Häufige Rechtschreibfehler

Warum werden manche Wörter systematisch falsch geschrieben? Dafür gibt es drei Gründe. Zum einen geht das Bewusstsein für die Bedeutung bestimmter Wörter verloren – dies sind die morphologisch bedingten Fehler. Ein Beispiel sind die Begriffe Gratwanderung und Rückgrat, die häufig mit einem d geschrieben werden. Hier fehlt das Wissen, dass das Wort Grat „oberste Kante eines Bergrückens“ bedeutet. Ein weiterer Grund sind phonetisch bedingte Rechtschreibfehler. Sie treten auf, wenn die falsche Aussprache eines Begriffs in die Schreibweise übergeht. Beispiele hierfür sind Psychater anstatt Psychiater, Aquisition anstatt Akqusition, Extase anstatt Ekstase oder Mühlheim an der Ruhr anstatt Mülheim an der Ruhr. Ferner gehen bestimmte Rechtschreibfehler auf die Bildung falscher Analogien zurück – das sind die interferrenziell bedingten Falschschreibungen. Sie treten häufig bei Fremdwörtern auf oder ähnlich geschriebenen Wörtern auf. Beispiele sind Caféteria anstatt Cafeteria oder Dipp anstatt Dip. Auch die Schreibweisen Strasse anstatt Straße und Gruss anstatt Gruß geht auf eine solche falsche Analogiebildung zurück. Weitere Beispiele und die entsprechenden Erklärungen finden Sie in unserer Rubrik Häufige Rechtschreibfehler.

Falsche Schreibweise Korrekte Schreibweise Erläuterung
Abbonement Abonnement Ein absoluter Klassiker unter den Rechtschreibfehlern. Das Substantiv Abonnement ist eine Entlehnung des gleichbedeutenden französischen Begriffs abonnement. Auch große Zeitungen sind vor diesem Fehler nicht gefeit, wie zum Beispiel die WELT (Link).
abgeschalten abgeschaltet Auch wenn der Infinitiv des Verbs abschalten lautet, wird das Partizip II mit der Endung -et gebildet. Sowohl im übertragenden wie im üblichen Wortgebrauch heißt es also korrekt: (etwas ist oder auch jemand hat) abgeschaltet.
abgespaced abgespacet Das vom englischen space = »Weltraum« abgeleitete Adjektiv abgespacet bedeutet in der Jugendsprache so etwas wie »abgehoben«, »abgefahren«. Die eingedeutschte Variante muss neben dem Partizip II typischen Präfix -ge- konsequenterweise auch die deutsche Endung -et erhalten. Die Verwendung der englischen Vergangenheits-Endung -ed und damit die Schreibweise abgespaced ist falsch.
abknüpfen abknöpfen Das Verb abknüpfen würde nur dann als richtig gelten, wenn tatsächlich damit gemeint ist, dass etwas Festgeknüpftes, Angebundenes wieder gelöst werden soll. Im Falle aber, dass man ausdrücken möchte, dass man jemandem etwas »abnehmen« im Sinne von stehlen möchte, heißt es dann doch korrekt abknöpfen.
aboniert abonniert Ähnlich wie bei dem Substantiv Abonnement wird das Lehnwort abonniert wie im Französischen mit Doppel-n geschrieben. Die Schreibweise aboniert ist demnach falsch.
abruppt abrupt Das Adjektiv abrupt bedeutet »plötzlich«, »unvermittelt« und stammt etymologisch vom lateinischen abruptus = »abreißen« ab. Die oftmals gewählte Schreibweise abruppt kann somit nicht als korrekt gelten.
Absorbtion Absorption Auch wenn das zur Wortfamilie gehörige Verb absorbieren (lat. absorbere = »verschlucken«, »aufsaugen«) heißt, wird die Substantivierung – sofern man nicht das Absorbieren verwendet – mit p geschrieben: Richtig ist also Absorption. Abgeleitet wird das Wort vom spätlateinischen absorptio = »das Verschlingen«.
abwägig abwegig Die falsche Schreibweise abwägig lässt sich vielleicht durch das ähnlich lautende Verb abwägen (= »etwas durchdenken«) erklären, doch haben beide Begriffe inhaltlich nichts miteinander zu tun, teilen sich demnach auch nicht denselben Wortstamm. Das Adjektiv abwegig meint so etwas wie »ungereimt«, »unsinnig«, »verfehlt« und leitet sich tatsächlich von Weg ab.
achsial axial Das Adjektiv axial bedeutet, dass sich etwas »in der Achsenrichtung«/»längs der Achse« befindet. Die Schreibweise mit x lässt sich durch die lateinischen Abstammung begründen: axis = »(Erd)achse«. Durch die Wortverwandtschaft mit Achse ist die falsche Schreibweise achsial erklärbar.
Addresse Adresse Selbst der Duden bezeichnet dieses Wort als rechtschreiblich schwierig: So sieht man die Adresse denn auch häufig mit Doppel-d geschrieben. Evtl. lässt sich dieser Fehler mit der englischen Schreibweise address erklären. Tatsächlich wurde das Wort aber dem Französischen entlehnt: adresse = (eigentlich) »Richtung«.
adequat adäquat Das Adjektiv adäquat (= »angemessen«, »entsprechend«) leitet sich vom lateinischen adaequare = »angleichen« ab. Da das Latein keine Umlaute kennt, wird hier die äquivalente Schreibweise ae im Deutschen zu ä. Die Variante adequat ist demnach falsch.
AGBs AGB Da es sich bei der Abkürzung AGB (allgemeine Geschäftsbedingungen) bereits um einen Plural handelt, ist die Schreibweise AGBs mit dem angehängten Plural-s falsch da unnötig.
agressiv aggressiv Auch wenn sich im Französischen ebenfalls wie in der falschen Schreibweise agressiv nur ein g durchgesetzt hat (franz. agressif), orientiert sich das Deutsche doch am lateinischen Ursprung: aggressum (2. Partizip von aggredi) = »angreifen«. Richtig ist also die Verwendung von Doppel-g.
Akkupunktur Akupunktur Die fernöstliche Heilmethode Akupunktur (lat. acus = »Nadel« und punctura = »der Stich«), bei der mit Hilfe von kleinen Nadeln Beschwerden jeder Art gemildert werden sollen, hat nichts mit dem Akku (oder auch Akkumulator = Speicher für elektrische Energie) zu tun. Die Schreibung mit Doppel-k sieht man zwar sehr häufig, ist aber dennoch falsch.
Akkustik Akustik Wie bei der Akupunktur so sieht man auch die Akustik häufig mit einem zweiten k versehen. Doch orientiert sich die Schreibung im Deutschen an der etymologischen Herkunft aus dem Griechischen: Das Wort stammt vom Verb akouein = »hören« ab und wird infolge dessen auch hierzulande nur mit einem k geschrieben.
Albatross Albatros Bei dem Albatros handelt es sich um einen großen, weißen (daher auch der Name: lat. albus = »weiß«) Meeresvogel, der sich besonders durch sein auffälliges Gefieder und den krummen Schnabel auszeichnet. Der Name des Tieres hat mit dem Tross also nichts zu tun und schreibt sich deshalb auch nur mit einem s.
Algorythmus; Algorhythmus Algorithmus Die falsche Schreibweise des rechnerischen Verfahrens Algorithmus erklärt sich durch die klangliche Ähnlichkeit zum Substantiv Rhythmus. Eine etymologische Verwandtschaft der Wörter gibt es allerdings nicht. Der Begriff Algorithmus stammt aus dem Mittellateinischen: algorismus = »Art der indischen Rechenkunst« und wird demnach wie die Ursprungsform mit i geschrieben.
Allierte Alliierte Das Substantiv Alliierte bezeichnet »Verbündete«, meist auf staatlicher Ebene. Abgeleitet ist es vom französischen allié = »verbündet«. Das daraus abgeleitete Verb alliieren = »sich verbünden« wird ebenso wie das Substantiv mit Doppel-i geschrieben.
alterwürdig altehrwürdig Zwar betriff das Adjektiv altehrwürdig doch meist Personen oder Dinge, die von Alters her dafür in Betracht kommen, doch erklärt sich die korrekte Schreibweise aus den drei Bestandteilen des Wortes: alt, ehr (von Ehre)und würdig. Eine Trennung in alter und würdig wäre dagegen sinnentstellend und ist demnach falsch.
am Besten am besten Die Wendung am besten ist die höchste Stufe der Vergleichsformen des Adjektivs gut (gut – besser – am besten). Insofern wird für am besten durch die Rechtschreibregeln also die Kleinschreibung vorgesehen. Groß geschrieben wird es nur in seiner substantivischen Verwendung als das Beste.
am meißten am meisten Auch wenn das Indefinitpronomen meiste mit ei geschrieben wird, folgt diesem kein ß. Die Wendung am meisten im Sinne von »im höchsten Maß« wird also mit einem einfachen s geschrieben.
Amalgan Amalgam Die falsche Schreibung Amalgan ist sowohl als Rechtschreib- wie als Tippfehler denkbar. Denn nicht nur das nebeneinander liegen der Buchstaben n und m kann hierfür sorgen, sondern auch der ähnliche Klang. Richtig ist allerdings die Schreibung Amalgam (Legierung aus Metall und Quecksilber). Das Wort tritt als amalgama im Mittellateinischen auf, könnte seine Wurzel aber auch im arabischen al-malḡam = »erweichende Salbe« haben. Das m jedenfalls ist in beiden Varianten belegt.
Amaturenbrett Armaturenbrett Das Substantiv Armaturenbrett ist eine Zusammensetzung aus Armatur (lateinisch armatura = »Ausrüstung«) und Brett und bezeichnet die Fläche in einem Fahrzeug o.Ä., an der die verschiedenen Instrumente, die Ausstattung befestigt ist. Das r des Ursprungsbegriffes wird im Deutschen übernommen. Da die Aussprache mitunter aber recht undeutlich ist, wird bei vielen Schreiben das r überhört, sodass es zur falschen Variante Amaturenbrett kommt.
annährend annähernd Mit dem Adverb annähernd (Verb: annähern) ist so etwas wie »fast«, »ungefähr« ausgedrückt. Bei der falschen Schreibung annährend kann es sich zum einen um einen klassischen Tippfehler handeln, aber auch um einen Rechtschreibfehler, der durch das falsche Verständnis des Schreibers verursacht wurde.  
anscheind anscheinend Da in der Umgangssprache oftmals die korrekte Endung -end des Wortes anscheinend verschluckt wird, kommt es auch hin und wieder zu einer ähnlichen falschen Schreibweise: anscheind. Richtig lautet das Adverb aber anscheinend (= »dem Anschein nach«, »offenbar«).
antialkoholisch alkoholfrei Will man ausdrücken, dass ein Getränk/eine Speise nicht mit Alkohol versetzt ist, heißt es korrekt alkoholfrei. Die falsch gebildete Form antialkoholisch rührt wohl von der ähnlichen Bildung des Wortes Antialkoholiker her. Jedoch wäre durch die Vorsilbe anti- eher eine Gegnerschaft angezeigt, die jedoch im Falle von alkoholfrei nicht gegeben ist.
Antibiotikas Antibiotika Der falsche Begriff Antibiotikas rührt von der oftmals gültigen Pluralbildung mit angehängtem s her und von der fälschlichen Annahme, dass das Wort Antibiotika die Einzahl darstellt. Jedoch ist hier der Plural bereits gebildet. Der Singular des Wirkstoffes zur Krankheitsbekämpfung lautet Antibiotikum.
anullieren annullieren Das Verb annullieren (= »für ungültig, nichtig erklären«, auch »absagen«, »stornieren«) bildete sich aus dem lateinischen nullus = »keiner« hin zum spätlateinischen annullare = »zunichte machen«. Bei der falschen Schreibweise anullieren würde man von der Vorsilbe a- ausgehen, doch hat sich das Wort aus an + nullus gebildet.  Das Doppel-n bleibt in der deutschen Variante erhalten.
Anwesendheit Anwesenheit Bei dem Adjektiv anwesend (»an einem bestimmten Ort zugegen sein«) ist das d am Ende durchaus korrekt. Das dazugehörige Substantiv wird dann allerdings nicht – wie hier fälschlicherweise dargestellt – schlicht mit dem -heit versehen, sondern das d des Adjektivs wird nicht übernommen. Richtig heißt es also: Anwesenheit.
Apell Appell Da sich das Substantiv Appell (= »Aufforderung«, »Mahnung«, »Aufruf«, »Aufstellung (Militär)«) aus dem lateinischen appellare = »um Hilfe ersuchen«, »anfragen« gebildet hat, erklärt sich die Schreibweise mit Doppel-p. Apell ist demnach falsch.
Appartment;
Apartement
Apartment,
Appartement
Schwierig zu schreiben und versehen mit unterschiedlichen Bedeutungen: Wer von einem Apartment redet, benutzt die Herleitung aus dem Englischen und meint somit eine kleine aber sehr luxuriös eingerichtete Wohnung. Verwendet man die französische Schreibweise (Appartement) referiert man dagegen eher auf eine Suite oder einen Bereich eines Hotels. Die beiden Variante, die im Deutschen als korrekt gelten, werden oft miteinander zu falschen Varianten vermischt.
a propos; a propo apropos Für das Adverb apropos (= »übrigens«, »nebenbei bemerkt«) lassen sich immer wieder die verschiedensten falschen Schreibweisen finden. Die häufigsten sind wohl apropo, das sich an der Aussprache orientiert und a propos, das die getrennte französische Variante übernimmt. Das französische à propos = »der Sache, dem Thema angemessen« wird aber so weit eingedeutscht, dass zumindest eine Zusammenschreibung ohne Akzent  vorliegt, auch wenn das nicht artikulierte s am Ende des Wortes erhalten bleibt.
Aquise Akquise Die im Deutschen sehr ungewöhnliche Schreibweise mit kqu bereitet offenbar vielen Schwierigkeiten. Da es sich hierbei um zwei phonetisch naheliegende Laute handelt, kann man sie hörbar kaum separieren. Das k fällt dadurch oftmals weg. Richtig heißt es aber Akquise, abgeleitet von lat. acquisitio = »Verdienst«, »Einnahmen«.
Aquisition Akquisition Das Substantiv Akquisition entstammt der gleichen Wortfamilie wie Akquise (siehe oben). Auch hier bereitet die ungewöhnliche Anreihung von kqu Schwierigkeiten bei der Schreibung. Aquisition ist demnach falsch.
armortisieren, armotisieren amortisieren Das Verb amortisieren bedeutet so viel wie »sich lohnen/rentieren/bezahlt machen«, aber auch eine Schuld nach einem erarbeiteten Zahlungsplan abtragen. Das Wort leitet sich von französisch amortir = (eigentlich) »abtöten« ab, was die Schreibweise erklärt.
assozial asozial Ein Fehler, den man häufig im umgangssprachlichen Bereich findet: Durch die negativ konnotierte Abkürzung Assi, für jemanden, den man als asozial bezeichnen möchte, wird das Doppel-s dann auch in der ausgeschriebenen Variante verwendet. Richtig allerdings ist die Schreibung mit einem s, da sich das Wort aus der Verneingspartikel a- (= un-, nicht) und sozial zusammensetzt. Mit asozial ist also jemand gemeint, der sich nicht in die Gesellschaft integrieren kann.
asymetrisch asymmetrisch Das Adjektiv asymmetrisch ist eine Zusammensetzung aus a- (= un-, nicht) und symmetrisch (= »gleich«, »ebenmäßig«) und bedeutet demnach »nicht symmetrisch«, »ohne Symmetrie«. Die positive wie die verneinte Form werden wie im griechischen Ursprung (symmetros = »abgemessen«, »verhältnismäßig«) mit Doppel-m geschrieben.
Athmosphäre Atmosphäre Das Substantiv Atmosphäre gehört zu einem der häufig falsch geschriebenen Worte. Die richtige Schreibweise leitet sich aus der Herkunft des Wortes ab. Es stammt aus dem Griechischen und setzt sich zusammen aus atmós = »Dunst« und sphaĩra = »(Erd)kugel«. Die Schreibweise Athmosphäre ist demnach falsch.
Atrappe Attrappe Als Attrappe wird eine täuschend echt/gleich aussehende Nachbildung von etwas bezeichnet. Das Wort ist eine Entlehnung aus dem Französischen und hat sich aus attraper = »anführen«, »täuschen«, »fangen« und dieses aus trappe = »Falle«, »Schlinge« entwickelt. Somit kann die Schreibweise mit zwei t und Doppel-p erklärt werden.
aufgrunddessen aufgrund dessen Die Verbindung aufgrund dessen (alternativ kann auch die Schreibweise auf Grund dessen gewählt werden) bedeutet »bezüglich eines bestimmten Sachverhaltes« und bildet in der Zusammensetzung eine feste Präpositionalphrase. Das Wort aufgrund übernimmt dabei den kausalen Bezug; dessen (Genitiv) fungiert als attributiv verwendetes Demonstrativpronomen, das stellvertretend für den (zumeist) vorher benannten Sachverhalt steht. Daher wird die Verbindung getrennt geschrieben.
Aufständige Aufständische Das Substantiv Aufständische bezeichnet eine Menge von Menschen, die sich gegen etwas auflehnen. Synonym kann auch »Rebellen« verwendet werden. Die hier als richtig aufgeführte Schreibweise des Wortes ist durch die Ableitung vom Adjektiv aufständisch erklärbar. Die Bezeichnung Aufständige galt im 19. Jh. noch als korrekt, inzwischen gilt sie aber als veraltet und falsch.
aufzäunen aufzäumen Das Verb aufzäumen hat, wie die falsche Schreibweise aufzäunen impliziert, nichts mit dem Zaun zu tun, sondern meint in Bezug auf Pferde oder Zugtiere allgemein »das Zaum(zeug) anlegen«. Die falsche Schreibweise kann ein klassischer Tippfehler sein, der aufgrund der nahen Positionen von m und n bedingt sein könnte, da die Buchstaben aber auch phonetisch nahe beieinander liegen, kann es sich hierbei auch um einen Rechtschreibfehler aufgrund von Verständnisproblemen handeln.
Ausschwitz Auschwitz Der Name des größten Komplexes von Konzentrationslagern zur Zeit des Nationalsozialismus Auschwitz wird nur mit einem s geschrieben. Die falsche Schreibweise Ausschwitz kann natürlich durch die gängige Wortbildung im Deutschen mit der Vorsilbe aus- hervorgerufen worden sein, die dann auch die Schreibung von z.B. ausschwitzen mit Doppel-s bedingt.
ausser außer Auch wenn nach der Rechtschreibreform bei einigen Worten das ß durch ss ersetzt worden ist, bleibt es bei der Präposition/Konjunktion außer (im Sinne von »abgesehen von«) erhalten. Die Regel hierfür ist recht einfach: Folgt einem Diphthong ein stimmloser s-Laut wird dieser als ß geschrieben. Die Schreibweise ausser gilt nur da als richtig, wo das ß nicht verwendet wird (in deutschsprachigen Ländern außer Deutschland).
auswändig auswendig Das Adverb auswendig (= »aus dem Gedächtnis«) leitet sich von »außen, ohne in das Buch zu sehen« ab. Das heißt die Verbindung besteht darin, dass das Buch umgewendet wird, um nicht lesen zu können, was dort geschrieben steht. Die Schreibweise auswändig, die einen Zusammenhang mit Wand impliziert, ist demnach falsch.
authentifizieren authentisieren Bei den beiden Schreibweisen handelt es sich weniger um einen Rechtschreibfehler als vielmehr um eine oft auftretende Verwechslung der jeweiligen Wörter und ihren Bedeutungen. Zwar leiten sich beide vom lateinischen authenticus = »zuverlässig verbürgt« ab, unterscheiden sich im Deutschen Sprachgebrauch aber in Nuancen voneinander. Das Verb authentisieren bedeutet »etwas glaubwürdig/rechtskräftig machen«. Authentifizieren benutzt man dagegen im Sinne von »beglaubigen«, »die Echtheit von etwas überprüfen«.
authorisieren,
Authorisierung
autorisieren,
Autorisierung
Das Substantiv Autorisierung, ebenso wie das dazugehörige Adjektiv autorisiert, werden oft fälschlicherweise mit th geschrieben. Evtl. hängt das mit der englischen Form authorize zusammen. Das Wort aber stammt vom mittellateinischen auctorizare = »bestätigen«, »beglaubigen« und wird daher nur mit t geschrieben.
