Pack kann auch das englische Gewicht für Wolle, Leinen und Hanfgarn gemeint sein. Auch hier gab es eine Ableitung aus dem niederdeutschen pac und der späteren Form Pack. Im deutschen Sprachraum bleibt die englische Aussprache erhalten, der Artikel orientiert sich an das Gepäck.
Paprika der Das Substantiv Paprika (über das Ungarische ins Serbische paprika, gebildet aus papar = »Pfeffer«) meint in seiner ausschließlich männlichen Bedeutung (der Paprika) das scharfe, bräunlich rote Gewürz, das aus der Paprikaschote gewonnen wird. Diese muss hierfür getrocknet und zerkleinert werden.
der oder die Als Paprika wird neben dem Gewürz auch das spezielle Gemüse bezeichnet. Die Pflanze, die zu den Nachtschattengewächsen gehört, produziert längliche oder rundliche hohle Früchte, die als Paprika oder auch Paprikaschote bekannt sind. Grammatikalisch gilt das Maskulinum bei der Bezeichnung der Pflanze als korrekt: der Paprika. Allerdings hat sich in Bezug auf die Frucht an sich und in Anlehnung an die Paprikaschote auch für die Kurzform Paprika der weibliche Artikel durchgesetzt.
PDF das Bei dem Begriff PDF handelt es sich um die Abkürzung von engl. Portable Document Format und insofern um ein universell lesbares Dateiformat, das vor allem zum Publizieren von elektronischen Schrifterzeugnissen oder auch in der Druckvorstufe benutzt wird. Auch wenn in Anlehnung an die Datei häufig der weibliche Artikel benutzt wird, gilt grammatikalisch einzig das Neutrum (das PDF) als korrekt. Dieses folgt dem Bestimmungswort der unabgekürzten Form das Format.
Pfand das Das Substantiv Pfand stammt aus dem Mittelhochdeutschen, eine weitere Bestimmung der Herkunft ist allerdings nicht möglich. Verstanden wird es als eine Art Bürgschaft (Geld, Gegenstände o.Ä.), die man für eine Forderung stellt. Auch als Leergutbetrag oder als Unterpfand/Beweis kommt der Begriff zum Einsatz. Auf allen Bedeutungsebenen gilt einzig das Neutrum als korrekt: das Pfand.
Pillepalle das Der umgangssprachlich gebrauchte Begriff Pillepalle hat die Bedeutung Kleinkram, Unwichtiges, mitunter kann auch etwas Gleichgültiges bezeichnet werden. Etymologisch könnte das Wort von lateinisch pilula = »Pille« stammen. Im Rheinischen ist für »etwas Kleines« dann auch das Wort Pill geläufig. Durch die verdoppelnde Bildung mit Ablaut ist dann Pillepalle entstanden, das sich im Genus an das Kleine anlehnt; einzig die sächliche Form ist zulässig (das Pillepalle).
Prospekt der, auch das Das Substantiv Prospekt (von lat. prospectus = »Hinblick«; »Aussicht«) kann die verschiedensten Bedeutungen haben. Hauptsächlich aber versteht man darunter ein Druckerzeugnis, das, meist bebildert, über bestimmte Dinge/ Waren/ Leistungen informieren und diese bewerben soll. Standardsprachlich wird im Allgemeinen der maskuline Artikel verwendet (der Prospekt), doch kommt vor allem im südlichen Raum und in Österreich auch die neutrale Form (das Prospekt) vor.
Puder der Puder (aus franz. poudre = »Pulver« entlehnt; wahrscheinlich im 17. Jh.) bezeichnet eine pulverförmige Substanz, die zu medizinischen oder auch kosmetischen Zwecken bestimmt ist. Das Maskulinum ist das korrekte grammatikalische Geschlecht (der Puder), doch hat sich umgangssprachlich analog zu das Pulver auch die sächliche Form (das Puder) durchgesetzt.