Falsche Schreibweise Korrekte Schreibweise Erläuterung
baff erstaunt bass erstaunt Die Wendung baff erstaunt ist nicht im eigentlichen Sinne kein Rechtschreibfehler, sondern vielmehr inhaltlich falsch. Das umgangssprachlich verwendete baff bedeutet bereits »erstaunt sein«, macht also in dieser Kombination keinen Sinn. Richtig heißt es bass erstaunt. Das veralterte bass leitet sich aus mittelhochdeutsch baʒ = »besser« ab und wird im Deutschen in der Bedeutung »sehr« verwendet.
Ballustrade Balustrade
Barique Barrique Ist das französische Weinmaß bzw. ein spezielles Weinfass aus Eichenholz gemeint, so ist Barrique (mit zwei r) die einzig korrekte Schreibweise. Das Wort Barrique stammt von dem franz. barrique = »Fass«.

Von Barrique leitet sich der Begriff Barrikade ab; denn bei Ausschreitungen und Straßenkämpfen im Frankreich des 18. und 19 Jahrhunderts wurden mit Erde gefüllte Barriques als Straßensperren verwendet.

Mit der Schreibweise Barique (mit einem r) ist der Hauptort des osttimoresischen Subdistrikts Barique (ehemals Barique/Natarbora) und des Sucos Barique im Distrikt Manatuto gemeint.
Batallion Bataillon Das Substantiv Bataillon ist ein Begriff aus dem Militärwesen und bezeichnet einen größeren Truppenverband. Die Schreibweise leitet sich aus dem gleichbedeutenden franz. bataillon ab. Falsch dagegen ist die Schreibung Batallion, die evtl. auf einen Aussprachenfehler zurückzuführen ist.
Bedrouille Bredouille Wenn jemand in Bredouille (aus dem Französischen: bredouille (ursprünglich) = »Dreck«) gerät, ist er in Schwierigkeiten/Bedrängnis. Der Begriff zählt zu den rechtschreiblich schwierigen Wörtern, wird demnach auch immer wieder falsch geschrieben oder auch ausgesprochen.
Belzebub Beelzebub Ein typischer Rechtschreibfehler, der aus der falschen Aussprache resultiert: Der Beelzebub (von hebräisch Ba`al zĕvûv = eine Gottheit der Philister, eigentlich = »Herr der Fliegen/der bösen Geister«) wird mit zwei e geschrieben und demnach auch mit langem e ausgesprochen. Oft hört man aber die Variante mit kurzen e, was die einzelne Schreibung des Vokals nach sich zieht.
Beredtsamkeit Beredsamkeit Das Substantiv Beredsamkeit leitet sich aus dem Adjektiv beredsam ab und wird daher nur mit d geschrieben. Da jemand, der als redegewandt dargestellt werden soll, ebenso als beredt (aus dem mittelhochdeutschen beredet abgeleitet) benannt werden kann, ist die falsche Schreibweise Beredtsamkeit aber sehr häufig und erklärbar.
bereuhen bereuen Das Verb bereuen stammt von dem Substantiv die Reue ab und wird ebenso wie alle weiteren Formen des Wortes ohne h geschrieben.
best bewertet bestbewertet Das Wort bestbewertet besteht aus dem Präfix best-, was sich aus der Steigerung des Adjektivs gut (am besten) herleitet, und dem Partizip II des Verbs bewerten. In dieser Kombination bezeichnet es eine Sache oder eine Person, die die beste Bewertung (in einer bestimmten Kategorie) erhalten hat. Eine getrennte Schreibung ist nicht möglich.
bestmöglichst bestmöglich Auch das Adjektiv bestmöglich weist das Präfix best- auf. Die Herleitung aus dem Superlativ von gut macht eine weitere Steigerung des Wortes hinfällig. Der Bestandteil möglich muss demnach nicht noch einmal gesteigert werden, was durch bestmöglichst aber vollzogen ist. Richtig heißt es also bestmöglich.
Billiard Billard Die Schreibweise Billard richtet sich nach der Herkunft aus dem Französischen: billard (ursprünglich) = »krummer Stab«. Da die Aussprache sich ebenfalls am Französischen orientiert und ll wie j ausgesprochen wird, kommt es häufig zur Falschschreibung Billiard. Auch eine Übertragung aus dem Englischen, wo diese Schreibweise korrekt ist (engl. billiard), könnte durchaus eine Erklärung für den häufig auftretenden Fehler sein.
bischen bisschen Das Pronomen bisschen, im Sinne von »ein wenig«, »etwas«, bedeutet ursprünglich »kleiner Bissen«. Die Schreibung erfolg demnach mit Doppel-s (vor der Rechtschreibreform wurde es mit ß geschrieben).
Bisquit Biskuit Das Feingebäck aus Mehl, Eiern und Zucker wird nicht – wie die Aussprache vermuten lassen könnte [ˈbɪskvɪt] – mit qu geschrieben. Richtig ist nur Biskuit. Die Schreibung orientiert sich an dem Französischen biscuit und ändert sich nur bezüglich des c/k.
Blinis Blini Eigentlich ist die Pluralbildung Blinis ( = russische, kleine Pfannkuchen) eine doppelte und somit falsch, weil das originale Singular Blin den Plural Blini bildet. Inzwischen weist der Duden aber Blini als Singular aus und gestattet die Bildung der Mehrzahl mit Plural-s. Blinis kann nunmehr auch als korrekt gewertet werden.
blos bloß Das Adverb bloß (= »nur«, »ausschließlich«, »einzig«) wird aufgrund des langen Vokals o auch nach der Rechtschreibreform mit ß geschrieben. Im deutschsprachigen Raum, wo ß nicht benutzt wird, kann auch mit Doppel-s geschrieben werden. Die Schreibweise blos ist aber in jedem Fall nicht korrekt.
blutdurstig blutdürstig Auch wenn die Adjektivbildung von Durst inzwischen (fast) ausschließlich zu der umlautlosen Variante durstig tendiert, bleibt die veraltete Form dürstig in dem Adjektiv blutdürstig (= »blutrünstig«, »mordgierig«) erhalten.
Blutgerinsel Blutgerinnsel Geronnenes Blut, das sich innerhalb eines Blutgefäßes sammelt, wird auch als Blutgerinnsel bezeichnet. Da das Wort mit dem Verb gerinnen verwandt ist, wird auch das Kompositum mit zwei n geschrieben. Die Schreibweise Blutgerinsel ist demnach falsch.
Böhe Bö; Böe Ein Windstoß wird oftmals auch als oder auch Böe bezeichnet. Das Wort stammt vom niederdeutschen bui ab. Und auch wenn die Vokale bei Böe getrennt voneinander, aber als sanfter Übergang artikuliert werden, wird das Wort ohne h geschrieben.
bombadieren bombardieren Das Verb bombardieren (= »beschießen«, »Bomben (ab)werfen«) wurde dem Französischen (bombarder) entlehnt, es behält also auch im Deutsche die Schreibweise des Originals bei. Die Schreibung ohne r in bombadieren ist demnach falsch.
Boxhorn Bockshorn Sich nicht ins Bockshorn jagen lassen, bedeutet soviel wie sich nicht verwirren/täuschen/erschrecken/einschüchtern lassen. Da es sich hierbei um eine recht alte Redewendung handelt (belegt ist sie seit 1900), kann man die genaue Herkunft nicht mehr bestimmen. Zumindest ist klar, dass es etwas mit dem Bock (evtl. Ziegenbock) zu tun hat, und demnach nicht mit x geschrieben wird.
Brandwein Branntwein Ein typischer Rechtschreibfehler, der aus der lautlichen Ähnlichkeit zu Brand und wohl aus der Schreibung von Weinbrand entsteht. Jedoch handelt sich bei dem Kompositum Branntwein um eine Zusammenziehung aus gebrannter Wein, was dem Mittelhochdeutschen gebranter wɪ̅n entstammt.
Bretzel Brezel Wie das Substantiv Brezel genau entstanden ist, lässt sich kaum noch nachvollziehen. Am wahrscheinlichsten ist wohl die Herleitung aus lateinisch brachium = »Unterarm« hin zum mittelhochdeutschen brēzel. Die Schreibung mit tz aber (Bretzel) ist in jedem Fall falsch.
brilliant brillant Ähnlich wie bei Billard (s. o.) kann die falsche Schreibweise brilliant auf die französische Aussprache des Doppel-l (als j) und deren falsche Umsetzung im deutschen Schriftbild (als -lli-) zurückgeführt werden. Das Adjektiv brillant (= »glänzend«, »sehr gut«, »hervorragend«) behält aber die französische Schreibung bei.
Bulemie Bulimie Wiederum ein typischer Rechtschreibfehler, der aus einer falschen Aussprache resultiert. Bulemie hört man häufig, richtig heißt die krankhafte Störung des Essverhaltens aber Bulimie. Das Wort stammt vom griechischen boulimía = »Heißhunger« ab und behält das i bei.
Falsche Schreibweise Korrekte Schreibweise Erläuterung
Caféteria Cafeteria Die falsche Schreibweise Caféteria lässt sich durch die analoge Schreibung von Café erklären. Jedoch stammt dieser Begriff aus dem Französischen, der Akzent wird auch im Deutschen mitgeschrieben. Die Bezeichnung für ein Selbstbedienungsrestaurant, Cafeteria, aber ist dem amerikanischen Englisch entnommen und schreibt sich ohne Akzent.
Camenbert Camembert Bei diesem häufig auftretenden Fehler kann es sich um einen klassischen Tippfehler handeln. Durch die kaum hörbare Artikulation des zweiten m, kann die Schreibung eines n aber ebenfalls zu erklären sein. Der Name des Weißschimmelkäses ist nach einem französischen Ort in der Normandie gebildet. Richtig schreibt man also Camembert.
campieren kampieren Neben dem deutschen Verb kampieren (= 1. »notdürftig untergebracht sein«; 2. »im freien sein Lager aufschlagen«), was aus dem französischen camper gebildet wurde, gibt es im Deutschen auch das Lehnwort campen, das vor allem die Bezeichnung für zelten darstellt. Die bei uns als falsch gewertete Schreibweise campieren gilt nur in Österreich und der Schweiz als korrekt.
Cappucino; Capuccino Cappuccino Die italienische Kaffeespezialität Cappuccino (aus dem Italienischen, abgeleitet von ital. cappuccio = »Kapuze«) sorgt hierzulande rechtschreiblich für einige Schwierigkeiten. Ob nur mit einem p oder einem c geschrieben – richtig ist allein die Schreibweise Cappuccino.
chickste schickste Der Begriff schickste bildet den Superlativ des Adjektivs schick. In der Grundform ist allerdings auch die Schreibung chic möglich, der Duden präferiert diese sogar. Alle gebeugten Varianten werden aber aus der eingedeutschten Form schick gebildet; so auch die Steigerungsform schickste.
Connoisseur Connaisseur Das Substantiv Connaisseur (= »Kenner«) stammt aus dem Französischen (connaisseur, zu: connaître = »(er)kennen«) und behält die Schreibweise mit ai bei. Im Englischen allerdings wird das Wort mit oi geschrieben, heißt hier also Connoisseur. Im Deutschen gilt diese Schreibweise aber als falsch.
Containance Contenance Das aus dem Französischen entlehnte Wort Contenance (franz. contenance, abgeleitet aus lat. continentia = »das Ansichhalten«; »Mäßigung«) behält die originale Schreibweise bei. Die häufig auftretende Form Containance ist dagegen falsch.
Crème Creme; Krem Auch wenn bei feststehenden Wortgruppen wie Crème fraîche oder Crème brulée der Akzent aus dem Französischen erhalten bleibt, schreibt sich das Wort in seiner alleinstehenden Form ohne den Gravis. Für Creme gibt es einzig die alternative Schreibweise Krem.
Falsche Schreibweise Korrekte Schreibweise Erläuterung
Dalie Dahlie Die Dahlie, eine im Spätsommer und Herbst blühende Pflanze, erhielt ihren Namen nach dem schwedischen Botaniker A. Dahl. Das Wort wird demnach mit h geschrieben.
darüberhinaus darüber hinaus Die oftmals im Sinne von »ansonsten«, »außerdem« verwendete Fügung darüber hinaus wird immer und in jedem Falle getrennt geschrieben. Auch in erweiterten Kombination wie darüber hinausgehend o. Ä. ist eine Zusammenschreibung nicht korrekt.
Defibrilator Defibrillator Das Substantiv Defibrillator bezeichnet ein Gerät, mit dem durch Stromschläge Herzmuskelstörungen beseitigt werden können. Rechtschreiblich ist das Wort schwierig, am häufigsten tritt die Variante Defibrilator auf. Richtig ist aber die Schreibweise mit Doppel-l.
deligieren delegieren Das Verb delegieren (= »zu etwas abordnen«, »an jemanden Rechte oder Aufgaben übertragen«) zählt ebenfalls zu den Wörtern, die immer wieder falsch geschrieben werden. Oft sieht man die Schreibweise deligieren. Da das Wort aber vom lateinischen delegare abstammt, muss anstelle des i ein e geschrieben werden.
der selbe derselbe Bei dem Wort derselbe handelt es sich um ein Demonstrativpronomen, das – genau wie die sächliche und weibliche Form (dasselbe, dieselbe) – stets zusammen geschrieben wird.
Dessou Dessous Bei dem s am Ende des Substantivs Dessous (= elegante Damenunterwäsche) handelt es sich nicht, wie oftmals fälschlicherweise angenommen, um ein Plural-s. Dessou ist demnach nicht der Singular und in jedem Falle falsch. Die Schreibweise des Französischen bleibt auch im Deutschen erhalten (franz. dessous = (eigentlich) »darunter«). Singular und Plural sind identisch (das Dessous, die Dessous).
desweiteren des Weiteren Die Genetivkonstruktion des Weiteren (= »außerdem«, »darüber hinaus«) wird (und wurde auch schon vor der Rechtschreibreform) stets getrennt geschrieben. Neu ist allerdings die Großschreibung von Weiteren, das als Substantivierung aufgefasst wird.
detailiert detailliert Die falsche Form detailiert mag sich aus der Schreibung des Substantivs Detail herleiten. Das dieser Wortfamilie angehörige Adjektiv detailliert (»in allen Einzelheiten«, »sehr genau«) leitet sich allerdings aus dem französischen détailler = »abteilen«, »in Einzelteile zerlegen« ab und wird daher auch im Deutschen mit zwei l geschrieben.
Diabetis Diabetes Ein recht weit verbreiteter Rechtschreibfehler: Die Endung -tes ist im Deutschen ungewöhnlich, wird aber der Ursprungform von griechisch diabḗtēs = (eigentlich) »Weinheber« entnommen. Richtig schreibt sich die Zuckerkrankheit also Diabetes.
diesen Jahres dieses Jahres Die Bildung diesen Jahres rührt von einer fälschlicherweise durchgeführten Analogiebildung ähnlicher Konstruktionen wie z.B. letzten Jahres her. Bei letzten handelt es sich allerdings um ein Adjektiv. Das Demonstrativpronomen dieser, diese, dieses wird dagegen stark gebeugt und demnach im Kasus dem Substantiv angeglichen. Richtig ist also nur (z.B. im Genetiv „im Juni“) dieses Jahres.
diesesmal dieses Mal Die falsche Schreibweise diesesmal leitet sich aus der Zusammenschreibung des Adverbs diesmal ab. Die Fügung aus dem Demonstrativpronomen dieses und dem Substantiv Mal dagegen wird immer getrennt geschrieben: dieses Mal.
Dilletant Dilettant Das Substantiv Dilettant, als Bezeichnung für jemanden, der sich nicht als Fachmann, sondern vielmehr nur als Liebhaber einer bestimmten Sache erweist, wird mit einem l geschrieben. Das Lehnwort behält die Schreibweise des Italienischen dilettante (zu dilettare = »ergötzen«, »amüsieren«) bei.
Dinnerjackett Dinnerjacket;
Dinner-Jacket
Auch wenn das Substantiv Jackett allein betrachtet tatsächlich mit zwei t am Ende geschrieben wird, übernimmt man in der Kombination mit dem englischen Dinner (= elegantes Abendessen) auch die englische Schreibweise Jacket. Für gewöhnlich schreibt man das Wort getrennt, die Verbindung (im Sinne von Smoking) kann aber auch durch einen Bindestrich angezeigt werden.
Diphterie Diphtherie Die schwierige Schreibweise der Infektionskrankheit Diphtherie sorgt für vielerlei Rechtschreibfehler; u.a. die Variante Diphterie. Das Wort ist dem Griechischen entnommen: griech. diphthéra = »Haut«, »Fell«, »nach den häutigen Belägen« und wird auch im Deutschen mit ph und th geschrieben.
Diphtong Diphthong Ähnlich schwierig, weil ebenfalls mit ph und th in der Folge, schreibt sich Diphthong (= Doppellaut, Doppelvokal wie ei, eu, au). Auch dieser Begriff stammt aus dem Griechischen: griech. díphthoggis = »zweifach tönend« und wird entsprechend geschrieben.
Dipp Dip Der Rechtschreibfehler Dipp stammt von einer fälschlicherweise durchgeführten analogen Schreibung zu Tipp, das nach der Rechtschreibreform mit Doppel-p geschrieben wird. Die zum Eintunken verschiedener Lebensmittel gedachte Soße, Dip, wird aber nur einem p geschrieben.
Disaster Desaster Einen katastrophalen Misserfolg, ein Unglück kann man auch als Desaster bezeichnen. Das Wort stammt etymologisch vom griechischen ástron = »Stern« ab und wurde im Italienischen dann zu disastro = (eigentlich) »Unstern«. Die falsche Schreibweise mit i kann sich hieraus ableiten lassen. Die deutsche Form ist aber dem Französischen entlehnt (désastre) und schreibt sich deshalb mit e.
disaströs desaströs Ebenso wie bei Desaster (s.o.) verhält es sich mit dem dazugehörigen Adjektiv: Auch desaströs (= »katastrophal«, »verhängnisvoll«) wird mit einem e und nicht mit i geschrieben.
ditto dito Etymologisch lässt sich das Adverb dito (= »ebenfalls«, »gleichfalls«, »auch«) vom lateinischen dicere = »sagen« ableiten. Im Italienischen bildet dann das 2. Partizip des daraus entstandenen dire die Ausgangsform detto (= »besagt«, »genannt«), das sich so auch noch (in der Bedeutung von dito) im Bayrischen und in Österreich finden lässt und die falsche Schreibweise ditto erklärt. Dito aber ist dem Französischen entlehnt und wird daher nur mit einem t geschrieben.
Doktorant Doktorand Das Substantiv Doktorand bezeichnet jemanden, der seine Doktorarbeit (Dissertation) schreibt. Der häufig auftretende Rechtschreibfehler Doktorant mag die Falschauslegung der Regel zu den Endungen -ant und -and sein: Ersteres bezeichnet jemanden, der aktiv etwas tut, das zweite eine passive Tätigkeit. Die Form Doktorand leitet sich also daraus ab, dass dieser den Doktortitel verliehen bekommt und nicht daraus, dass er die Arbeit schreibt.
drittes Rad am Wagen fünftes Rad am Wagen Kein wirklicher Rechtschreib-, sondern vielmehr ein Denkfehler: Als fünftes Rad am Wagen wird jemand bezeichnet, der in einer bestimmten Situation eigentlich überflüssig, maximal dennoch geduldet ist. Da sich dergleichen Konstellationen oftmals in Begegnungen einer Einzelperson mit einem Paar ergeben, kommt es dadurch zu dem falschen Ausspruch drittes Rad am Wagen.
dutzen duzen Auch wenn im Deutschen häufig die Buchstabenkombination tz auftritt ist die Verwendung im Falle des Verbs duzen (= jemanden mit Du anreden) falsch. Im Mittelhochdeutschen ist die Schreibung dutzen noch belegt, heute allerdings gilt nur noch duzen als richtig.
drum und dran Drum und Dran Die Wendung Drum und Dran wird grammatikalisch als ein Substantiv verstanden (Genus: Neutrum). Als solches wird es natürlich groß geschrieben, auch wenn die einzelnen Bestandteile, die Adverbien drum und dran für sich allein der Kleinschreibung unterliegen.
Definierung Definition Die typische Substantivbildung aus einem Verb mit Hilfe der Endung -ung ist im Falle von definieren falsch. Richtig lautet die entsprechende Substantivierung Definition.
Falsche Schreibweise Korrekte Schreibweise Erläuterung
eben dieser ebendieser Auch wenn es sich bei dem Demonstrativpronomen ebendieser um eine Kombination aus der Partikel eben und dem Pronomen dieser handelt, wird das Wort immer zusammen geschrieben. Im Sinne von »genau dieser« verwendet, fungiert eben nur als Verstärkung zu dieser.
ebend eben Eine häufig vor allem umgangssprachlich und regional (v.a. Berliner Raum) auftretende Besonderheit stellt die Version ebend/auch ebent der Partikel eben dar. Im Sinne von »gerade«, als Verstärkung einer Feststellung oder Abschwächung von Verneinungen soll das Anfügen des d (oder t) am Ende des Wortes eine weitere Betonung erzeugen. Grammatikalisch richtig ist aber nur eben.
ebent eben Vgl. ebend
etwas aus dem FF können etwas aus dem Effeff können Wenn jemand eine Sache besonders gut kann, sich auf einem Gebiet fehlerlos auskennt, heißt es umgangssprachlich auch: etwas aus dem Effeff können. Das hier als Substantiv verwendete Effeff steht für die Buchstabenfolge/Abkürzung ff/FF. Die Auflösung dessen geht in verschiedene Richtungen (z.B. lat. ex forma, ex functione = »der Form wie der Funktion nach«, oder auch ital. finissimo = »sehr fein«), doch erfolgt in der Redewendung stets die Ausschreibung des Buchstaben f.
Eifelturm Eiffelturm Ist das Wahrzeichen von Paris gemeint, so ist die Schreibweise Eiffelturm die einzig korrekte – benannt nach seinem Erbauer Alexandre Gustave Eiffel (1832–1923). Ein Bezug zur deutschen Eifel besteht dennoch, da die Vorfahren von Gustave Eiffel deutsche Auswanderer waren, die aus einem Ort in der Eifel stammten. In Frankreich änderten sie ihren für Franzosen schwierig auszusprechenden Namen »Bönickhausen« in »Eiffel«.

Doch auch die Schreibweise mit einem f ist nicht falsch; nur ist damit ein anderer Turm gemeint. Dieser steht bei Boos in der Vulkaneifel (Link).

eigendlich eigentlich Das Wort eigentlich wird mit t und nicht wie oftmals falsch mit d geschrieben, auch wenn die Aussprache anderes vermuten lassen könnte. Das Wort stammt aus dem Mittelhochdeutschen: eigenlich = »leibeigen«, »eigen(tümlich)«. Zudem ist es sehr vielseitig einsetzbar: als Partikel (bei Einschränkungen oder Verstärkungen), als Adjektiv (im Sinne von »tatsächlich«, »wirklich«) oder als Adverb (im Sinne von »im Grunde«, »genau genommen«).
einander gegenseitig einander Das reziproke Pronomen einander bedeutet bereits »gegenseitig«. Die Verwendung beider Begriffe, einander gegenseitig, innerhalb einer Wortgruppe stellt einen Pleonasmus dar (wie z.B. weißer Schimmel).
Einfallspinsel Einfaltspinsel Der hauptsächlich umgangssprachlich gebrauchte Begriff Einfaltspinsel bezeichnet einen »Dummkopf«, »Narr«, »Trottel«, einen Menschen also, den man für einfältig hält. Aufgrund dessen setzt sich das Wort aus Einfalt und Pinsel zusammen (verbunden mit einem Fugen-s), hat aber nichts mit dem Einfall zu tun. Die Schreibweise Einfallspinsel ist also nicht korrekt.
eingeschalten eingeschaltet Das Wort eingeschaltet ist das Partizip II von einschalten. Oftmals sieht man die Form eingeschalten, die allerdings falsch ist. Richtig heißt es also zum Beispiel: Ich habe den Anwalt eingeschaltet.
einzigste einzige Wenn etwas nur genau einmal vorhanden ist, wird schwer denkbar, wie das zu steigern sein könnte. Da das Adjektiv einzige genau dieses ausdrückt und demnach nicht zu steigern ist, gibt es die Form einzigste auch nicht.
eleminieren eliminieren Ein doch sehr häufiger Fehler, der wahrscheinlich auf eine undeutliche Aussprache zurück zu führen sein kann: Das Verb eliminieren (= »ausschalten«, »beseitigen«) wird nach dem l mit i und nicht mit e geschrieben. Orientieren kann man sich an der Herkunft des Wortes: lat. eliminare = »über die Schwelle setzen«, »entfernen«.
Elexier Elixier Das Substantiv Elixier (= »Heiltrank«, »Zaubertrank«) ist dem Wortschatz der Alchimisten entnommen. Ihr spezielles lateinisches elixirium stammt wohl aus dem Arabischen = (mit Artikel) »der Stein der Weisen«, eigentlich = »trockene Substanz mit magischen Eigenschaften«. Das i bleibt auch im Deutschen erhalten. Elexier ist demnach falsch.
Elipse Ellipse Zum ersten Mal tritt das Wort als élleipsis = »Mangel« in der griechischen Geometrie auf. In der Rhetorik wandelte sich der Begriff zu griech. élleipsis = (eigentlich) »das Auslassen« und wurde als ellipsis im Lateinischen übernommen. Der Gebrauch im Deutschen bleibt gleich (Geometrie und Sprachwissenschaft/Rhetorik), ebenso die Schreibweise mit Doppel-l. Richtig ist also nur Ellipse.
Email, E-mail, eMail E-Mail Elektronisch versandte Nachrichten werden auch kurz als E-Mail bezeichnet. Die Schreibweise scheint schwierig, die Zahl der möglichen Fehler ist groß. Das Wort kommt aus dem Englischen: e-mail und ist das Kurzwort für electronic mail = »elektronische Post«. Der Bindestrich in E-Mail wird bedingt durch die Zusammensetzung aus der Abkürzung E (für »Elektronische«) und dem Lehnwort Mail (= »Post«). Beide Bestandteile der substantivischen Verbindung werden im Deutschen dann groß geschrieben.
E-Mailadresse E-Mail-Adresse Um eine E-Mail zu versenden oder selbst E-Mails zu empfangen, benötigt man eine E-Mail-Adresse. Da bereits E-Mail als Bindestrichverbindung identifiziert wurde (s.o.), werden auch alle weiteren Fügungen mit Bindestrich versehen. Da Mail die Kurzform für E-Mail ist, bezieht sich das E auch nicht auf Mailadresse. Die Schreibung E-Mailadresse, die dies voraussetzen würde, ist also falsch.
Emmission Emission Das Substantiv Emission bedeutet zum einen die Ausgabe von Wertpapieren, Geld oder auch Briefmarken, das Ausströmen von Schadstoffen oder das Aussenden von elektromagnetischen Wellen. Da es vom lateinischen emissio = »Herausschicken«, »Ausströmenlassen« abstammt, wird es auch im Deutschen nur mit einem m geschrieben.
Entgeld Entgelt Das sächliche Substantiv Entgelt meint einen Betrag, der für eine geleistete Arbeit gezahlt wird. Insofern hat der Begriff zwar mit dem Geld zu tun, die Falschschreibung Entgeld lässt sich somit also erklären, doch ist das Wort von dem Verb entgelten abgeleitet und wird deshalb mit t am Ende geschrieben.
entgültig endgültig Wenn etwas als unumstößlich, definitiv gilt und von absoluter Gültigkeit ist, dann benennt man diese Sache auch als endgültig. Die Vorsilbe des Adjektivs leitet sich von dem Substantiv Ende ab und wird daher mit d am Ende geschrieben.
Epedemie Epidemie Eine Epidemie (oder auch Seuche) ist eine höchst ansteckende Erkrankung vieler Menschen an einem bestimmten Ort zu einer bestimmten Zeit. Das Wort findet man bereits in der griechischen Verbindung epidēmíā nósos = »im ganzen Volk verbreitete Krankheit«, dann im Mittellateinischen: epidemia. Daher wird das Wort mit i und nicht mit e geschrieben.
erfolgsversprechend Erfolg versprechend Inzwischen wird das oftmals falsch geschriebene Partizip erfolgversprechend getrennt geschrieben (Erfolg versprechend). Das Fugen-s zwischen den einzelnen Bestandteilen ist aber in jedem Fall falsch.
Ergebniss Ergebnis Ein Ergebnis kann ein Resultat einer Arbeit oder auch einer Unterlassung sein, auch das einer Messung, Berechnung oder Auszählung. Die falsche Schreibung basiert evtl. auf der Rechtschreibregelung des zweifachen s am Ende eines Wortes nach kurzem Vokal. Worte auf -nis sind von dieser Regel aber ausgenommen.
ernstnehmen ernst nehmen Wenn das Adjektiv ernst mit Verben oder Partizipien verbunden wird, gilt ein Zusammenschreiben der Verbindung wie in ernstnehmen als falsch. Ernst nehmen wird immer getrennt geschrieben.
erstmalig erstmals Das Adverb erstmals wird im Sinne von »zum ersten Mal« verwendet. Das Wort erstmalig (»zum ersten Mal stattfindend«) dagegen ist ein Adjektiv und kann nicht wie erstmals adverbial verwendet werden.
erwiedern erwidern Auch wenn das Wort wieder mit ie geschrieben wird und im Verb erwidern (= »entgegnen«, »antworten«) lautlich enthalten ist, kann eine sinnvolle inhaltliche Verbindung nicht hergestellt werden. Der Ursprung ist im Mittelhochdeutschen erwideren und Althochdeutschen irwidarōn = »verwerfen« zu finden. Richtig schreibt man also ohne ie: erwidern.
essengehen;
Essen gehen
essen gehen Die oftmals verwendete Verbindung essen gehen besteht aus zwei Verben. Das Regelwerk sieht vor, dass derartige Kombinationen stets getrennt und klein geschrieben werden (z.B. kennenlernen stellt dabei eine Ausnahme dar). Bei der Substantivierung das Essengehen gilt Groß- und Zusammenschreibung.
Ethymologie Etymologie Etymologie ist die Wissenschaft, die sich mit der Herkunft und der Bedeutung der Wörter beschäftigt. Auch wenn die Buchstabenkombination th bei Fremdwörtern sehr oft vorkommt, ist es im Falle von Etymologie nicht korrekt, denn dieses stammt von griechisch etymología = (eigentlich) »Untersuchung des wahren (ursprünglichen) Sinnes eines Wortes« ab.
Ettiket Etikett Ein Etikett ist ein angenähtes oder anderweitig angebrachtes Hinweisschildchen an Waren oder auch Gegenständen. Das Wort wird vorn mit nur einem t und am Ende mit zwei t geschrieben. Die gleiche Schreibweise gilt natürlich auch für das Verb etikettieren.
Extase Ekstase Auch wenn der Anlaut der gleiche wie bei z.B. extrem oder auch der Export ist, wird das Substantiv Ekstase nicht mit Ex- geschrieben. Die Herkunft des Wortes findet sich im Griechischen: ékstasis = (eigentlich) »das Aus-sich-Heraustreten«.
Exterior Exterieur Ein Rechtschreibfehler, der evtl. aus einer falschen Aussprache resultiert: Das aus dem Französischen entlehnte Exterieur meint das äußere Erscheinungsbild, die Außenseite (von Gebäuden). Die typisch französische Endung -eur bleibt auch im Deutschen erhalten.
Falsche Schreibweise Korrekte Schreibweise Erläuterung
FAQs FAQ FAQ ist die Abkürzung von engl. frequently asked questions = »häufig gestellte Fragen«. Das heißt, es handelt sich hierbei um Antworten zu oft gestellten Fragen bezüglich eines bestimmten Themas. Da es sich bei questions und der deutschen Übersetzung Fragen entsprechend bereits um die Mehrzahl handelt, ist das Plural-s bei der falschen Schreibweise FAQs unnötig. Inzwischen akzeptiert der Duden aber auch diese Variante.
Fastfoot,
Fast Foot
Fastfood,
Fast Food
Der aus dem Englischen übernommene Begriff Fast Food (alternativ ist auch Fastfood möglich) meint wörtlich übersetzt das »schnelle Essen«. Damit ist ein Gericht aus einem Schnellimbiss/-restaurant gemeint oder solches, das nur noch aufgewärmt werden muss. Die Schreibweise mit t ist falsch; englisch foot heißt übersetzt »Fuß« und hat mit dem Fast Food nichts zu tun.
Faul Foul Ein Foul, also ein regelwidriges, unfaires Verhalten (hauptsächlich im Sport), hat mit dem gleichlautenden deutschen Adjektiv faul nichts zu tun. Die Schreibweise ist dem englischen foul (mit gleicher Bedeutung) entnommen.
Fiesematenten Fisimatenten Fisimatenten (das Wort wird nur im Plural benutzt) bezeichnen etwas, das was anderes unnötigerweise behindert, auch Umstände, Ausflüchte etc. Woher das Wort selbst stammt ist umstritten. Eine Ableitung von fies aber ist nicht gegeben. 
Filliale Filiale Eine Filiale, als Zweigstelle einer Geschäftskette mit zentraler Verwaltung, wird trotz des kurzen Vokals mit nur einem l geschrieben. Die Schreibweise richtet sich nach der Herkunft des Begriffes: kirchenlateinisch filialis = »kindlich (abhängig)«, zu lat. filius = »Sohn« oder filia = »Tochter«.
Firnament Firmament Der »Himmel« oder das »Himmelsgewölbe« wird auch als Firmament bezeichnet. Die falsche Schreibweise Firnament kann als Tippfehler, aber auch auf Grund einer undeutlichen und zu wenig präzisen Aussprache auftreten. Die Herkunft des Wortes bestimmt und erklärt aber die Schreibung: spätlateinisch firmamentum = »der über der Erde befestigte Himmel«.
fithalten fit halten Das Adjektiv fit bedeutet, körperlich in guter Verfassung zu sein. Es kann mit vielen Verben kombiniert werden, doch werden diese Verbindungen stets getrennt geschrieben. So auch sich fit halten.
Flachbrettscanner Flachbettscanner Bei einem Flachbettscanner werden Bilder oder Texte auf eine Glasplatte gelegt und abgedeckt eingescannt. Die Beleuchtungs- und Abtasteinheit fährt dabei in einem Bett unter der Glasplatte hindurch. Daher heißt es nicht Flachbrett-, sondern Flachbettscanner.
Flagschiff Flaggschiff Ein Flaggschiff kann das größte Schiff einer Flotte sein oder auch ein Kriegsschiff, auf dem der Flaggoffizier Dienst tut. Auf diesem wird die Flagge des Befehlshaber gehisst, was dem Schiff seine Bezeichnung verleiht. Daher wird das Wort auch mit Doppel-g geschrieben.
Flies, Fließ Vlies Das aus dem Niederländischen stammende Wort Vlies(mittelhochdeutsch vlius, vlus = »Schaffell«) wird vorne mit v und hinten mit s geschrieben und meint die zusammenhängende Wolle eines Schafes. Das bekannteste B eispiel findet sich in der griechischen Mythologie: das Goldene Vlies.
Flopp Flop Der Rechtschreibfehler Flopp resultiert evtl. aus einer fälschlicherweise angenommenen analogen Schreibweise zu Tipp o. Ä. Flop allerdings wird wie im englischen Original (engl. flop = (eigentlich) »das Hinplumpsen«) nur mit einem p geschrieben.
Focus Fokus Als Fokus wird bildungssprachlich der Mittelpunkt des Interesses bezeichnet oder auch der Brennpunkt in der Optik. In jedem Falle aber wird das Wort mit k geschrieben, auch wenn die Ursprungsform (lateinisch focus = »Feuerstätte«, »Herd«) und die englische Variante (focus), von der das deutsche Wort entlehnt ist, das c aufweisen.
Fond Font Ein Fond (von franz. fond = »Grund«, »Grundstock«) ist die Rückbank eines Fahrzeuges oder auch der Unter- oder Hintergrund z. B. bei einem Gemälde. Auch der Bratensaft wird als Fond bezeichnet. Wenn man aber den Schrift- bzw. Zeichensatz meint, schreibt man Font mit t. Dieser Begriff leitet sich aus dem Englischen (engl. font, zu franz. fonte = »das Gießen (von Drucktypen)«) ab und behält die entsprechende Schreibweise bei.
Fond Fonds Ein nachvollziehbaren Fehler, der durch die Aussprache von Fonds (= Vermögensreserven zu bestimmten Zwecken, Kapitalanlagen verschiedenster Art, auch ideeller Grundstock) bedingt wird. Da das s am Ende lautlos ist, fällt es häufig im Schriftbild weg. Beide Begriffe (Fond und Fonds) stammen vom französischen fond = »Grund«; »Grundstock« ab, wobei Fonds die altfranzösische Schreibweise fons beinhaltet
Förderation Föderation In dem Substantiv Föderation steckt nicht das Wort fördern drin. Entsprechend wird es nach dem ö nicht mit r geschrieben. Das Bündnis zwischen Staaten erhielt seinen Namen aus lateinisch foederatio = »Vereinigung« und passt sich dieser Schreibweise an.
Frisby Frisbee Das runde, scheibenförmige Sportgerät Frisbee schreibt sich nicht mit y am Ende. Die englische Aussprache des ee wie (deutsch) i spiegelt sich auch im Deutschen im Schriftbild wieder. Woher der Begriff stammt ist unklar; wahrscheinlich war Frisbee der Nachname der Erfinder.