Python der, auch die Bei dem Begriff Python handelt es sich um den Namen einer in Afrika, Südasien und Nordaustralien vorkommenden Riesenschlange. Der Begriff ist altgriechisch und stammt von der Legende um Apollon, der die Schlange Python tötete, das Schutztier des Orakels von Delphi. Grammatikalisch korrekt ist das maskuline Genus: der Phython. Allerdings wird diese Form hauptsächlich fachsprachlich verwendet. In der Alltagssprache gleicht sich das Genus dem Oberbegriff die Schlange an und erhält demzufolge den weiblichen Artikel: die Phython.
Pardon der oder das Das Substantiv Pardon (französisch pardon, gebildet aus pardonner = »verzeihen«) bezeichnet Nachsicht, verzeihendes Verständnis, in einigen Gegenden bittet man so auch um Entschuldigung. Das Genus richtet sich zum einen nach der französischen Variante (le pardon) und wird demnach im Deutschen beibehalten (der Pardon). Aber auch das Neutrum ist geläufig und gilt ebenso als korrekt (das Pardon).
Primat

der oder das

Allgemein bildungssprachlich bezeichnet Primat (aus dem Lateinischen: primatus = »erster Rang«) eine Vormacht, einen Vorrang. Im Besonderen wird der Begriff auch innerhalb der Katholischen Kirche benutzt, um die Vormachtstellung des Papstes vor den Bischöfen zu bezeichnen. Auch wenn das sächliche Genus (das Primat) ebenso als korrekt gilt, scheint sich doch die männliche Form (der Primat) eher durchgesetzt zu haben.
Substantiv Richtige(r) Artikel Erläuterung
Quad das Mit dem Substantiv Quad wird eine spezielle Art Motorrad bezeichnet, das mit vier Rädern ausgestattet ist. Der Begriff ist eine Verkürzung aus engl. quad bike oder quadruplet bike = »Vierlingsmotorrad«. Entsprechend des Grundwortes das Motorrad (oder auch das Bike) gilt der sächliche Artikel (das Quad) als korrekt.
Queue die Als weibliches Substantiv bezeichnet das Wort Queue eine Schlange im Sinne einer langen Reihe. In einer recht veralterten Variante wird auch das Ende einer Kolonne oder berittenen Abteilung als Queue bezeichnet. Das Genus hat sich der Bedeutung die Reihe angeglichen.
das oder der Unter Queue (französisch queue, eigentlich = »Schwanz«) wird auch das Spiel-/Sportgerät verstanden, das beim Billard verwendet wird: »Billardstock«. In dieser Bedeutung wird analog zu der Stock der männliche Artikel verwendet: der Queue. Als korrekt gilt aber auch die sächliche Variante das Queue.
Quiz das Das Substantiv Quiz (englisch quiz, eigentlich = »schrulliger Kauz«, »Neckerei«, »Ulk«) bezeichnet ein Frage-Antwort-Spiel, das vor allem im Fernsehen und Radio ausgetragen wird. Das einzig zulässige Genus ist das Neutrum: das Quiz.
Substantiv Richtige(r) Artikel Erläuterung
Radiergummi der oder das Als Radiergummi wird ein Schreibwarenartikel bezeichnet, den man zum Entfernen von falschen oder nicht mehr benötigten Bleistiftaufzeichnungen benutzt. Grammatikalisch ist einzig die maskuline Form (der Radiergummi) korrekt. Umgangssprachlich hat sich allerdings auch die sächliche Variante (das Radiergummi) etabliert.
Release das Der Begriff Release ist die Kurzform für Releasecenter, einer Heilanstalt für Drogenabhängige. Abgeleitet ist er vom englischen to release = »befreien«.  Entsprechend der vollständigen Variante das Releasecenter (der Artikel richtet sich nach dem Grundwort das Center), gilt auch für die Kurzform einzig das sächliche Genus als korrekt: das Release.
das, deroder die Bezüglich neuer oder überarbeiteter Software und ihrer Veröffentlichung wird in der Fachsprache ebenfalls von Release gesprochen. Auf dieser Bedeutungsebene gelten alle drei Genera als korrekt, wobei die weibliche Form eher selten zu finden ist.
Ritornell das Synonym für den Begriff Ritornell kann auch Kehrreim oder Refrain verwendet werden. So spricht man in der Literaturwissenschaft bei einer dreizeiligen Einzelstrophe der volkstümlichen italienischen Dichtung von Ritornell. In der Musik ist es entsprechend das instrumentale Vor-, Zwischen- oder Nachspiel. Als Genus ist nur das Neutrum zulässig: Richtig ist also nur das Ritornell.
ROM das Bei dem Begriff ROM handelt es sich um einen Festwertspeicher, also einen Datenspeicher, der nur lesbar ist und nicht überschrieben werden kann. So handelt es sich bei dem Begriff denn auch um die Abkürzung von englisch read only memory = »Nur-Lese-Speicher«. Das Genus richtet sich allerdings nicht nach der Bedeutung der Festwertspeicher, sondern scheint sich eher an das Speichergerät zu orientieren. Richtig heißt es demnach das ROM.
Rom der Als Rom (Plural geläufiger: die Roma) wird der Angehörige eines aus Ost- und Südeuropa stammenden Volkes bezeichnet, das seit dem 19. Jahrhundert auch im westlichen Europa anzutreffen ist. Oftmals werden die Angehörigen des Volkes auch »Zigeuner« (selbstbezeichnend: romani Rom = »(Ehe)mann«, »Zigeuner«) genannt. Ohne geschlechtsspezifische Betonung wird bei dieser Bezeichnung (wie bei anderen Staatsangehörigkeiten auch) der männliche Artikel verwendet: der Rom.
Rost der Das Substantiv Rost hat verschiedene Bedeutungen: 1) metallene Auflage beim Grillen (Grillrost); 2) Holzgestell unter Matratzen (Lattenrost) oder auch 3) Eisenoxid. In allen Varianten (gleiches gilt für sämtliche Zusammensetzungen) gilt einzig das maskuline Genus als korrekt: der Rost.
Substantiv Richtige(r) Artikel Erläuterung
Schild das Das Substantiv Schild (mittelhochdeutsch schilt, althochdeutsch scilt, eigentlich = »Abgespaltenes«) existiert in zwei verschiedenen Bedeutungen. Als Neutrum verwendet bezeichnet das Schild eine Infotafel, ein Erkennungszeichen oder Ähnliches. Es handelt sich hierbei also um eine Platte, die je nach Funktion mit Zeichen oder Schrift versehen wurde.
der Der Schild (Substantiv, männlich) dagegen meint eine Schutzwaffe, die – oval oder rund gefertigt – vor dem Körper getragen wird. Hiermit sollten feindliche Attacken mit Hieb- oder Stichwaffen abgewehrt werden. In dieser Bedeutung ist einzig die maskuline Form korrekt.
Servicepack das Servicepack ist ein Begriff aus dem Bereich der EDV und bezeichnet ein Update-Paket zur Behebung von spezifischen Mängeln innerhalb eines Programms oder Betriebssystems. Das Genus richtet sich nach dem Grundwort aus engl. pack = »Bündel«. Daher gilt nur das Neutrum (das Servicepack) als korrekt.
Smiley das Das Substantiv Smiley (abgeleitet aus engl. to smile = »lächeln«) bezeichnet ein vor allem in Kurzmitteilungen und E-Mails verwendetes Emoticon, das bestimmte Aussagen bildlich untermauern soll oder auch als alleinige Reaktion auf eine Aussage/Frage etc. stehen kann. Das Wort wird einzig als Neutrum verstanden (evtl. in Anlehnung an das Lächeln). Korrekt ist also nur das Smiley.