Frohn(-dienst) Fron(-dienst) Die Fron oder auch der Frondienst ist die körperliche Arbeit, die Bauern für ihre Landherren verrichten mussten. In der gehobenen Sprache wird der Begriff auch heute noch verwendet, um eine als Zwang empfundene Arbeit zu bezeichnen. Der Begriff leitet sich vom mittelhochdeutschen vrōn(e) = »Herrschaft(sdienst)« ab und wird trotz langem Vokal ohne Dehnungs-h geschrieben.
fröhnen frönen Wenn man sich einer Leidenschaft oder auch einem Laster hingibt, kann dieses auch mit dem Verb frönen bezeichnet werden. Ursprünglich stammt der Begriff aus dem Mittelhochdeutschen (vrœnen) und Althochdeutschen (frōnen). Auch wenn (wie bei Fron) das ö lang gesprochen wird, erfolgt die Schreibung ohne Dehnungs-h.
Funier Furnier Eine undeutliche Aussprache unterschlägt hin und wieder das erste r in Furnier, was sich dann auch im Schriftbild zeigen kann (Funier). Die hochwertige, aufgeleimte Abdeckung qualitativ minderwertigeren Materials (Holz) leitet sich aus französisch fournir = »liefern«; »mit etwas versehen« ab und behält das r bei.
Falsche Schreibweise Korrekte Schreibweise Erläuterung
Gaderobe Garderobe Das oftmals falsch geschriebene Substantiv Garderobe ist ein aus dem Französischen entlehntes Wort und bildet eine Zusammensetzung aus franz. garde (zu garder = »schützen«, »bewachen«) und franz. robe (= »Gewand«, »Kleid«). In der Kombination bedeutet der Begriff also ursprünglich »Kleiderverwahrung«. Die Schreibweise bleibt wie im Französischen: Richtig heißt es also Garderobe.
Gallerie Galerie Auch wenn das Substantiv Galerie über ein kurzes a verfügt und demnach ein Doppelkonsonant folgen sollte, passt sich das Wort auch im Deutschen der französischen Schreibweise (la galerie) an und wird danach nur mit einem l geschrieben. Anders dagegen im Italienischen, wo das Doppel-l noch vorhanden ist: galleria = »langer, gedeckter Säulengang«.
Gallionsfigur Galionsfigur Die Schreibung mit Doppel-l nach dem kurzen a ist auch im Falle des Substantivs Galionsfigur falsch. Der Begriff stammt aus der Seemannssprache und meint eine meinst weibliche, aus Holz geschnitzte Figur, die vorne am Schiff angebracht wird. Die Schreibung orientiert sich an der der Herkunftssprachen (franz. galion, von span. galeón = »großes Segelschiff«, »Galeone«); richtig ist also nur ein l.
gallopieren galoppieren Auch bei dem Verb galoppieren würde man am Anfang einen Doppelkonsonanten vermuten. Doch schreibt man bei dem Wort, dass sich aus dem Substantiv Galopp gebildet hat, nur ein l. Dafür folgt dem o ein Doppel-p. Die Schreibung richtet sich nach dem italienischen galoppare, das sich wohl aus dem (alt)französischen galoper = (eigentlich) »gut springen« entwickelt hat.
gang und gebe gang und gäbe Wenn etwas gang und gäbe ist, dann ist es sowohl üblich als auch erstrebenswert. Die Redewendung setzt sich zusammen aus gang (mittelhochdeutsch genge, althochdeutsch gengi = »verbreitet«, »gewöhnlich«) und gäbe (= »annehmbar«, »willkommen«, »lieb«, »gut«). Das gäbe wird also mit ä und nicht mit e geschrieben.
garnicht gar nicht Ein immer wieder gern gemachter Fehler: Dabei lernt man bereits in den ersten Jahren der Schulzeit: »Gar nicht wird gar nicht zusammen geschrieben!« Das Wörtchen gar bildet in dieser festen Wendung keine Vorsilbe, sondern hat hier im Sinne von »ganz«, »vollständig« lediglich eine verstärkende Funktion für nicht.
Gebahren Gebaren Der substantivierte Infinitiv von gebaren (abgeleitet von mittelhochdeutsch gebaren = »sich betragen«), das Gebaren, ist die Bezeichnung für ein bestimmtes, auffälliges Verhalten/Benehmen. Das Wort wird, wie der ursprüngliche Begriff, ohne h geschrieben.
Gedächnis Gedächtnis Das t in Gedächtnis wird bei der Aussprache oftmals so undeutlich artikuliert, dass es mitunter nicht zu vernehmen ist und somit im Schriftbild schon mal wegfallen kann. Richtig aber ist nur die Schreibweise Gedächtnis. Abgeleitet wird der Begriff aus mittelhochdeutsch gedæhtnisse (althochdeutsch kithēhtnissi) = »das Denken an etwas«.
gefeiht gefeit Das Adjektiv gefeit bedeutet, dass man vor etwas geschützt, von etwas nicht bedroht ist. Es leitet sich ab von feien und wird daher ohne h geschrieben.
gegebenfalls gegebenenfalls Ein häufig auftretender Fehler, der wohl eher zu den Tippfehlern zu rechnen ist. Die Doppelung der Buchstabenfolge en wird im Schreibprozess mitunter vergessen, sodass statt des Adverbs gegebenenfalls (= »eventuell«) schon einmal gegebenfalls stehen kann.
Gekko Gecko Im Malaiischen ursprünglich ein lautmalerischer Begriff (gekok) zur Umschreibung der spezifischen Laute des Tieres, entstanden die Begriffe Gekko und Gecko. Letzteres ist die Bezeichnung der Echsenart, Gekko dagegen ein Gattungsbegriff für einen bestimmten Vertreter dieser Spezies. Zumeist wird aber tatsächlich der allgemeine Begriff verwendet, der dann mit ck geschrieben wird.
Gelantine Gelatine Ein Fehler, der hauptsächlich durch die falsche Aussprache des Wortes zustande kommt. Oftmals hört man für die leimartige Substanz die Bezeichnung Gelantine. Da sich das Wort aber aus dem lateinischen gelatus = »gefroren«, »erstarrt« ableitet, schreibt es sich ohne n. Richtig heißt es also Gelatine.
gerade aus geradeaus Das Adverb geradeaus steht für eine Richtungsbeschreibung: es geht immer weiter in gerader Richtung, also ohne diese zu ändern. Das Wort wird stets zusammen geschrieben.
Geradewohl Geratewohl Das Substantiv das Geratewohl (hauptsächlich in Kombination aufs Geratewohl) wird benutzt, um auszudrücken, dass man etwas tut, ohne zu wissen, was sich daraus ergibt. Es ist keine Zusammensetzung aus gerade und wohl, sondern leitet sich vom Verb geraten ab und wird daher mit t geschrieben.
Geschäftsgebahren Geschäftsgebaren Genauso wie das Gebaren (s.o.) schreibt man auch die Zusammensetzung Geschäftsgebaren (= »Vorgehen beim Abwickeln von Geschäften«) ohne h.
gewunken gewinkt Das Wort winken ist ein unregelmäßiges Verb, dessen verschiedene Formen immer wieder Schwierigkeiten bereiten. So vor allem in der Partizip-Bildung. Winken bildet das 2. Partizip gewinkt. Die oftmals auftretende Form gewunken kommt umgangssprachlich zwar häufig vor, ist grammatikalisch aber falsch.
glamorös glamourös Das Adjektiv glamourös (= »Glamour ausstrahlend«) stammt vom englischen glamorous ab. Dieses wiederum entstand aus dem Substantiv glamour = (eigentlich) »Glanz«, was auch die deutsche Schreibweise erklärt. Glamourös wird also mit ou und nicht nur, wie oftmals zu sehen ist, mit o geschrieben.
glücklicher Weise glücklicherweise Glücklicherweise (= »zum Glück«) ist ein Adverb, das sich aus glücklich und der für die Adverbbildung typischen Endung -weise zusammensetzt (ähnlich wie bei seltsamerweise, komischerweise etc.). Das Wort wird also immer zusammen und klein geschrieben.
gothisch gotisch Wenn man etwas (oder auch jemanden) als zur Gotik gehörend oder für die Gotik als typisch bezeichnet möchte, verwendet man das Adjektiv gotisch. Das leitet sich von dem Volksstamm der Goten ab. Auch wenn der Begriff im Mittellateinischen noch mit th geschrieben wurde (gothicus) ist heutzutage die Schreibung ohne h richtig.
Gradwanderung Gratwanderung Im eigentlichen Wortsinn meint das Substantiv Gratwanderung die Wanderung auf dem Grat, also der obersten Kante eines Bergrückens. Umgangssprachlich bezeichnet man damit auch eine heikle Situation, bei der ein kleiner Fehler katastrophale Auswirkungen haben kann. Der Grat in Gratwanderung wird mit t geschrieben und hat mit dem Grad, der Temperatur- oder Winkeleinheit, nichts zu tun.
Graffitis Graffiti Eine (meist) künstlerisch angebrachte Wandbemalung (oft mit Spray) wird als Grafitto bezeichnet. Dies ist der eigentliche Singular (abgeleitet aus italienisch und englisch grafitto). Das Wort Graffiti ist der Plural, die Graffitis demnach falsch. Da aber umgangssprachlich hauptsächlich das Grafitti verwendet wird, verzeichnet der Duden inzwischen das Wort als Substantiv, Neutrum im Singular. Der dazugehörige Plural bleibt Graffiti, alternativ kann aber inzwischen auch Graffitis verwendet werden.
gröhlen grölen Das hauptsächlich umgangssprachlich benutzte Verb grölen (von mittelniederdeutsch grālen = »laut sein«, »lärmen«) bezeichnet ein lautes und misstönendes Singen oder Schreien. Trotz langem ö wird das Wort ohne Dehnungs-h gebildet.
Gruss, grüssen Gruß, grüßen Trotz Rechtschreibreform, die nach langem Vokal und auslautendem s-Laut die Schreibung von Doppel-s statt ß festlegt, tritt diese Regelung bei Gruß und grüßen nicht in Kraft. Verb und Substantiv werden also weiterhin mit ß geschrieben.
Guacomole Guacamole Ein spezieller Dip, der aus Avocados und verschiedenen anderen Gemüsesorten besteht, wird auch Guacamole genannt. Die hin und wieder auftretende falsche Variante Guacomole ist wohl auf einen Aussprachefehler zurückzuführen. Der Begriff stammt aus einer mittelamerikanischen Indianersprache: ahuacamolli, zu: ahuacatl = »Avocado« und molli = »Soße«.
Guerrilla Guerilla Die Guerilla kann zum einen den Guerillakrieg meinen, zum anderen die Einheit, die diesen führt. Als Substantiv maskulin ist der Angehöriger einer Guerilla gemeint. Das Wort wurde aus dem Französischen (guérilla) entlehnt und wird daher nur mit einem r geschrieben. Das Doppel-r könnte von der spanischen Form guerrilla (Verkleinerungsform von guerra = »Krieg«) abgeleitet sein.
Gulli Gully Der ursprünglich aus dem Englischen stammende Begriff Gully (= Sinkkasten eingelassen in Straßen zum Abführen der Abwässer) behält die englische Schreibweise mit y bei. Die Schreibung mit i (Gulli), die darauf schließen lässt, dass der Begriff als Diminutiv verstanden wird, ist falsch.
Gullideckel Gullydeckel Genauso wie bei Gully (s.o.) wird auch bei der Zusammensetzung Gullydeckel das y des Englischen beibehalten.
Falsche Schreibweise Korrekte Schreibweise Erläuterung
Häckchen Häkchen Das Substantiv Häkchen bildet die Verkleinerungsform zu Haken und wird genauso wie dieser nicht mit ck, sondern nur mit k geschrieben. Der lange Vokal ä (oder a in Haken) verlangt nach einem einfachen Konsonanten.
hahnebüchen hanebüchen Das Adjektiv hanebüchen (= »empörend«, »unerhört«, »skandalös«) wird trotz der lautlichen Ähnlichkeit zu Hahn nicht mit h geschrieben. Das Wort leitet sich vom älteren hagebüchen = »grob«, »derb«, »klotzig« ab, welches eine Übertragung von mittelhochdeutsch hagenbüechīn = »aus Hagebuchenholz bestehend« darstellt.
hälst hältst Ein sehr häufiger Fehler: Da hältst die 2. Person Singular Präsens des Verbs halten ist, bleibt das t nach dem l immer erhalten. Es gehört zum Stamm des Wortes und wird in allen Formen des Verbs geschrieben. Richtig heißt es also: du hältst.
handzuhaben zu handhaben Da bei zusammengesetzten Verben beim erweiterten Infinitiv mit zu dieses oft zwischen die Bestandteile eingeschoben wird (z. B. zurückzukehren), kann es bei dem Verb handhaben zu diesem Fehler kommen. Aber es heißt nicht handzuhaben, sondern z. B.: Diese Schreibung ist schwer zu handhaben. Das zu wird in diesem Fall vor das Wort gesetzt, da es sich um eine feste Zusammensetzung handelt.
happern hapern Wenn es an etwas hapert, dann besteht ein gewisser Mangel. Zum Beispiel: Die Idee war gut, aber an der Umsetzung haperte es noch. Dem langen Vokal a folgt ein einfacher Konsonant. Das Verb hapern wird also nur mit einem p geschrieben.
harmonisieren harmonieren Es gibt sowohl das Verb harmonisieren als auch harmonieren. Jedoch erfolgt die Verwendung des jeweiligen Begriffes oft falsch. Der Tätigkeit harmonisieren geht eher etwas Aktives voraus: etwas in Einklang bringen; man sorgt also für die nötige Harmonie. Wenn man harmonieren benutzen möchte, drückt man einen Ist-Zustand aus: bestimmte Dinge sind im Einklang, passen gut zueinander. 
Hasadeur Hasardeur Jemand, der verantwortungslos handelt und damit leichtsinnig alles aufs Spiel setzt wird auch als Hasardeur bezeichnet. Das Wort schreibt sich nach dem zweiten a mit r, das aber (evtl. auf Grund einer undeutlichen Aussprache) oftmals fälschlicherweise weggelassen wird. Die Schreibweise richtet sich nach dem französischen hasardeur (von franz. hasarder = »wagen«, »riskieren«).
hässlig hässlich Wiederum ein Fehler, der durch eine falsche Aussprache bedingt wird. Aber es heißt nicht hässlig, sondern hässlich. Das Adjektiv leitet sich ursprünglich von Hass ab, hat sich dann aber in seiner Bedeutung zum Gegenteil von schön weiterentwickelt.
Hautauschlag Hautausschlag Das zusammengesetzte Substantiv Hautausschlag besteht generell aus den Worten Haut und Ausschlag. Der zweite Bestandteil selbst besteht aus einer Form von schlagen und der Vorsilbe aus-. Eine Zusammenziehen und damit das Weglassen eines der beiden s ist dabei nicht korrekt. Richtig ist also nur die Schreibung mit Doppel-s.
Hecktik,
Hecktick
Hektik Das Wort Hektik wird an keiner Stelle mit ck geschrieben. Es steckt weder das Heck (= »hinterster Teil des Schiffes«) noch der Tick (= »lächerliche oder befremdliche Eigenheit«) darin. Der Begriff ist abgeleitet vom Adjektiv hektisch und bedeutet »Hast«, »Eile«, »übersteigerte Betriebsamkeit«.
Hermes-Bürgschaft Hermesbürgschaft

Da es sich bei dem Begriff Hermesbürgschaft um eine feste Bezeichnung handelt, wird das Wort ohne Bindestrich geschrieben. Das Substantiv meint eine vom Bund erteilte Garantie für Exportgeschäfte und leitet sich ab vom Namen der Kreditversicherungs-AG Hermes, die diese Garantie gewährt.

Unter Hermesbürgschaft versteht man eine von der deutschen Bundesregierung geleistete Garantie für Exportgeschäfte. Der Begriff Hermesbürgschaft leitet sich von der Hermes Kreditversicherungs-AG, die die Ausfuhrgarantien im Namen des Bundes gewährt. Vgl. Hiobsbotschaft

Herzinfakt Herzinfarkt Der Rechtschreibfehler Herzinfakt resultiert aus einer undeutlichen Aussprache, die das r nicht oder zu schwach artikuliert. Der zweite Teil des medizinischen Fachbegriffs aber lautet Infarkt und leitet sich von lateinisch infarctum, 2. Partizip von infarcire = »hineinstopfen« ab und referiert dabei auf verstopfte Gefäße, die den Infarkt auslösen.
hoffendlich hoffentlich Das Adverb hoffentlich (= »wie ich sehr hoffe«, »was zu hoffen ist«) schreibt sich mit t. Die falsche Variante hoffendlich kann auf die Partizipform hoffend zurückgeführt werden, die hier aber nicht wortbildend verwendet wurde. Der Begriff ist in dieser Form bereits im Mittelhochdeutschen belegt: hof(f)entlich = »erhoffend«, »Hoffnung erweckend«.
Hollunder Holunder Der Strauch mit den typischen schwarzen Früchten schreibt sich nur mit einem l. Es heißt also Holunder und nicht Hollunder. Auch wenn die Betonung auf der zweiten Silbe liegt und daher die Verwendung des Doppelkonsonanten nachvollziehbar ist, richtet sich die Schreibweise nach der Herkunft aus dem Mittelhochdeutschen holunder und Althochdeutschen holuntar.
Hompage Homepage Das Lehnwort Homepage (= Informationsseite im Internet zu einer Person, Firma, Institution etc.) stammt aus dem Englischen und setzt sich aus den Begriffen home = »Heim« und page = »Seite« zusammen. Der erste Bestandteil wird also am Ende mit e geschrieben.
Hotelerie Hotellerie Auch wenn sich das einzelne Hotel nur mit einem l schreibt, wird die Gesamtheit aller Hotels, das Hotelgewerbe an sich, die Hotellerie, mit Doppel-l geschrieben. Das Wort ist dem Französischen entnommen (franz. hôtellerie = »Gasthaus«) und behält die Schreibweise mit zwei l bei.
Hürden umschiffen Hürden überspringen Kein wirklicher Rechtschreibfehler, viel eher handelt es sich bei Hürden umschiffen um die Vermengung zweier sprichwörtlicher Wendungen. Aber: Umschiffen kann man nur Klippen, übersprungen werden aber Hürden. Richtig heißt es also: Hürden überspringen.
Hypothenuse Hypotenuse Die Falschschreibung Hypothenuse resultiert aus der häufigen Schreibung von th bei diversen Fremdwörtern. Das Substantiv Hypotenuse, ein Begriff aus der Geometrie, wird aber nur mit t geschrieben. Es leitet sich ab von griechisch hypoteínousa (pleurá) = »(unter dem rechten Winkel) sich erstreckend(e Seite)«.
Falsche Schreibweise Korrekte Schreibweise Erläuterung
im nuh im Nu Die Redewendung im Nu (= »in kürzester Zeit«, »sehr schnell«) beinhaltet die Substantivierung Nu (= »Augenblick«, »Moment«) des Adverbs nu (z. B. in: nu ist aber gut!), das sich auf griechisch , nỹn = »jetzt« und mittelhochdeutsch nū̆(n), althochdeutsch ̆ = »nun« zurückführen lässt. Synonym kann auch das deutsche nun verwendet werden. Im Nu schreibt sich also ohne h am Ende.