SMS die oder das Als SMS werden schriftliche Kurznachrichten bezeichnet, die über das Mobilfunknetz versandt werden. Für den inzwischen festen Begriff SMS gilt die weibliche Variante (die SMS; wohl analog zu die E-Mail) als korrekt, wobei in Süddeutschland, Österreich und der Schweiz auch die sächliche Form (das SMS) geläufig ist.
SMS® der Der Begriff SMS® ist eine Abkürzung aus englisch short message service = »Kurznachrichten-Dienst« und wird in dieser Verwendung auch analog zu der Service mit dem männlichen Artikel versehen: der SMS®.
Socke die Als Socke (ursprünglich aus lateinisch soccus = »leichter Schuh«) wird ein für den Fuß verwendetes Kleidungsstück bezeichnet, das überwiegend aus Wolle hergestellt wird. Grammatikalisch korrekt ist die weibliche Form: die Socke. Allerdings hat sich umgangssprachlich auch verschiedenen Orts die maskuline Form der Socken durchgesetzt.
Stimulans das Bei dem Begriff Stimulans (abgeleitet von lateinisch stimulare = »mit einem Stachel stechen«, »anstacheln«) handelt es sich um ein Mittel, das Nervensystem, Kreislauf und Stoffwechsel anregen soll. Nicht nur in der Medizin finden derartige Stoffe Verwendung, auch Mittel wie Koffein, Nikotin u.Ä. gelten als Stimulanzien. Das einzig zulässige Genus ist das Neutrum: das Stimulans.
Store der oder die Da wo mit dem Substantiv Store ein durchscheinender Vorhang gemeint ist, der die gesamte Breite einer Fensterfläche bedeckt, wird der Artikel des französischen Ursprungsbegriffes (franz. le store (maskulin) = »Markise«, »Jalousie«) übernommen. Grammatikalisch richtig ist also der Store (auch analog zu der Vorhang). In Anlehnung an die Übersetzung die Markise/ die Jalousie gilt aber auch die weibliche Variante als korrekt (die Store).
der Der Begriff Store kann auch einen Laden, ein Geschäft, Lager oder Vorrat bezeichnen. Die Herkunft ist dann im Englischen zu sehen: store = »Vorrat«, »Lager«, »Laden«. In dieser Bedeutung ist, in Anlehnung an der Laden, nur das männliche Genus korrekt: der Store.
Storno der oder das Das Substantiv Storno (gebildet aus italienisch stornare = »rückgängig machen«, ital. storno = »Rückbuchung«) findet sich hauptsächlich im Bereich des Rechnungswesens und bezeichnet im Sinne einer Stornobuchung eine Korrektur, Berichtigung, Richtigstellung. Der Artikel des Italienischen (Maskulinum) wird im Deutschen übernommen, sodass der Storno als richtig gilt. Allerdings hat sich die sächliche Form (das Storno) ebenfalls etabliert.
Streu die Bei dem Begriff Streu (mittelhochdeutsch strewe, ströu(we), aus althochdeutsch strewen, strouwen = »übereinanderbreiten«, »aufschichten«) handelt es sich um einen Belag, hauptsächlich für Tiere als Unterlage gedacht, die aus Stroh, Laub oder Ähnlichem besteht. Das einzig zulässige Genus ist das Femininum: Richtig ist also nur die Streu.
Substantiv das Der Begriff Substantiv meint ein Haupt-, Ding- oder Nennwort. Synonym wird auch Nomen verwendet. Abgeleitet ist Substantiv ursprünglich aus dem lateinischen substantia = »Substanz«. Die Bedeutung hat sich dann weiter zu lat. substantivum = »Wort, das für sich allein steht« entwickelt. Der Begriff wird in Anlehnung an das Wort als Neutrum aufgefasst: das Substantiv.
Superlativ der Eigentlich ist der Begriff Superlativ (Herkunft: lat. superlativus = »übertreibend«, »steigernd«) eine Bezeichnung aus der Sprachwissenschaft und bezeichnet die höchste Steigerungsform bei Adjektiven und einigen Adverbien (z.B. schönste, am besten). Im übertragenden Sinne kann mit Superlativ auch eine Sache bezeichnet werden, die nicht zu überbieten ist. Insofern ist der Begriff auch ein Ausdruck höchsten Lobes. Korrekt ist einzig die maskuline Form: der Superlativ.
SUV das oder der SUV (engl. Aussprache bleibt erhalten) ist die Abkürzung für englisch sport utility vehicle = »sportliches Nutzfahrzeug«. Es handelt sich hierbei um einen Geländewagen, der Elemente einer Limousine aufweist. Möglich ist die Auffassung als Neutrum: das SUV (in Anlehnung an das Fahrzeug). Die männliche Variante (der SUV) hat sich aber analog zu der Geländewagen stärker durchgesetzt.
Substantiv Richtige(r) Artikel Erläuterung
Tabernakel das, auch (besonders katholische Kirche) der Tabernakel (von lat. tabernaculum = »Sakramentshäuschen«, ursprünglich = »Zelt«, »Hütte«) ist ein Begriff, der zum einen in der katholischen Kirche verwendet wird und hier einen kunstvoll gestalteten Schrein meint, der zur Aufbewahrung der Hostien verwendet wird. In diesem Sinne wird das Wort als Maskulinum (in Anlehnung an der Schrein) verstanden. In der Architektur spricht man auch bezüglich eines Baldachins von Tabernakel. Hier wird dann entsprechend der sächliche Artikel verwendet (das Tabernakel).
Task der Der Begriff Task (engl. task = »Aufgabe«) meint eine in sich geschlossene Aufgabe, die entweder durch einen Teil eines Programms oder ein ganzes Programm dargestellt wird. Der Artikel orientiert sich allerdings nicht an die Aufgabe; das Wort wird als Maskulinum verstanden. Richtig ist also nur der Task.
Teil der oder das Als Teil kann zum einen ein Teilbereich, eine Teilmenge oder auch ein Zeitabschnitt gemeint sein. In diesem Sinne wird Teil als Maskulinum verstanden: der Teil. Wenn das Wort als Neutrum verwendet wird, versteht man Teil als ein einzelnes Stück. In diesem Falle heißt es also das Teil; die männliche Form ist hierfür allerdings auch möglich.
Template das Das Substantiv Template (engl. template = »Vorlage«, »Schablone«) bezeichnet eine (Dokument)vorlage in der elektronischen Datenverarbeitung. Das Genus richtet sich hierbei nicht nach den verschiedenen Übersetzungen. Einzig zulässig ist das Neutrum. Es heißt also das Template.
Thermostat der oder das Mit dem Begriff Thermostat (eine Zusammensetzung aus griech. thermokrasía = »Temperatur« und statós = »stehend«, »gestellt«) ist ein Gerät gemeint, das automatisch die Temperatur regelt. Analog zu der Temperaturregler gilt auch für Thermostat der männliche Artikel als korrekt und kann auch als die häufigere Variante betrachtet werden. Das etwas seltener auftretende Neutrum (das Thermostat) ist aber ebenfalls zulässig.
Toast der Mit dem Substantiv Toast kann zum einen die Kurzform von Toastbrot bezeichnet werden. Anders als bei diesem ist das einzig zulässige Genus aber hier das Maskulinum: der Toast. Auch ein Trinkspruch kann (genau wie im Englischen: toast = 1.) »Toastbrot«, 2.) »Trinkspruch«) als Toast bezeichnet werden. Auch in dieser Bedeutung gilt nur das Maskulinum als richtig.
Toastbrot das Mit Toastbrot wird ein in Scheiben geschnittenes, sehr weiches Weißbrot bezeichnet, das üblicherweise vor dem Verzehr geröstet (getoastet, von engl. to toast = »rösten«) wird. Das Genus folgt in dieser Variante dem Grundwort das Brot. Korrekt ist also das Toastbrot.