Imbus Inbus

Der Begriff Inbus ist ein Kunstwort und bezeichnet ein spezielles Werkzeug mit Innensechskant zum Festziehen oder Lösen von Schrauben. Der Begriff ist eigentlich die Abkürzung für »Innensechskantschlüssel [der Firma] Bauer und Schaurte«. Die falsche Schreibweise Imbus kann als Tippfehler auftreten oder auf einer falschen oder undeutlichen Aussprache basieren. Richtig heißt es nur Inbus.

Imission Immission Als Immission wird das Einwirken von schädlichen Dingen/Stoffen (Verunreinigung, Lärm, Strahlung etc.) auf Lebewesen oder Gegenstände bezeichnet. Die Schreibung des Wortes basiert auf der Herkunft: lateinisch immissio = »das Hineinlassen«. Immission wird daher mit zwei m und Doppel-s geschrieben.
immernoch immer noch Die Wendung immer noch wird stets getrennt geschrieben, genauso wie andere Verbindungen mit immer: immer wieder, immer mehr etc. Das Wörtchen immer wirkt in Aussagen oder Fragesätzen verstärkend, wenn es besonders betont wird, kann das noch angeführt werden. Zum Beispiel: Es regnet immer noch.
Impressario Impresario Als Impresario wird ein Künstleragent bezeichnet, der Verträge abschließt und für die Geschäftsführung verantwortlich ist. Synonym kann auch Manager verwendet werden. Das Wort schreibt sich mit nur einem s, auch wenn die Aussprache auf Doppel-s schließen lassen könnte. Die Schreibung orientiert sich aber an der Herkunftssprache: italienisch impresario, zu impresa = »Unternehmen«.
in punkto in puncto Die Wendung in puncto, gleichbedeutend mit »in Bezug auf«, »hinsichtlich«, behält die lateinische Schreibweise bei (zu lat. punctum = »Punkt«), wird also mit c geschrieben. Die eingedeutschte Variante punkto (Präposition mit Genitiv) wird nur ohne Begleitwort in als richtig gewertet.
in wie fern inwiefern Das Wort inwiefern ist ein Adverb und wird als solches stets zusammen geschrieben. Benutzt wird es als Interrogativadverb: also im Sinne von »auf welche Weise«, »in welcher Hinsicht«, »wieso«.
in wie weit inwieweit Auch bei inwieweit handelt es sich um ein Interrogativadverb, das ebenso wie inwiefern (s. o.) stets zusammen geschrieben wird. Es wird im Sinne von »bis zu welchem Grad«, »in welchem Maße« benutzt.
Industriealisierung Industrialisierung Auch wenn das Substantiv Industrie am Ende mit ie geschrieben wird, schreibt man Industrialisierung (= Ansiedlung von industriellen Betrieben in einem bestimmten Gebiet) nur mit i. Denn es stammt nicht von Industrie ab, sondern vom Verb industrialisieren. Dieses wiederum ist dem französischen industrialiser mit gleicher Bedeutung entlehnt.
infiszieren infizieren Jemanden infizieren (von lateinisch inficere = (eigentlich) »hineintun«) bedeutet, ihn mit einer Krankheit anzustecken. Das Wort wird nicht mit sz geschrieben, was die oftmals falsch artikulierte Aussprache vermuten ließe, sondern nur mit z.
Informand Informant Das Substantiv Informant (= jemand, der – oftmals geheime – Informationen weitergibt) leitet sich aus dem Verb informieren ab. Die Bildung erfolgt aus dem Verb(stamm) und mithilfe des Suffixes -ant, das immer dann gewählt wird, wenn eine Person bezeichnet werden soll, die diese bestimmte Sache tut. Die Schreibung mit d am Ende ist demnach falsch, wenn diese aktive Tätigkeit bezeichnet werden soll. Ein Informand wäre jemand, der informiert wird.
Ingredenzien Ingredienzien;
Ingredienzen
Ingredienzien (Plural von das Ingrediens, von lat. ingrediens, 1. Partizip von ingredi = »hineingehen«) und auch Ingredienzen (Plural von die Ingredienz, von lat. ingredientia = »das Hineinkommende«) bedeuten beide »Bestandteil einer Arznei«, »Zutat«. Welchen der beiden Begriffe man auch verwendet, geschrieben wird nach dem d immer ien und nicht en.
injezieren injizieren Ein Rechtschreibfehler, der sich wohl hauptsächlich aus einer falschen Aussprache ergibt: Es heißt nicht injezieren, sondern injizieren (von lateinisch inicere = »hineinwerfen«, »einflößen«). Das Verb meint das Einspritzen einer Flüssigkeit (meinst einer Arznei) in den Körper. Die falsche Variante mit e kann aber auch von einer fälschlicherweise ausgeführten analogen Bildung zu Injektion herrühren.
inne haben innehaben Das Verb innehaben wird stets zusammen geschrieben und wird im Sinne von »eine Stellung bekleiden«, »etwas besitzen« verwendet. In dieser Verbindung ist das heute kaum noch anzutreffende Adverb inne enthalten, das nur noch mit bestimmten Verben auftritt: innehalten, innewerden etc.
insbesonders insbesondere Obwohl es in der Tat besonders heißt, erfolgt keine analoge Bildung hin zu insbesonders. Richtig drückt man ein »vor allem«, »im Besonderen« aus, indem man insbesondere sagt bzw. schreibt.
intelektuell intellektuell Das Adjektiv intellektuell meint »den Intellekt betreffend«, »geistig«, »betont verstandesmäßig«. Zurückzuführen ist es auf französisch intellectuel und spätlateinisch intellectualis. Das Wort wird nicht nur am Ende, sonder auch nach dem ersten e mit Doppel-l geschrieben.
Interior Interieur Das Interieur meint die Innenausstattung oder auch das Innere eines Raumes. Oft sieht man auch die Schreibung Interior, die sich wohl an dem lateinischen Begriff (interior = »das Innere«) orientiert. Unser Begriff aber ist dem Französischen entnommen (intérieur) und behält diese Schreibweise bei.
Internas Interna Fürs Deutsche ist die Bildung des Plurals mit dem s am Ende wie in Internas ganz typisch. Nur wurde in diesem Falle übersehen, dass Interna (= innere Angelegenheiten) bereits der Plural zu Internum ist und demnach keine extra Mehrzahlbildung vorgenommen werden muss. Richtig ist also: das Internum, die Interna.
Interresse Interesse Mit dem Substantiv Interesse können verschiedene Dinge bezeichnet werden: »geistige Anteilnahme«, »Aufmerksamkeit«, »Nutzen«, »Neigung« etc. Rechtschreiblich gilt es als schwierig. Richtig ist die Schreibung mit einem r und Doppel-s. Das Wort leitet sich ab aus lat. interest = »es bringt Nutzen« und lat. interesse = »von Wichtigkeit sein«.
Falsche Schreibweise Korrekte Schreibweise Erläuterung
Jacket Jackett Das Substantiv Jackett (= »Sakko«) ist die eingedeutschte und analog zur Schreibweise Jacke gebildete Form zu franz. jaquette, zu jaque = »kurzer, enger Männerrock«. Das Englische legt die Betonung des Wortes auf die erste Silbe, wodurch das Doppel-t am Ende wegfällt. Auch wenn in Zusammensetzungen wie Dinnerjacket die englische Variante gewählt wird, schreibt man das Wort für sich stehend im Deutschen mit zwei t.
Jahrhunderte alt jahrhundertealt Generell ist jahrhundertealt ein Adjektiv und wird als solches klein und zusammen geschrieben. Es heißt also: Ein jahrhundertealtes Fossil. Wird die Menge an Jahrhunderten genauer bezeichnet, schreibt man getrennt und versteht Jahrhunderte wiederum als alleinstehendes Substantiv, das dann entsprechend groß geschrieben wird: Ein fünf Jahrhunderte altes Fossil.
Jahrhunderte lang jahrhundertelang Gleiches wie für jahrhundertealt (s. o.) gilt auch für jahrhundertelang, das entsprechend als Adjektiv verwendet wird und demnach klein und zusammen zu schreiben ist. Nur wenn es eine nähere Bestimmung zu Jahrhunderte gibt, schreibt man dieses groß und die Fügung getrennt: Die Epoche dauerte zwei Jahrhunderte lang.
Jedermann jedermann Im Spätmittelhochdeutschen wurde das Indefinitpronomen und unbestimmte Zahlwort jedermann (= »jeder«, »alle«, »sämtliche«) noch getrennt geschrieben: jeder man. Inzwischen schreibt man es jedoch zusammen und vor allem klein, da es wie »alle« und »jeder« als Pronomen/Zahlwort gebraucht wird. Richtig ist also z. B.: Das ist nicht jedermanns Sache.
Jojo Jo-Jo, Yo-Yo Der Name des beliebten Geschicklichkeitsspiels wird mit Bindestrich geschrieben: Jo-Jo. Woher der Begriff genau stammt ist ungeklärt. Im amerikanischen Englisch schreibt man Yo-Yo, was auch im deutschen Sprachraum als richtig gilt. Entsprechend wird auch die übertragende Verwendung, wie in Jo-Jo-Effekt, mit Bindestrich geschrieben.
Falsche Schreibweise Korrekte Schreibweise Erläuterung
Kaffe Kaffee Bei der falschen Schreibweise Kaffe kann es sich um eine analoge Bildung zu italienisch caffè handeln, wahrscheinlich in Verbindung mit dem Französischen café, das ebenfalls nur ein e am Ende des Wortes verwendet. Der Akzent aber drückt die lange Aussprache des Vokals aus, was sich im deutschen Schriftbild dann als Doppelvokal niederschlägt. Richtig schreibt man also: Kaffee.
Kandarre Kandare Eine Kandare ist eigentlich die Gebissstange beim Zaumzeug für Pferde. Umgangssprachlich findet der Begriff aber auch im übertragenden Sinne Verwendung. Jemanden an die Kandare nehmen, bedeutet ihn streng zu behandeln. Auch wenn das zweite a ein kurzer Vokal ist, folgt diesem nur ein r. Diese Schreibung richtet sich nach dem Ursprung des Wortes aus dem Ungarischen: kantár = »Zaum«, »Zügel«.
Kanibale Kannibale Der Kannibale, umgangssprachlich auch »Menschenfresser« genannt, schreibt sich mit zwei n. Anders als in der Ursprungssprache (spanisch caníbales; nach dem Stammesnamen der Kariben), in der nur ein n bezeugt ist, greift im Deutschen die Regelung, bei der nach kurzem Vokal ein Doppelkonsonant zu folgen hat.
Kardamon Kardamom Die den Ingwergewächsen angehörige Pflanze schreibt sich Kardamom, am Ende also mit m und nicht wie sehr oft falsch gemacht mit n. Der Fehler mag mitunter als Tippfehler auftreten, häufiger aber wird wohl die falsche Aussprache hierfür verantwortlich sein. Die Schreibung orientiert sich an der Herleitung des Begriffes von lateinisch cardamomum und griechisch kardámōmon.
karikativ karitativ Das Adjektiv karitativ (= »von Nächstenliebe bestimmt«, »wohltätig«) wird sehr oft verwechselt mit karikativ (= »verzerrt komisch«, »in der Art einer Karikatur«), da eine Wiederholung der Buchstabenfolge ka in der Aussprache leichter erfolgt, als der Wechsel zum t. Richtig aber heißt es z. B.: eine karitative Veranstaltung, wenn man diese als wohltätig bezeichnen möchte.
Karrikatur Karikatur Als Karikatur wird eine Zeichnung bezeichnet, die durch eine satirische Betonung bestimmter, typischer Eigenschaften eine lächerliche Darstellung von Personen, Geschehnissen oder Dingen beabsichtigt. Das Wort wird nur mit einem r geschrieben, so wie auch in der Herleitung aus italienisch caricatura = (eigentlich) »Überladung«, zu caricare = »übertrieben komisch darstellen«. Nur im Vulgärlateinischen findet sich Doppel-r: carricare.
Karussel Karussell Immer noch eins der beliebtesten Attraktionen auf jedem Jahrmarkt oder Volksfest: das Karussell. Woher das Wort an sich stammt, ist ungeklärt. In den deutschen Sprachgebrauch wurde es jedenfalls aus dem Französischen carrousel und aus dem Italienischen carosello = (eigentlich) »Reiterspiel mit Ringelstechen« übernommen. Der Begriff gilt als rechtschreiblich schwierig, die Fehler sind so auch vielfacher Natur. Richtig geschrieben ist das Wort aber nur mit Doppel-s und zwei l am Ende.
Katheder Katheter Die beiden Substantive Katheder und Katheter werden sehr oft rechtschreiblich miteinander verwechselt. Der Katheter (von lateinisch catheter und griechisch kathetḗr) mit t ist ein medizinisches Instrument zum Einführen in den Körper, um Flüssigkeiten abzuführen, einzufüllen etc. Der mit d geschriebene Begriff Katheder (= »Lehrerpult«, »Podium«) folgt in der Schreibweise der Herkunft aus mittellateinisch cathedra = »Lehrstuhl, Bischofssitz« und älter lateinisch cathedra und griechisch kathédra = »Stuhl«, »Sessel«.
Kenntniss Kenntnis Das Wissen (Sach-, Fach-, Erfahrungswissen) von etwas wird auch als Kenntnis bezeichnet. Auch wenn das Wort im Mittelhochdeutschen noch mit Doppel-s am Ende geschrieben wurde (mhd. kentnisse = »(Er)kenntnis«), fällt eines davon inzwischen weg. Die Regel, nach kurzem Vokal Doppel-s zu schreiben, tritt auch nicht in Kraft (wie vermutlich fälschlicherweise bei Kenntniss angenommen), da die Endung -nis von dieser Regel ausgenommen ist.
Kernspint Kernspin Das Substantiv Kernspin bezeichnet den Drehimpuls (Spin) eines Atomkerns. Bekannter ist das Wort in seiner Zusammensetzung Kernspintomografie. Das t bei Kernspint ist eventuell die Folge einer falschen Trennung der beiden Begriffe. Richtig ist Kernspin + Tomografie (= ein besonderes Röntgenverfahren).
Klippen überspringen Klippen umschiffen Hierbei handelt es sich nicht wirklich um einen Rechtschreibfehler, viel eher um die Vermengung zweier sprichwörtlicher Wendungen. Das Klippen überspringen gibt es allerdings nicht: Klippen werden umschifft, dafür kann man aber Hürden überspringen.
knieen knien Um die Endung des Verbs knien deutlicher zu betonen, spricht man das Wort schon mal zweisilbig aus (kni-en). Dadurch kommt es im Schriftbild mitunter zur Doppelung des e. Ähnlich verhält es sich auch mit der Form sie schrien, das ebenfalls oft mit einem zweiten e versehen wird. Richtig ist allerdings nur knien, schrien etc.
Kokusnuss Kokosnuss Ein typischer Fehler aufgrund einer undeutlichen Aussprache: Doch es heißt nicht Kokusnuss, sondern Kokosnuss. Die Frucht der Kokospalme wird also an beiden Stellen mit o geschrieben. Das Wort leitet sich ursprünglich aus dem Spanischen/Portugiesischen ab, wo unter coco eigentlich »Kinderschreck« oder »Maske« verstanden wird. Das rührt daher, dass aus der Schale oftmals Gesichter geschnitzt wurden. Auch im Lateinischen (coccum) und Griechischem (kókkos = »Kern«, »Beere«) ist der Begriff belegt.
kollossal kolossal Wenn etwas kolossal ist, ist es in den verschiedensten Arten »sehr groß«, »riesig«. Das Adjektiv wird nach dem kurzen o nicht mit Doppel-l geschrieben, denn es stammt von französisch colossal und lateinisch colossus ab.
Kommittee,
Kommitee
Komitee Das kurze o in Komitee sorgt immer wieder für die Schreibweise mit Doppel-m. Der Begriff für einen leitenden Ausschuss, der bestimmte Aufgaben zu erledigen hat, folgt aber der französischen Schreibweise: comité. Der Akzent auf dem e wird im Deutschen als Doppel-e umgesetzt. Im Englischen (committee) und Lateinischen (committere = »ausüben«, »anvertrauen«) werden Formen des Wortes dagegen noch mit mm und tt geschrieben.
Kommolitone, Komilitone Kommilitone Einen Studienkollege, also jemanden, mit dem man zusammen studiert, nennt man auch Kommilitone. Das Wort wird immer wieder falsch geschrieben und die Varianten, die auftreten, sind zahlreich. Am häufigsten finden sich Kommolitone und Komilitone. Richtig ist aber nur die Schreibweise mit mmi, die der Herkunft aus lateinisch commilito = »Mitsoldat«, »Waffenbruder« folgt.
Konfirmant Konfirmand Ähnlich wie bei Doktorand tritt auch hier die Regelung für die Endungen -ant und -and in Kraft. Ein Konfirmand (zu lat. confirmandus = »der zu Bestärkende«) wird innerhalb des evangelischen Konfirmandenunterrichtes auf seine Konfirmation vorbereitet, steht kurz davor oder hat sie gerade erhalten. Er wird demnach eingeweiht und in den Kreis der Gemeinde aufgenommen. Mit ihm geschieht etwas (Endung: -and) im Gegensatz dazu, dass er selbst etwas leistet (in diesem Falle wäre Endung -ant richtig gewesen).
Konkurenz Konkurrenz Ein Wort, das immer wieder falsch geschrieben wird; auch der Duden bezeichnet es als rechtschreiblich schwierig. Das Substantiv Konkurrenz (= Gegnerschaft auf verschiedenen Gebieten, auch als Sportveranstaltung zu verstehen) wird mit zwei r geschrieben. Es leitet sich ab von mittellateinisch concurrentia = »Mitbewerbung« und behält den Doppelkonsonanten des Ursprungsbegriffes bei.
Konsenz Konsens Als Konsens wird eine »Übereinstimmung der Meinungen«, eine »Einwilligung« und »Zustimmung« bezeichnet. Auch wenn im Deutschen viele Fremdwörter auf z enden (durch diese Annahme entsteht wohl auch die Schreibweise Konsenz), übernimmt das Substantiv Konsens das s von lateinisch consensum (2. Partizip von consentire) = »übereinstimmen«.
konstantieren konstatieren Die falsche Form konstantieren mag durch die Ähnlichkeit zum Substantiv Konstanz entstanden sein, doch haben die Begriffe nichts miteinander zu tun. Das Verb konstatieren bedeutet »feststellen« und leitet sich von französisch constater ab, das aus dem lateinischen constat = »es steht fest« hervorgegangen ist.
konterkarikieren konterkarieren Das Wort konterkarikieren gibt es nicht. Das Verb karikieren bedeutet etwas als Karikatur darstellen. Das hat aber nichts mit dem eigentlich gemeinten Verb konterkarieren zu tun, das »hintertreiben«, »durchkreuzen« bedeutet und vom französischen contrecarrer mit gleicher Bedeutung abgeleitet wurde.
Kontigent Kontingent Ein Fehler, der wohl auf eine undeutliche oder falsche Aussprache zurückzuführen ist: Das Substantiv heißt Kontingent und nicht Kontigent. Es meint einen »Anteil«, eine »Menge«, eine anteilig zu erbringende Leistung. Bei Kontingent kann aber auch eine Truppenstärke gemeint sein. Das Wort wurde dem französischen contingent entlehnt, das wiederum seine Wurzeln im lateinischen contingens, 1. Partizip von contingere = »berühren«, »treffen«, »zuteilwerden«, »zustehen« hat.
Korifee,
Choryphäe
Koryphäe Das Wort Koryphäe (= jemand, der auf einem bestimmten Gebiet über außergewöhnliche Fähigkeiten verfügt) gilt als rechtschreiblich schwierig. Die Fehler, die in der Schreibung gemacht werden können, sind durchaus vielfältig. Noch am nachvollziehbarsten ist die Variante Choryphäe, da der Anlaut der gleiche wie bei Chor ist und auch das griechische koryphaĩos (zu koryphḗ = »Gipfel«, »Scheitel«) mit »Chorführer« übersetzt werden kann. Das Wort folgt – nicht nur im Anlaut: k – aber der Schreibweise des Griechischen. Richtig schreibt man also: Koryphäe.
korregieren korrigieren Das Verb korrigieren (= »verbessern«, »auf Fehler überprüfen«, »durch das Richtige positiv verändern«) kommt aus dem Lateinischen: corrigere = »verbessern«, »berichtigen«. Dieses ist abgeleitet von regere = »regieren«, was eventuell zu der falschen Schreibweise korregieren geführt haben mag. Richtig schreibt man aber statt des e ein i: korrigieren.
krakelen krakeelen Das Verb krakeelen meint ein lautes Schreien, Schimpfen oder auch Streiten und ist zumeinst negativ konnotiert. Die Betonung bei der Aussprache liegt auf dem Doppelvokal in der Mitte, der lang gezogen ausgesprochen wird. Richtig ist also die Schreibung zwei e, nicht nur – wie man häufig sieht – mit einem.
Kreissaal Kreißsaal Das Substantiv Kreißsaal (= »Entbindungsraum«) hat nichts mit dem Kreis zu tun, sondern ist zusammengesetzt aus Kreiß-, das sich von dem alten Verb kreißen ableitet (= »in Geburtswehen liegen«, »gebären«, von mhd. krīʒen = »gellend schreien«, »kreischen«) und Saal. Die Schreibung mit Doppel-s ist also in jedem Fall falsch, das ß bleibt nach dem Diphthong ei erhalten.
Kreti und Pleti Krethi und Plethi Krethi und Plethi wird als Substantiv, Feminin verstanden und ist eigentlich eine Kurzform zu Kreter und Philister, einer Formulierung, die der Bibelübersetzung Luthers (2. Samuel) entnommen ist. Die Formulierung steht (zumeist abwertend) für »jedermann«, »alle möglichen Leute«. Dass beide Begriffe mit th geschrieben werden, ist aus der Herleitung nicht zu ersehen und sorgt daher immer wieder für Fehler.
Kücken Küken Die Schreibweise Kücken (für ein Junges von verschiedenen Geflügelarten, z. B. Huhn) ist nur in Österreich korrekt, da die Betonung eine andere ist: Das ü wird kurz ausgesprochen. In Deutschland allerdings spricht man Küken mit langem ü, was die Schreibung mit einfachem k fordert.
kummulieren kumulieren Das Verb kumulieren (= »anhäufen«, »ansammeln«) wird nur mit einem m geschrieben. Die falsche Variante kummulieren ist wohl auf den kurzen Vokal u zurückzuführen. Doch geht das Verb auf lateinisch cumulare, zu cumulus = »Haufen« zurück und behält diese Schreibweise bei.
Kurztripp Kurztrip Der Kurztrip, eine nur einen oder wenige Tage andauende Reise, schreibt sich nur mit einem p. Die Variante Kurztripp entsteht wohl als Analogie zu Tipp, welches nach der Rechschreibreform mit Doppel-p geschrieben wird. Der Trip aber (so auch Kurztrip) wird weiterhin wie im Englischen (englisch trip, zu to trip = »trippeln« mit einem p geschrieben.
Falsche Schreibweise Korrekte Schreibweise Erläuterung
Lapalie Lappalie Eine im höchsten Grade unbedeutende Angelegenheit, eine Belanglosigkeit also, bezeichnet man als Lappalie. Das Wort ist als scherzhaft gemeinte Lateinisierung aus dem Begriff Lappen entstanden und wird daher auch mit zwei p geschrieben.
Latte Macchiato Latte macchiato Der (oder auch die) Latte macchiato, das beliebte Kaffeegetränk aus heißer, aufgeschäumter Milch und Espresso, wird als ein Substantiv verstanden, aber dennoch getrennt geschrieben. Die italienische Herkunft (ital. latte macchiato = (eigentlich) »gefleckte Milch«) weist das macchiato als Adjektiv aus. Auch im Deutschen wird diese Rolle beibehalten und macchiato daher nicht groß, sondern klein geschrieben.
Lebenselexier Lebenselixier Mit dem Substantiv Lebenselixier wird ein Zaubertrank bezeichnet, der dem Einnehmenden ewige Jugend, Schönheit und ein langes Leben verleihen soll. Die Schreibweise Lebenselexier ist auf eine falsche Aussprache zurückzuführen, die statt des i ein e artikuliert. Der Bestandteil Elixier passt sich aber seiner Herkunft (elixirium; s. hierzu Elixier) an und wird nach dem l mit i geschrieben.
Leidfaden Leitfaden Ein Leitfaden soll zur Einführung in ein bestimmtes Wissensgebiet dienen. Er soll den noch Unkundigen also in einer möglichst kurzen und prägnanten Weise auf einen höheren Wissensstand leiten. Das heißt, das Wort ist in der Tat eine Zusammensetzung aus dem Verb leiten und dem Substantiv Faden (entstanden wohl in Anlehnung an den Ariadnefaden) und wird daher auch mit t und nicht mit d geschrieben.
Lilliputaner Liliputaner Die Einwohner des Märchenlandes Liliput, die winzig klein sind, werden als Liliputaner bezeichnet. So auch übertragen kleinwüchsige Menschen; jedoch gilt dieses Bezeichnung inzwischen als diskriminierend und sollte nicht verwendet werden. In Jonathan Swifts Roman von 1726 »Gullivers Reisen« wurde das Völkchen mit Doppel-l geschrieben, wie auch heute noch im englischsprachigen Raum. Doch im Deutschen ist nur die Schreibweise mit einem l (Liliputaner) korrekt.
Lippizaner Lipizzaner Eines des edelsten und beliebtesten Warmblutpferde: der Lipizzaner. Meist wird er als Schimmel gezüchtet und zeichnet sich durch einen recht gedrungenen Körper, eine breite Brust und kurze, dafür aber sehr kräftige Beine aus. Seinen Namen hat er von seinem Herkunftsgestüt: Lipizza. Das Wort schreibt sich also nur mit einem p, dafür aber mit Doppel-z.
Litfasssäule Litfaßsäule Die Falschschreibung Litfasssäule ist durchaus nachvollziehbar und eine konsequente Anwendung der Regel, dass nach kurzem Vokal ss geschrieben wird. Doch steckt in dem Substantiv Litfaßsäule (= freistehende Säule, auf die Werbung, Bekanntmachungen etc. geklebt werden) nicht das Fass drin, sondern der Name des Erfinders: Ernst Litfaß. Da Eigennamen von den Rechtschreibregeln ausgenommen sind, wird Litfaßsäule auch weiterhin mit ß geschrieben.
lizensieren lizenzieren Ein Wort, das rechtschreiblich immer wieder für Schwierigkeiten sorgt, ist das Verb lizenzieren (= für etwas behördlich eine Lizenz erteilen). Am häufigsten sieht man es wohl mit s anstelle des zweiten z geschrieben, was ebenso auf eine falsche Aussprache zurückzuführen ist, wie die Form linzenziert. Das Verb passt sich aber dem Substantiv Lizenz (von lat. licentia = »Freiheit«, »Erlaubnis«) in der Schreibung an.
Lohrbeeren Lorbeeren Lorbeeren ernten (in diesem Zusammenhang nur im Plural), also für eine Leistung im besonderen Maße ausgezeichnet zu werden, ist im Prinzip eine Verkürzung aus der bereits in der Antike üblichen Ehrung für Wettkampfsieger, Feldherren oder berühmte Dichter, die einen Lorbeerkranz aufgesetzt bekamen. Das Wort ist schon im Mittelalter ohne h überliefert: mittelhochdeutsch lōrber, althochdeutsch lōrberi (hier allerdings noch mit einem e).
Looser Loser Loser (= »Verlierer«) ist ein Wort, das dem Englischen (von to lose = »verlieren«) entlehnt und auch in seiner Aussprache erhalten bleibt. Die Schreibung mit Doppel-o ist insofern nachvollziehbar, als dass die meisten englischen Begriffe, die in der Aussprache ein langes u aufweisen, dieses im Schriftbild durch ein u (z. B. june = »Juni«) oder ein Doppel-o (z. B. moon = »Mond«) realisieren. Bei Loser haben wir es mit einem Ausnahmefall zu tun: Trotz des langen u in der Aussprache zeigt das Schriftbild nur ein o.
Lybien Libyen Der Staat in Nordafrika, Libyen, wird immer wieder falsch ausgesprochen und demnach auch falsch geschrieben. Das i wird (wie z. B. in Syrien) als y, das y hingegen als i verstanden und dementsprechend geschrieben. Richtig heißt es aber: Libyen.
Falsche Schreibweise Korrekte Schreibweise Erläuterung
Mann, o Mann Mannomann Die Interjektion Mannomann (Ausruf des Erstaunens, gleichbedeutend mit »Mann!«) sieht man in den vielfältigsten Varianten (ganz besonders falsch wäre man oh man). Eine getrennte Schreibung ist nur dann zulässig, wenn man die einzelnen Bestandteile besonders hervorheben will (evt. eine Sprechpause andeutend): Mann, o Mann! Aus dieser Form wurde die Interjektion dann auch zu einem Wort zusammengezogen.
Mannometer Manometer Das Substantiv Manometer (franz. manomètre, zu griech. manós = »dünn«, »locker« und griech. métron = »Maß«) bezeichnet eigentlich einen physikalischen Druckmesser für Gase und Flüssigkeiten. Salopp kann man das Wort aber auch als Ausruf des Erstaunens oder Unwillens verwenden. In beiden Fällen aber schreibt es sich nur mit einem n. Eine analoge Bildung zu Mannomann ist nicht korrekt.
Margarite Margerite Durch die Ähnlichkeit zur Margarine kommt es schon mal zur Falschschreibung Margarite. Die zu den Kornblütern gehörige Pflanze schreibt sich allerdings mit e: Margerite. Das Wort stammt ursprünglich aus dem Altfranzösischen (margarite = »Perle«) und lässt etymologisch aus dem Lateinischen (margarita) und Griechischen (margarítēs) herleiten.
Maschiene Maschine Eine Maschine ist ganz allgemein eine mechanische Vorrichtung, die an Menschen statt bestimmte Arbeiten verrichtet, indem sie Kraft oder Energie überträgt. Durch die Betonung auf dem i kommt es häufig zur Schreibung mit ie. Doch das Wort passt sich im Deutschen dem französischen Original an: franz. machine, von lat. machina = »(Kriegs-, Belagerungs)maschine«.
Matraze Matratze Die in den verschiedensten Varianten vorkommende Auflage für Betten, die Matratze, wird mit tz geschrieben. Das Wort stammt von italienisch materazzo und arabisch maṭraḥ = »Bodenkissen« ab.
Mayonaise Mayonnaise Mayonnaise, die beliebte dickflüssige Soße aus Eigelb, Öl, Zitronensaft und Gewürzen, sorgt bei der Schreibung aufgrund seiner französischen Herkunft immer wieder für Schwierigkeiten. Das französische mayonnaise, älter mahonaise, zu mahonais = »aus Mahón« hat seinen Namen von dieser Stadt auf Menorca.
Medallion Medaillon Unter dem Substantiv Medaillon können verschiedene Dinge verstanden werden: 1) ein kleines, gebratenes Stück Fleisch; 2) ein rundes, ovales Bildnis, Relief; 3) ein Schmuckstück, das an einer Kette getragen wird. Das französische médaillon stammt von italienisch medaglione = »große Schaumünze« ab, das die Vergrößerungsform von medaglia = »Medaille« darstellt.
mediteran mediterran Das Adjektiv mediterran bedeutend »zum Mittelmeerraum gehörend«. Das Wort leitet sich ab aus lateinisch mediterraneus = (eigentlich) »mitten im Lande« und ist eine Zusammensetzung aus medius = »in der Mitte befindlich« und terra = »Land«. Die Schreibung mit Doppel-r wird also beibehalten.
meines Wissens nach meines Wissens Die Genitivverbindung meines Wissens kann nicht mit der Präposition nach kombiniert werden, da diese den Dativ fordert (z. B. meinem Erkenntnisstand nach). Wenn man also etwas wie »soviel ich weiß« ausdrücken möchte, verwendet man nur meines Wissens (z. B. Meines Wissens regnet es morgen nicht.)
meist gelesen meistgelesen Um einen Artikel, ein Buch etc. als am häufigsten gelesen zu bezeichnen, verwendet man auch das Adjektiv meistgelesen. Als solches wird es zusammengeschrieben. Auch bei anderen Verbindungen mit dem Indefinitpronomen meist gilt Zusammenschreibung mit dem Partizip II (wie meistgelesen oder auch meistgekauft). Getrennt schreibt man nur, wenn meist im Sinne von »in der Regel« verwendet wird.
Mélange-à-trois Ménage-à-trois Eine Ménage-à-trois (die französische Aussprache bleibt erhalten) ist die etwas vornehmere Bezeichnung für ein »Dreiecksverhältnis«. Das Wort setzt sich zusammen aus franz. ménage = »Haushalt« (und nicht etwa Mélange = »Mischung«) und trois = »drei«, also eigentlich ein »Haushalt zu dritt«.
Menue Menü, Menu Eine aus mehreren Gängen bestehende Mahlzeit oder auch eine Liste von Funktionen eines Programms (EDV) wird als Menü bezeichnet. Alternativ ist auch die Schreibweise Menu (vor allem in der Schweiz) zulässig, falsch dagegen ist Menue. Das Wort leitet sich ab von franz. menu = (eigentlich) »Detail«.
Miesere Misere Das Substantiv Misere sieht man immer wieder mit ie geschrieben. Allerdings leitet sich die Bezeichnung für eine unglückliche Situation, eine bedauerliche Lage vom französischen misère und vom lateinischen miseria = »Elend« ab und wird daher nur mit i geschrieben.
Millenium Millennium Das Wort Millennium bedeutet »Jahrtausend« und ist eine Zusammensetzung aus lateinisch mille = »tausend« und annus = »Jahr«. Auch wenn sich der zweite Teil des Wortes stark verändert hat, bleibt das Doppel-n erhalten. Die Schreibung Millenium ist daher falsch.
Miniskus Meniskus Durch die falsche Aussprache (Miniskus) kommt es folgerichtig zur falschen Schreibung mit i. Doch das Substantiv Meniskus (= 1. »Kniegelenkscheibe«, 2. gewölbte Fläche einer Flüssigkeit) leitet sich ab vom griechischen mēnískos = »mondförmiger Körper«, Verkleinerungsform von mḗnē = »Mond«. Die Schreibweise mit e wird auch im Deutschen beibehalten.
mittlerweise, mittlerweilen mittlerweile Das Adverb mittlerweile kann verschiedentlich gebraucht werden: 1) = »im Laufe der Zeit«, »inzwischen«, »allmählich« und 2) = »währenddessen«, »in der Zwischenzeit«. Es ist aus der alten Wendung mittler Weile entstanden. Die Formen mittlerweise oder auch mittlerweilen sind falsch.
morgentlich morgendlich Mit dem Adjektiv morgendlich wird die Zeit am Morgen/des Morgens bezeichnet. Die Form morgentlich ist in der deutschen Sprache tatsächlich belegt, ebenso wie morgenlich (im Mittelhochdeutschen). Heute ist aber nur noch die Schreibweise mit d zulässig.
Mozarella Mozzarella Der kugelförmige italienische Frischkäse aus Büffel- oder Kuhmilch, Mozzarella, leitet sich vom italienischen mozza = »Frischkäse« ab und stellt die Verkleinerungsform des Begriffes dar. Die Schreibweise mit Doppel-z bleibt auch im Deutschen erhalten.
mucks-mäuschen-still mucksmäuschenstill Wenn etwas als so still bezeichnet werden soll, dass nicht das kleinste Geräusch mehr zu vernehmen ist, verwendet man auch gerne das Adjektiv mucksmäuschenstill. Die Schreibweise mit Bindestrichen ist nicht korrekt.
Mummpitz Mumpitz Das Substantiv Mumpitz (= »Unsinn, den man nicht beachten muss«) wird nur mit einem m geschrieben. Eine analoge Bildung zu der Mumm ist nicht korrekt. Ursprünglich bildete sich der Begriff aus Mummelputz = »vermummte Schreckgestalt«, wurde im Berliner Börsenjargon dann zu Mumpitz = »unsinniges Gerede«.
Mund-zu-Mund-Propaganda Mundpropaganda Die Verbindung Mund-zu-Mund-Propaganda bedeutet nichts anderes als Mundpropaganda, also die mündliche Weitergabe von Informationen, Empfehlungen etc. Die Bildung wird nicht als wirklich falsch gewertet, da sie inzwischen sogar recht häufig umgangssprachlich verwendet wird. Entstanden ist sie wohl in Anlehnung an Mund-zu-Mund-Beatmung.
Falsche Schreibweise Korrekte Schreibweise Erläuterung
nachwievor nach wie vor Die Wendung nach wie vor, die soviel bedeutet wie »noch immer«, »weiterhin«, wird stets getrennt geschrieben.
nähmlich nämlich Das Wörtchen nämlich kann als Adjektiv (im Sinne von »der-, die-, dasselbe«) verwendet werden, aber auch als Adverb (= »denn«, »genauer gesagt«, »und zwar«). In jedem Falle aber leitet es sich von mhd. namelich = »mit Namen genannt«, »ausdrücklich« ab, ist also verwandt mit der Name und wird demzufolge zu h geschrieben.
namenhaft namhaft Wenn etwas als »berühmt«, »bekannt«, »nennenswert« bezeichnet werden soll, erhält das Adjektiv namhaft Verwendung. Häufig findet sich auch die Variante namenhaft, die allerdings eine falsche Analogiebildung zu Wörtern wie namenlos ist. Das Wort hat sich aus mhd. namehaft entwickelt und ist dann zu namhaft verkürzt worden.
narzistisch narzisstisch Das Adjektiv narzisstisch, in der Bedeutung von »eigensüchtig«, »voller Eigenliebe«, wird mit zwei s geschrieben (frühere Schreibweise: narzißtisch). Das Wort leitet sich von dem Namen Narziss ab, einem schönen Jüngling, der sich in sein Spiegelbild verliebte. Nach seinem Tod wurde er in eine Narzisse verwandelt.
naseweiß naseweis Das Adjektiv naseweis, das häufig in Bezug auf Kinder, die als »vorlaut« oder auch »vorwitzig« bezeichnet werden sollen, verwendet wird, hat mit der Farbe Weiß nichts zu tun. Es leitet sich ab aus mittelhochdeutsch nasewīse = »scharf witternd« (in Bezug auf den Jagdhund) und ist etymologisch auf weise/wissend zurückzuführen.
nerfen nerven Das Verb nerven stellt einen hauptsächlich umgangssprachlich gebrauchten Begriff in der Bedeutung von jemandem »lästig werden«, »nervlich strapazieren« dar. Da es sich von dem Substantiv der Nerv ableitet, wird es entsprechend mit v und nicht mit f geschrieben.