Tourbillon das Bei dem Substantiv Tourbillon (franz. tourbillon = »Wirbelwind«) handelt es sich um eine technische Vorrichtung  in Armband- und Taschenuhren, die das Einschränken der Ganggenauigkeit durch den Schwerkrafteinfluss ausgleichen soll. Anders als im Französischen (hier ist das Wort männlich) wird Tourbillon im Deutschen als Neutrum verstanden. Korrekt ist das Tourbillon.
Tram die, auch das Der Begriff Tram kommt aus dem Englischen und bedeutet »Straßenbahn«. Entsprechend wird er im Deutschen gebraucht, wenn auch hierzulande als Kurzform für Trambahn. Das Genus folgt dem Grundwort die Bahn. Richtig ist also die Tram. In Süddeutschland ist darüber hinaus (in der Schweiz sogar ausschließlich) auch das Neutrum (das Tram) gebräuchlich.
Triangel der, die oder das Mit Triangel (lat. triangulum = »Dreieck«, zusammen gesetzt aus: tres, tria = »drei« und angulus = »Winkel«, »Ecke«) bezeichnet man ein zu einer Seite offenes dreieckiges Schlaginstrument, das – aus Stahl gefertigt – mit einem Metallstäbchen zum Klingen gebracht wird. Das Genus zeigt sich sehr flexibel. Alle drei Möglichkeiten sind zulässig und gelten als richtig, auch wenn sich die weibliche Form (die Triangel) verstärkt zeigt.
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Ukulele die oder das Als Ukulele wird eine sehr kleine Gitarre bezeichnet, die nur mit vier Stahlsaiten ausgestattet ist. Das Wort selbst stammt aus dem Hawaiischen und bedeutet eigentlich »hüpfender Floh«. Analog zu die Gitarre versteht man Ukulele als Femininum. Am geläufigsten ist also die Ukulele. Aber auch die sächliche Form (das Ukulele; evtl. in Anlehnung an das Instrument) gilt als korrekt.
URL die oder der URL ist die Abkürzung für englisch Uniform Resource Locator = »einheitlicher Quellenanzeigen« und bezeichnet die Adressierung einer Webseite im Internet. Da das Grundwort Locator auf -or endet, was männlichen Substantiven eigen ist, gilt auch für die Abkürzung URL das Maskulinum als korrekt. Allerdings wird im allgemeinen Sprachgebrauch hauptsächlich der weibliche Artikel verwendet (die URL), der sich an der Bedeutung die Adresse orientiert.
Utopia

die

Mit dem Substantiv Utopia (griechisch utopía aus = »Nicht-Örtlichkeit«) wird ein Traumland/ Fantasieland bezeichnet, in dem ein gesellschaftlicher Idealzustand herrscht. Utopia wird als Neutrum verstanden (evtl. in Anlehnung an das Land). Richtig ist also nur das Utopia.
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Verdienst das Das Substantiv Verdienst hat je nach Bedeutung unterschiedliches Genus. Als Neutrum verstanden (das Verdienst) bedeutet es eine Anerkennung für eine bedeutende Tat unterschiedlichster Art.
Verdienst der Verdienst in seiner männlichen Bedeutung meint das Gehalt, das Geld, das man für eine bestimmte Arbeit erhält. Das Genus hat sich hier vielleicht an der Lohn orientiert. Richtig ist in dieser Bedeutung also nur der Verdienst.
Virus das und der Unter dem Wort Virus (lateinisch virus = »Schleim«, »Saft«, »Gift«) wird in der Medizin ein Krankheitserreger verstanden, der auf gesundem Gewebe lebt und dieses infiziert. Fachsprachlich wird Virus als Neutrum verstanden: das Virus. Standardsprachlich wird aber oft auch die männliche Form (der Virus) verwendet. So zum Beispiel in der EDV, wo Virus die Kurzform von Computervirus ist.