Nervösität Nervosität Als falsch verstandene analoge Bildung zum Adjektiv nervös tritt häufig Nervösität auf. Der »nervöse Zustand«, die »Anspannung« oder auch »Ruhelosigkeit« wird allerdings Nervosität genannt. Es leitet sich von französisch nervosité bzw. lateinisch nervositas = »Stärke (einer Faser)« ab.
Nettiquette Netiquette Ähnlich wie die Etikette das soziale Verhalten in der Gesellschaft regelt, gibt analog hierzu das Wort Netiquette, das selbiges für den Umgang untereinander und miteinander im Internet vorschreibt. Es stammt aus dem Englischen (netiquette) und ist eine Zusammenziehung aus: net = »Netz« (Kurzform für Internet) und etiquette = »Etikette«.
nichts desto trotz nichtsdestotrotz Das Adverb nichtsdestotrotz wird in der Bedeutung von »trotzdem«, »dennoch« verwendet. Da es sich um eine feste Fügung handelt, wird es stets zusammen geschrieben. Diese Regel gilt auch für die Fügung nichtsdestoweniger.
niegelnagelneu nigelnagelneu Das Adverb nigelnagelneu ist eine Verstärkung des älteren nagelneu, das sich aus spätmittelhochdeutsch nagelniuwe ableitet, welches ursprünglich auf neu genagelte Gegenstände bezogen war. Das nigel- (die Schreibung erfolgt nur mit einfachem i) stellt dabei nur eine Reduplikation von nagel- da und hat keine inhaltlich Bedeutung.
Nirvana Nirwana Das Nirwana ist im Buddhismus das Endziel des Lebens, und geht einher mit dem Zustand völliger Ruhe. Der Begriff ist sanskritischen Ursprungs: nirvāna = (eigentlich) »das Erlöschen«, »Verwehen«. Im Englischen bleibt das v des Ursprungsbegriffs erhalten (so auch im Bandnamen Nirvana), im Deutschen aber wird das Wort mit w geschrieben.
Falsche Schreibweise Korrekte Schreibweise Erläuterung
Obulus Obolus Ein Fehler, der vermutlich von einer falschen Aussprache herrührt: Richtig wird das Substantiv Obolus aber mit o und nicht mit u geschrieben. Der Begriff bezeichnet eigentlich eine kleine griechische Münze. Bildungssprachlich wird aber auch ein kleinerer Geldbetrag als Obolus bezeichnet. Ursprünglich kommt das Wort aus dem Lateinischen obolus und Griechischen obolós, was die mundartliche Form von obelós = »(Brat)spieß« war. Vermutlich rührt die Bezeichnung daher, dass die ersten Münzen kleine Metallspitzen waren.
Oeuvre Œuvre Der Einfachheit halber wird der Begriff Œuvre (= Gesamtwerk eines Künstlers) oftmals Oeuvre geschrieben. Bei dem Œ handelt es sich um eine Ligatur, einer Zusammenziehung aus O und E, die als Sonderzeichen einzusetzen ist. Der Begriff stammt aus dem Französischen (œuvre) und leitete sich aus lateinisch opera = »Mühe«, »Arbeit« ab.
Orginal Original Bei der Aussprache des Substantivs Original (= »unverändertes Werk eines Verfassers/Künstlers«, »Modell« etc.) fällt das erste i oftmals weg oder wird nur sehr undeutlich artikuliert. Im Schriftbild spiegelt sich das dann als Orginal wider. Das Wort stammt aber von lateinisch origo = »Ursprung«, »Quelle«, »Stamm« ab, was die Schreibweise mit i bedingt: Richtig ist also nur Original.
Falsche Schreibweise Korrekte Schreibweise Erläuterung
Pabst Papst Der Papst, das Oberhaupt der katholischen Kirche, wird mit p geschrieben. Das b der Falschschreibung Pabst könnte sich noch aus dem mittelhochdeutschen bābes(t) und dem spätalthochdeutschen bābes durchgesetzt haben. Die Schreibung folgt aber dem kirchenlateinischen papa = »Bischof (von Rom)« und weist daher auch im Deutschen ein p auf.
Packet Paket Anders als das Verb packen oder auch das Substantiv Packung schreibt sich Paket nur mit einfachem k. Es leitet sich ab von französisch paquet, das sich aus dem älteren pacque = »Bündel«, »Ballen«, »Packen« gebildet hat.
Pantomine Pantomime Das Substantiv Pantomime bedeutet zum einen die Darstellung einer Szene oder auch einer Handlung, die einzig durch Mimik und Gestik vorgeführt wird. Zum anderen kann auch der Künstler selbst als Pantomime bezeichnet werden. Die Schreibweise Pantomine beruht wohl auf einer undeutlichen Aussprache. Das Wort leitet sich ab aus lateinisch pantomimus und griechisch pantómimos = (eigentlich) »der alles Nachahmende«.
Pappenstil;
Papenstil
Pappenstiel Das Wort, das hauptsächlich in der Wendung kein Pappenstiel sein vorkommt, beinhaltet als zweiten Teil nicht das Wort Stil, sondern tatsächlich ist hier der Stiel gemeint, genauer evtl. der Pappenblumenstiel (= Stiel des Löwenzahns; von niederdeutsch pāpenblōme = (eigentlich) »Pfaffenblume«). Vermutlich ist Pappenstiel eine Verkürzung hieraus, denn das Verwehen der Samen dieser Pflanze galt als Sinnbild für Geringfügiges.
Paradontose Parodontose,
Paradentose
Der Zahnfleischschwund, der für das Lockern der Zähne verantwortlich ist, wird auch Parodontose (alternativ auch Paradentose) genannt. Die falsche Schreibung Paradontose könnte eine Zusammenziehung der beiden alternativen Ausdrücke sein.
Parafin Paraffin Bei Paraffin handelt es sich um eine wachsartige Masse, die mal fester, mal weicher auftreten kann, und vor allem zur Herstellung von Kerzen, Bohnerwachs und Schuhcreme verwendet wird. Das Wort wird mit Doppel-f geschrieben, denn es leitet sich ab aus lateinisch parum = »zu wenig« und affinis = »teilnehmend an etwas«.
paralell parallel Das Adjektiv parallel (= in gleicher Richtung und in gleichem Abstand zueinander verlaufend) wird immer wieder falsch geschrieben. Das Doppel-l steht allerdings in der Mitte und nicht am Ende des Wortes. Die Schreibweise des Deutschen entspricht dem lateinischen Ursprung: parallelus. Dieses leitet sich ab von griechisch parállēlos, einer Zusammensetzung aus pará = »entlang«, »neben«, »bei« und allḗlōn = »einander«.
Pariah Paria Die Falschschreibung Pariah ergibt sich aus einer angenommenen Entlehnung aus dem Englischen. Das Wort wird im Deutschen aber ohne h am Ende geschrieben: Paria = 1) ein Inder, der der niedrigsten oder gar keiner Kaste angehört, 2) im übertragenden Sinne: jemand, der von der Gesellschaft ausgestoßen ist, ein Unterprivilegierter. Das Wort kommt aus dem Angloindischen: paṛaiyar = »Trommler«. Als Bezeichnung für die Gruppe wurde das Wort gewählt, da die Trommler bei Hindufesten einer niederen Kaste angehörten.
Pavillion Pavillon Das Substantiv Pavillon (= meist runder, freistehender, offener Bau in Parks, auch »Festzelt«) kommt aus dem Französischen (ursprünglich lat. papilio = »Schmetterling«, auch »Zelt«) und behält nicht nur die Schreibweise, sondern auch die Aussprache bei (Lautschrift: [ˈpavɪljɔŋ]). Das Doppel-l wird dann im Anschluss mit einem Vokal wie j gesprochen, was im Deutschen dann oft falsch als -llio- umgesetzt wird.
Pepp Pep Das (hauptsächlich umgangssprachlich benutzte) Substantiv Pep wird im Zusammen mit jemandem verwendet, der einen »mitreißenden Schwung« hat, voller Energie ist. Zum Beispiel: Der hat aber Pep. Das Wort ist eigentlich eine Verkürzung aus englisch pepper = »Pfeffer« und wird daher fälschlicherweise oft mit zwei p geschrieben.
Pepperoni Peperoni Eine Peperoni ist eine kleine, sehr scharfe und meist in Essig eingelegte Paprikaschote. Das Wort stammt aus dem Italienischen: peperone, zu pepe = »Pfeffer«. Durch die Ähnlichkeit zu englisch pepper wird durch analoge Bildung Peperoni auch häufig mit Doppel-p geschrieben. Richtig ist aber nur die Schreibweise mit einem p.
periphär peripher Das Adjektiv peripher (= »an der Peripherie liegend«) wird nicht, wie man oftmals sehen kann, mit ä geschrieben, sondern behält das e des ursprünglichen Substantivs Peripherie (= »Randgebiet«, »Randzone«) bei. Das Wort leitet sich ab aus spätlateinisch peripheria und griechisch periphéreia, zu periphérein = »umhertragen«.
persöhnlich persönlich Das Adjektiv persönlich wird wie das dazugehörige Substantiv Person ohne Dehnungs-h geschrieben. So schrieb man schon im Mittelhochdeutschen persōnlich, das sich aus mhd. persōn(e) und lateinisch persona = »Maske«, »die durch diese Maske dargestellte Rolle«, »Charakter«, »Mensch« gebildet hat.
Pi pa po,
Pi-pa-po,
Pi, pa, po
Pipapo Wenn man das ganze, zum großen Teil unnütze und überflüssige Drum und Dran bezeichnen möchte, verwendet man auch den Ausdruck Pipapo. Woraus sich das Wort gebildet hat, ist ungeklärt. Doch gibt es nur die eine richtige Schreibweise: Das Wort, das als Substantiv verstanden wird, wird groß und zusammengeschrieben: Pipapo. Alle anderen Varianten sind falsch.
Pieke Pike Heutzutage wird das Wort hauptsächlich in Wendungen wie von der Pike auf lernen verwendet, was so viel bedeutet wie »von Grund auf etwas erlernen«. Eigentlich war die Pike (das Wort wird nicht mit ie geschrieben) der Spieß des Fußvolkes (im Mittelalter). Das Wort leitet sich vom französischen pique, zu piquer = »stechen« ab und ist demnach etymologisch verwandt mit dem Adjektiv pikiert.
Pille-Palle Pillepalle Das Substantiv Pillepalle, im Sinne von »Kleinkram«, »Unwichtiges«, »Gleichgültiges«, wird stets zusammengeschrieben und nicht mit Bindestrich. Das Wort ist eine verdoppelte Bildung mit Ablaut zu dem landschaftlich gebrauchten Pill = »etwas Kleines«, »Stückchen«, »Teilchen«. Wahrscheinlich geht es auf das lateinische pilula = »Pille« zurück.
Pinwand Pinnwand Hauptsächlich wird eine Pinnwand aus Kork hergestellt. An diese werden dann mithilfe von Stecknadeln Merkzettel, Notizen etc. angeheftet. Da das Wort vom Verb pinnen abgeleitet ist, schreibt man es mit zwei n. Die Schreibweise mit nur einem n begründet sich dadurch, dass mit Pin auch eine Stecknadel bezeichnet werden kann.
Pizzaria Pizzeria Da man in einer Pizzeria hauptsächlich Pizza bestellt, kommt es zur falschen Analogbildung von Pizzaria. Das Restaurant hat seine Bezeichnung aber aus dem Italienischen (pizzeria) und behält auch im Deutschen diese Schreibweise bei.
prankt prangt Obwohl das Wort prangen (oder wie hier die 3. Person Singular prangt; = »in auffälliger Weise vorhanden sein«, »auffallen«, auch »prahlen«) mit dem Substantiv Prunk verwandt ist, schreiben sich alle Formen des Verbs mit g und nicht mit k. Das Wort stammt von mittelhochdeutsch prangen, brangen = »prahlen«, »sich zieren« ab.
Präsens Präsenz Diese beiden Begriffe werden häufig miteinander verwechselt. Wenn man die sprachliche Zeitform des Gegenwärtigen bezeichnen möchte, schreibt man Präsens tatsächlich mit einem s am Ende. Die Präsenz aber, die »Anwesenheit« oder im übertragenden Sinne auch das »Charisma«, endet auf z.
Preferenz Präferenz Eine »Vorliebe«, eine »ausgeprägte Neigung« für oder zu etwas wird auch als Präferenz bezeichnet. Das Wort ist über das französische préférence (zu préférer = »vorziehen«) ins Deutsche entlehnt worden. Daher sieht man es auch häufig mit e geschrieben. Allerdings passt sich die Schreibung doch eher dem Lateinischen an: praeferre. Präferenz wird wie auch präferieren mit ä geschrieben.
Preis-Leistungsverhältnis Preis-Leistungs-Verhältnis Das Substantiv Preis-Leistungs-Verhältnis wird mit zwei Bindestrichen geschrieben. Die beiden Teile Preis und Leistung haben somit einen gleich großen Bezug zum Grundwort Verhältnis. Gemeint ist mit der Fügung die Beziehung, die zwischen dem Preis einer Ware und der erbrachten Leistung besteht.
Probant, Probanten Proband, Probanden Ein Proband ist ganz allgemein eine »Versuchs-« oder auch »Testperson«. Nicht nur die lateinische Herkunft (probandus = »ein zu Untersuchender«) verweist auf die Schreibweise mit -and. Das Suffix wird immer dann verwendet, wenn eine Person bezeichnet wird, mit der etwas geschieht (im Gegensatz zu -ant).
Progrom Pogrom Das Substantiv Pogrom (= Ausschreitungen gegen Minderheiten nationaler, religiöser etc. Art) stammt aus dem Russischen: pogrom = (eigentlich) »Verwüstung«, »Unwetter«. Die Schreibweise bleibt im Deutschen erhalten. Die falsche Variante Progrom ist durch eine analoge Bildung zu Worten aus dem Lateinischen mit der Vorsilbe pro- erklärbar: wie z. B. Programm, Produkt etc.
projezieren projizieren Da sich das zu dem Verb projizieren (= »etwas abbilden«, »an eine Projektionsfläche werfen«, bildungssprachlich auch: »etwas auf jemanden übertragen«) gehörende Substantiv Projektion mit e schreibt, kommt es oftmals zur falschen Ableitung projezieren.
Psychatrie Psychiatrie Als Psychiatrie (zu griechisch iatreía = »das Heilen«) wird eigentlich ein Fachgebiet der Medizin bezeichnet, dass sich mit psychischen und geistigen Störungen/Erkrankungen befasst. Umgangssprachlich wird auch die Klinik/die Abteilung im Krankenhaus Psychiatrie genannt. Dass man häufig die Schreibweise Psychatrie sieht, liegt wohl an einer falschen Aussprache, an einer zu wenig deutlich artikulierten Betonung des i, das dann im Schriftbild wegfällt.
puncto punkto Die Präposition punkto (= »hinsichtlich«, »bezüglich«) wird stets mit k geschrieben. Die Variante puncto ist vermutlich eine Verwechslung mit dem lateinischen in puncto mit gleicher Bedeutung.
Pupertät Pubertät Ein typischer Aussprachefehler, der sich im Schriftbild widerspiegelt. Dabei wird die (kurz auch als) »Reifezeit« bezeichnete Pubertät (= Entwicklungsphase vom Kind zum Erwachsenen, das in die Geschlechtsreife eintritt) mit b und nicht mit p geschrieben. Es ist dem lateinischen pubertas = »Geschlechtsreife«, »Mannbarkeit« entlehnt.
Falsche Schreibweise Korrekte Schreibweise Erläuterung
quängeln quengeln Das Verb quengeln bedeutet ein beständiges Betteln nach Erfüllung kleinerer Wünsche (bei Kindern) oder auch ein wiederholtes »sich beschweren«, »etwas bemängeln«. Das Wort ist vermutlich eine Iterativ-Intensiv-Bildung zu mittelhochdeutsch twengen, mittelniederdeutsch dwengen = »zwängen«, »(be)drängen« und wird mit e und nicht mit ä geschrieben.
Quarkkeulchen Quarkkäulchen Das beliebte Küchlein aus Kartoffeln und Quark hat nichts mit der Keule zu tun. Das Bestimmungswort Käulchen leitet sich ab von Kaule, das aus mittelhochdeutsch kūle = »Kugel(förmiges)« entstanden ist. Quarkkäulchen ist demnach gleichzusetzen mit Quarkkügelchen.
Quartz Quarz Woraus sich das Substantiv Quarz abgeleitet hat, ist ungeklärt, evtl. kommt es vom mittelhochdeutschen querch = »Zwerg«. In jedem Fall aber wird das harte, meist farblose kristalline Mineral nicht mit tz geschrieben, auch wenn die Aussprache darauf schließen lassen könnte und die englische Variante dieses vorsieht: quartz. Einzig richtig ist im Deutschen Quarz.
Quartzuhr Quarzuhr Wie Quarz so wird auch die Zusammensetzung Quarzuhr (= Uhr mit Quarzsteuerung; hier ist Quarzkristall als elektronisches Bauelement verwendet worden) nicht mit tz geschrieben. Allerdings findet man in vielen Werbetexten die englische Variante von Quarz (quartz) in Verbindung mit deutsch Uhr.
Falsche Schreibweise Korrekte Schreibweise Erläuterung
Rabarber Rhabarber Da die Buchstabenfolge rh im Deutschen doch sehr ungewöhnlich ist, wird das h bei dem Substantiv Rhabarber oftmals weggelassen. Das Wort wurde dem Italienischen entlehnt, wo das h ebenfalls wegfällt (rabarbaro). Die Schreibweise passt sich aber dem Ursprung des Wortes an: aus lat. rheu barbarum (rha barbarum) = (eigentlich) »fremdländische Wurzel«, eine Ableitung aus griech. rhã, rhẽon = »Wurzel« und bárbaros = »fremdländisch«.
Rafinesse Raffinesse Der auch mit »Clevernis«, »Scharfsinn« oder »Verschlagenheit« zu umschreibende Begriff Raffinesse wird mit zwei f und Doppel-s geschrieben. Es handelt sich hierbei um eine französierende Bildung wohl in Anlehnung an finesse (= »Kunstgriff«, »Schlauheit«, »Durchtriebenheit«).
räsonnieren räsonieren Das Verb räsonieren bedeutete früher einfach nur »vernünftig reden«, »Schlüsse ziehen«. Inzwischen wird es hauptsächlich bildungssprachlich gebraucht in der Bedeutung von »sich wortreich zu etwas äußern, ohne auf ein konkretes Ergebnis zu kommen«. Die falsche Schreibung mit zwei n wird sich auf den Ursprung des Wortes beziehen: franz. raisonner = »vernünftig reden/denken«, »Einwendung machen«. Im Deutschen allerdings schreibt man räsonieren nur mit einem n.
Rechtssprechung Rechtsprechung Auch wenn der Duden die Bezeichnung Rechtssprechung als alternative Form mit aufführt, wird die »Praxis der richterlichen Entscheidung« grammatikalisch richtig ohne Fugen-s geschrieben: Rechtsprechung. Es handelt sich hierbei um die Zusammensetzung aus Recht (im Sinne von »Summe aller geltenden Gesetze«) und der Substantivierung von sprechen.