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Walhall das Walhall (nach altisländisch valholl) bezeichnet den Platz, an dem sich die im Kampf Gefallenen aufhalten. Im üblichen Sprachgebrauch wird das Substantiv ohne Artikel verwendet. Dennoch gibt es ein korrektes grammatikalisches Geschlecht: Das Wort wird als Neutrum verstanden, da es sich nicht im Eigentlichen um eine Halle (2. Bestandteil des Wortes) handelt, sondern vielmehr um ein Gebiet. Richtig ist also das Walhall.
Walhalla die Das Substantiv Walhalla kann zum einen synonym zu Walhall benutzt werden. In dieser Bedeutung erhält es ebenfalls den sächlichen Artikel (das Walhalla), wobei auch die weibliche Form (durch den näheren Bezug zu die Halle) als korrekt gilt. Gleichzeitig kann auch die bekannte Ruhmeshalle bei Regensburg gemeint sein, wobei Walhalla in diesem Fall ausschließlich als Femininum verstanden wird (in Anlehnung an die Ruhmeshalle).
Weblog das, auch der Mit dem Substantiv Weblog (engl. aus web (Kurzform zu World Wide Web) = (wörtlich) »weltweites Netz« also »Internet« und logbook = »Logbuch«) wird eine Webseite bezeichnet, die tagebuchähnliche Einträge verzeichnet, öffentlich zugänglich ist und regelmäßig mit neuen Eintragungen zu einem bestimmten Thema versehen wird. Grundlegend folgt das Genus dem Grundwort das Buch, weshalb grammatikalisch das Weblog richtig ist. Im alltäglichen Gebrauch wird aber ebenfalls die männliche Form gewählt (der Weblog), die sich an der Eintrag orientiert.
Wikipedia die Wikipedia ist ein Kunstwort (auch Kofferwort genannt), das sich aus hawaiisch wiki = »schnell« und engl. encyclopedia = »Enzyklopädie« zusammensetzt. Es handelt sich hierbei um ein Internetlexikon, das für jeden frei verfügbar und gestaltbar ist. Das Genus folgt dem Grundwort die Enzyklopädie, wobei Wikipedia aber zumeist ohne Artikel verwendet wird.
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Yak der oder das Bei dem Begriff Yak (ursprünglich tibetisch gyak, dann aus dem Engl. yak) handelt es sich um die Bezeichnung eines zentralasiatischen Hochlandrindes. In Anlehnung an das Rind wird umgangssprachlich der sächliche Artikel verwendet: das Yak. Fachsprachlich wird der Begriff allerdings als Maskulinum aufgefasst: der Yak.
Yoga, Joga das, auch der Zum einen handelt es sich bei dem Begriff Yoga (altindisch yōga- = »Verbindung«, »Vereinigung«) um eine philosophische Lehre aus Indien, die durch Meditation, Askese und bestimmte Übungen dem Menschen zu einem höheren Bewusstseinszustand verhelfen soll. Zum anderen werden auch die einzelnen Übungen als Yoga bezeichnet. Hauptsächlich wird der Begriff als Neutrum verstanden: das Yoga. Die männliche Form (der Yoga) gilt grammatikalisch aber ebenfalls als korrekt.
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Zigarillo der, die oder das Als Zigarillo (spanisch cigarrillo, Verkleinerungsform von cigarro = »Zigarre«) wird eine etwas kleinere und dünnere Zigarre bezeichnet. Umgangssprachlich wird zwar oftmals die weibliche Form (die Zigarillo; anaolog zu die Zigarre) verwendet, grammatikalisch korrekt ist aber die männliche Form: der Zigarillo. Die Nebenform das Zigarillo gilt ebenfalls als richtig.
Zölibat das oder der Mit Zölibat (lat. caelibatus = »Ehelosigkeit«) wird das in der katholischen Kirche praktizierte sexuell enthaltsame Leben der Geistlichen bezeichnet. In der theologischen Fachsprache wird hauptsächlich der männliche Artikel verwendet: der Zölibat. Standardsprachlich hat sich allerdings die sächliche Form (das Zölibat) durchgesetzt.