Reeling Reling Trotz des lang ausgesprochenen Vokals schreibt sich das Substantiv Reling (= »Geländer, das das Deck eines Schiffes umgibt«) nur mit einem e. Das Wort stammt aus dem Niederdeutschen: regeling und hat sich aus mittelniederdeutsch regel = »Riegel«, »Querholz« gebildet.
Reflektion Reflexion Die Falschschreibung Reflektion basiert auf einer analogen Bildung zu dem Verb reflektieren. Das Substantiv Reflexion (= »Zurückwerfen von Wellen, Strahlen«, bildungssprachlich auch »Nachdenken«, »prüfende Betrachtung«) aber leitet sich ab von französisch réflexion, das auf das lateinische reflexio = »das Zurückbeugen« zurückzuführen ist.
Rendevous Rendezvous Bei Rendezvous handelt es sich um eine Substantivierung der 2. Person Plural Imperativ des französischen rendez-vous = »Trefft euch!« zum Verb se rendre = »sich irgendwohin begeben«. Die Schreibweise von Rendezvous (= »Verabredung«, »Stelldichein«) folgt also der Herkunft; das z der 2. Ps. Pl. bleibt demnach erhalten.
Renntier Rentier Ein typischer Fehler aufgrund einer falschen Aussprache: Allerdings hat das Rentier nichts mit dem Verb rennen zu tun, der Vokal wird zudem lang ausgesprochen. Abgeleitet vom schwedischen ren (ursprünglich altnordisch hreinn = »gehörntes oder geweihtragendes Tier«), handelt es sich bei dem Substantiv Rentier um eine verdeutlichende Zusammensetzung (vgl. auch schwedisch rendjur).
Renomee,
Renomme
Renommee Das Substantiv Renommee (= »guter Ruf«, »hohes Ansehen«, »Wertschätzung«) folgt in der Schreibung dem ursprünglichem Begriff: franz. renommée, substantiviertes 2. Partizip von renommer = »wieder ernennen/erwählen«, »immer wieder nennen«, »rühmen« und wird daher mit zwei m und zwei e geschrieben.
Reperatur Reparatur Ein Wort, das immer wieder falsch geschrieben und falsch ausgesprochen wird: Das Substantiv Reparatur, als Bezeichnung für die Arbeit, die man tut, um etwas zu reparieren, leitet sich von lateinisch reparare = »wiederherstellen«, »ausbessern« ab und wird nach dem p mit a geschrieben.
repetativ repetitiv Da viele Fremdwörter im Deutschen auf -ativ enden (z. B. qualitativ), kommt es bei dem Adjektiv repetitiv (= »sich wiederholend«, meist negativ konnotiert im Sinne von monoton) häufig zur Falschschreibung repetativ. Das Wort ist aber dem Englischen entlehnt und geht zurück auf lat. repetere = »sich (wieder) einer Sache zuwenden«.
Resource Ressource Das aus dem Französischen (franz. ressource, zu altfranzösisch resourdre; von lat. resurgere = »wieder erstehen«) entlehnte Substantiv Ressource (= »Bestand«, »Vorrat«, »Depot«) wird anders als im Englischen (resources) mit zwei s geschrieben.
Resumée Resümee Die Schreibweise von Resümee (= »knappe Inhaltsangabe«, »kurze Zusammenfassung«) bereitet in der Schreibung immer wieder Schwierigkeiten. Das aus dem Französischen stammende Wort (franz. résumé, substantiviertes 2. Partizip von résumer) wird im Deutschen mit ü geschrieben. Am Ende schreibt man Doppel-e, wodurch die Setzung eines Akzentes unnötig wird.
Resusfaktor Rhesusfaktor Der Rhesusfaktor, ein dominant erblicher Faktor der roten Blutkörperchen, der vorhanden sein oder fehlen kann, leitet sich ab vom Rhesusaffen, bei dem dieser erstmals entdeckt wurde. Die Schreibung bleibt gleich; das Wort wird am Anfang mit Rh- geschrieben. Diese falsche Schreibweise findet man sogar im Kompaktwörterbuch von PONS (2007) (Link) sowie im PONS Großwörterbuch Deutsch als Fremdsprache (2011) (Link).
revangieren revanchieren Sich für etwas revanchieren kann man im positiven (= »sich erkenntlich zeigen«, »sich bedanken«) wie im negativen (= »sich für etwas rächen«) Sinne. Die Schreibweise mit ch richtet sich nach französisch (se) revancher, das sich aus lat. re- = »zurück«, »wieder« und vindicare = »rächen« gebildet hat.
Rheinfolge Reihenfolge Eine bestimmte Abfolge von Dingen, zeitlich oder im Hinblick auf eine andere Qualität, wird auch als Reihenfolge bezeichnet. Mit dem Fluss Rhein hat das natürlich nichts zu tun. Auch eine Zusammenziehung zu Reinfolge ist falsch, auch wenn eine undeutliche Aussprache oftmals auf diese Schreibung schließen lassen kann.
Rhytmus,
Rythmus
Rhythmus Das Substantiv Rhythmus gilt als rechtschreiblich schwierig. Es stammt aus dem Lateinischen (rhythmus), das sich aus griechisch rhythmós = »Gleichmaß«, (eigentlich) = »das Fließen«, zu rheĩn = »fließen« gebildet hat. Es wird also am Anfang mit Rh und in der Mitte mit th geschrieben.
rot sehen rotsehen Der Ausdruck rotsehen für »wütend werden«, »die Beherrschung verlieren« gilt als Verb und wird auch nach der Rechtschreibreform zusammen geschrieben. So auch in Er hat rotgesehen. Dagegen aber: Er sieht immer gleich rot.
Rückrat,
Rückrad,
Rückgrad
Rückgrat Ein anderer Begriff für »Wirbelsäule« ist Rückgrat (auch im übertragenden Sinne zu gebrauchen als »Standhaftigkeit«, »Zivilcourage«), ein Wort, das immer wieder und in den verschiedensten Variationen falsch geschrieben wird. Abgeleitet ist es von mittelhochdeutsch grāt = »Bergrücken«, »Rückgrat«.
Falsche Schreibweise Korrekte Schreibweise Erläuterung
(ihr) seit (ihr) seid Ein recht häufig auftretender Fehler ist die Falschschreibung (ihr) seit. Die 2. Person Plural des Verbs sein wird aber mit d am Ende geschrieben: ihr seid. Die Schreibung mit t verwendet man, wenn man die temporale Konjunktion bzw. Präposition seit meint.
sähen säen Das Verb säen (= »Saatgut in die Erde bringen«) wird nicht mit Dehnungs-h geschrieben. So schreibt man auch in der Redewendung dünn gesät sein das Wort ohne h. Allerdings gibt es sähen auch; dies stellt dann den Konjunktiv des Verbs sehen dar.
Salto Mortale Salto mortale Ein Salto mortale ist ein oftmals dreifach ausgeführter Salto eines Akrobaten in großer Höhe. Das Wort kommt aus dem Italienischen und bedeutet eigentlich »Todessprung«. Der Bestandteil mortale (von ital. mortale = »tödlich«) behält auch im Deutschen seine adjektivische Funktion bei und wird demnach klein geschrieben.
Schanier Scharnier Das Substantiv Scharnier bezeichnet einen kleinen Metallbeschlag, der als bewegliche Verbindung zwischen Tür und Rahmen gebaut wird. Das Wort stammt aus dem Französischen (charnière) und leitet sich aus lateinisch cardo = »Türangel« ab. Das r nach dem a bleibt auch im Deutschen erhalten.
scharfes ß scharfes S Bei der Bezeichnung scharfes ß handelt es sich um einen Pleonasmus (ähnlich wie weißer Schimmel). Das ß – eine sprachliche Besonderheit, die nur hierzulande verwendet wird – wird auch als scharfes S bezeichnet und wird nach Diphthongen und langen Vokalen geschrieben.
Schlammassel Schlamassel Wenn man durch ein Missgeschick in eine schwierige, mitunter ausweglose Situation gerät, bezeichnet man das auch als Schlamassel. Das Wort wird nicht mit Doppel-m geschrieben, da es dem jiddischen schlamassel = »Unglück«, »Pech« entlehnt ist und die Schreibweise beibehalten wird.
Schlawittchen Schlafittchen Das Substantiv Schlafittchen kommt nur in Wendungen wie jemandem am Schlafittchen packen vor. Das Wort wird oft falsch ausgesprochen und entsprechend geschrieben: Schlawittchen. Ursprünglich stammt es wohl von Mitteldeutsch Schlagfittich = »Schwungfedern des Gänseflügels« ab, wandelte sich in seiner Bedeutung dann zu »Rockschoß«, »Rockzipfel«. Somit bedeutet es also eigentlich jemanden an/bei den Flügeln (= am Jackenzipfel) packen.
Schmincke Schminke Als Schminke werden kosmetische Mittel, überwiegend für die Gesichtshaut, bezeichnet, die zur Verschönerung oder auch (z. B. im Theater) zur Veränderung des Aussehens verwendet werden. Das Wort wird mit einfachem k geschrieben, auch wenn in der Herkunft durchaus das ck ebenfalls überliefert ist: spätmittelhochdeutsch sminke, smicke = (eigentlich) »(Auf)geschmiertes«.
Schmuh Schmu Als Schmu (richtig wird es ohne h am Ende geschrieben) wird ein »relativ harmloser Schwindel« bezeichnet oder auch ein »kleinerer Betrug«. Das Wort entstammt der sogenannten Gaunersprache; die genaue Herkunft ist ungeklärt.
Schnapps Schnaps Ein hochprozentiges alkoholisches Getränk wird auch als Schnaps bezeichnet. Der Begriff stammt aus dem Niederdeutschen: Snap(p)s = (ursprünglich) »ein Mundvoll«, »schneller Schluck«. Die falsche Schreibung mit Doppel-p kann aus der Verwandtschaft zu schnappen herrühren.
Schnautze voll Schnauze voll Wenn jemand die Schnauze voll hat, ist er einer Sache überdrüssig. Das Substantiv Schnauze wird aber nicht mit tz geschrieben, sondern nur mit z. Es leitet sich ab von mittelniederdeutsch snūt(e) und ist lautlich geprägt vom Verb schnäuzen.
Schnippsel Schnipsel Als Schnipsel wird ein kleines Stück von etwas (z. B. Papier) bezeichnet, dass abgerissen oder abgeschnitten wurde. Die Falschschreibung mit Doppel-p stellt vermutlich eine analoge Bildung zum Verb schnippeln dar, zu dessen Wortfamilie Schnipsel gehört.
schonmal schon mal Die Verbindung der Adverbien schon und mal in Aussagen wie z. B. Ich geh schon mal voraus. wird nicht als ein Wort verstanden und demnach auch nicht zusammengeschrieben. Das mal stellt zudem die umgangssprachliche Verkürzung zu einmal dar.
seelig selig Auch wenn eine lautliche Ähnlichkeit zu dem Substantiv Seele besteht, wird das Adjektiv selig nicht mit zwei e geschrieben. Es stammt von mittelhochdeutsch sælec, althochdeutsch sālīg ab und bedeutet (eigentlich) »wohlgeartet«, »gut«, »glücklich«. Die genaue Herkunft des Wortes ist ungeklärt.
Sekreteriat Sekretariat Ein Sekretariat (aus dem Mittellateinischen: secretariatus = »Amt des Geheimschreibers«) ist die Abteilung einer Firma/Organisation etc., die für alle organisatorischen Aufgaben zuständig ist. Auch die Räumlichkeiten des Sekretärs/der Sekretärin können als Sekretariat bezeichnet werden. Die Falschschreibung Sekreteriat rührt von einer falschen Aussprache her.
seperat separat Das Adjektiv separat, als Bezeichnung für etwas, das von anderen Dingen getrennt, also für sich, isoliert und gesondert existiert, wird oft falsch ausgesprochen und demnach auch falsch geschrieben. Das Wort stammt ab von lateinisch separatus, welches das adjektivische 2. Partizip von separare = »absondern«, »trennen« darstellt, und wird auch im Deutschen nach dem p mit a geschrieben.
Seriösität Seriosität Auch wenn das Adjektiv seriös (= »ordentlich«, »gediegen«, auch »vertrauenswürdig«, »zuverlässig«) mit ö geschrieben wird, trifft das auf das zur gleichen Wortfamilie gehörige Substantiv Seriosität nicht zu. Dieses passt sich in der Schreibweise seinem Ursprung, dem mittellateinischen seriositas an.
sieben Sachen Siebensachen Natürlich ist unter gewissen Gesichtspunkten auch die Schreibweise sieben Sachen richtig, sofern man etwas aussagen will wie z. B.: Ich brauche nur sieben Sachen. Sofern man aber (z. B. in Wendungen wie: Ich packe meine Siebensachen.) sein gesamten »Hab und Gut«, seine »Habseligkeiten« zum Ausdruck bringen will, versteht sich Siebensachen als eigenständiges Substantiv und wird korrekt zusammen geschrieben.
sietzen siezen Das Verb siezen (= »jemanden mit ›Sie‹ anreden«) wird nicht mit tz geschrieben, auch wenn die Aussprache darauf schließen lassen könnte. Häufig sieht man das Verb auch in der Großschreibung, was ebenfalls nicht korrekt ist. Richtig ist also nur: siezen. Genauso bildet sich auch die gegenteilige Wendung »jemanden mit Du anreden« = duzen.
Silouette Silhouette Als Silhouette wird eine Art Umriss bezeichnet, der sich dunkel von einem Hintergrund abhebt. In der bildenden Kunst wird so auch ein Schattenriss bezeichnet. Das Wort geht auf den französischen Politiker Étienne de Silhouette (1709–1767) zurück und behält diese Schreibweise auch im Deutschen bei.
skuril;
skurill
skurril Das Adjektiv skurril meint, dass etwas vom Aussehen oder vom Wesen her »sonderbar«, »eigenwillig«, »seltsam« ist oder wirkt. Es wird mit Doppel-r und nur einem l am Ende geschrieben. Das Wort geht auf lateinisch scurrilis, zu scurra = »Witzbold«, »Spaßmacher« zurück.
sobald so bald Beide Varianten – sobald und so bald – sind in den entsprechenden Verwendungen richtig. Allerdings werden sie oft verwechselt. Die Konjunktion sobald wird im Sinne von »in dem Augenblick, da …« verwendet. Als adverbiale Fügung wird so bald aber getrennt geschrieben; z. B.: Er kommt so bald nicht.
Sparerips Spareribs Die aus den USA stammende Spezialität Spareribs (reines Pluralwort), sind Schweinerippen, die mit relativ wenig Fleisch umgeben sind. Das Wort wurde dem Englischen entlehnt und ist eine Zusammensetzung aus engl. spare = »hager«, »dünn«, »mager« und ribs = »Rippen«.
Spirenzien Sperenzien Die Falschschreibung Spirenzien ist eine typische Folge einer unkorrekten Aussprache. Doch wird das Substantiv Sperenzien, das so viel bedeutet wie »Umstände/Schwierigkeiten machen«, »leere Ausflüchte suchen«, »sich zieren«, »sich sträuben«, mit e geschrieben. Das Wort bildete sich wohl unter volksetymologischer Anlehnung an sich sperren = sich zieren zu mittellateinisch sperantia = »Hoffnung (dass das Sichzieren Wirkung hat)«.
Sponsering Sponsoring Das Substantiv Sponsoring ist eine Entlehnung aus dem Englischen und behält auch im Deutschen diese Schreibweise bei. Die Falschschreibung Sponsering lässt sich aufgrund der Bedeutung und der Verwandtschaft mit dem Wort das Sponsern erklären.
sponsorn sponsern Das Verb sponsern, im Sinne von einer finanziellen Unterstützung, wird nicht wie die englische Entlehnung Sponsoring oder das Substantiv Sponsor mit o geschrieben, sondern mit der Endung -ern. Das Wort leitet sich ab von lateinisch spondere = »feierlich versprechen«, »geloben«, »sich verbürgen«.
Standart Standard Ein sehr beliebter Fehler: Allerdings wird nur die »Fahne einer Truppe« als Standarte bezeichnet und mit t geschrieben. Ist etwas »Mustergültiges«, »Modellhaftes«, eine »Norm« gemeint, heißt es Standard. Allerdings leitet sich das Wort in der Tat von englisch standard = (eigentlich) »Standarte«, »Fahne« ab, insofern ist der immer wieder auftretende Fehler durchaus nachvollziehbar.
Stehgreif Stegreif Das Substantiv Stegreif, im Sinne von »improvisiert«, »ohne Vorbereitung«, ist keine Zusammensetzung aus stehen und greifen, sondern leitet sich ab aus mittelhochdeutsch steg[e]reif und althochdeutsch stegareif = »Steigbügel« und passt sich auch in der Schreibung dem Ursprung an. Korrekt schreibt mal also nur ohne h.
Stehle Stele Das Substantiv Stele hat mit dem gleich klingenden Verb stehlen nichts zu tun. Es handelt sich hierbei um eine freistehende, mit einer Inschrift oder einem Relief versehene Platte oder (meistens) Säule. Das Wort leitet sich ab von griechisch stḗlē und wird auch im Deutschen entsprechend ohne h geschrieben.
stiebitzen stibitzen Mit dem Verb stibitzen ist gemeint, dass man etwas auf listige Art und Weise entwendet oder an sich bringt. Trotz des langen ersten Vokals schreibt sich das Wort nicht mit ie, sondern nur mit einfachem i. Die Herkunft ist ungeklärt, das Wort stammt aber wohl ursprünglich aus der Studentensprache.
Stopschild Stoppschild Auch wenn auf einem Stoppschild die Aufschrift STOP zu lesen ist, schreibt sich das Substantiv mit Doppel-p. Hier wird also die deutsche Schreibweise angewandt. Das STOP auf dem Schild, das das Halten an Kreuzungen, Einmündungen etc. vor einer Weiterfahrt vorschreibt, ist aber die englische Variante, die sich in der Tat mit nur einem p schreibt.
Strapatzen Strapazen Mit Strapaze ist eine über einen längeren Zeitraum anhaltende Anstrengung gemeint, die zumeinst körperlicher Natur ist. Das Wort wird nicht mit tz geschrieben, sondern passt sich in der Schreibweise der Herkunft aus italienisch strapazzo (zu strapazzare) = »stark beanspruchen« an, wobei aber das Doppel-z nicht übernommen wird.
Strasse Straße Das Substantiv Straße schreibt sich auch nach der Rechtschreibreform hierzulande nach wie vor mit ß. Nur im deutschsprachigen Raum, wo das ß nicht benutzt wird (z. B. die Schweiz), schreibt man Doppel-s. Das Wort leitet sich ab von mittelhochdeutsch strāʒe und althochdeutsch strāʒ(ʒ)a = »gepflastert(er Weg)« und geht auf lateinisch sternere = »ausbreiten«, »bedecken«, »ebnen« zurück.
substrahieren subtrahieren Ein klassischer Aussprachefehler: Da das Verb oft mit Fugen-s zwischen b und t ausgesprochen wird, schreibt man dieses häufig auch. Aber subtrahieren (Begriff aus der Mathematik; = »abziehen«) stammt von lateinisch subtrahere = »unter etwas hervorziehen«, »entziehen«, »wegnehmen« und bildete sich aus sub = »unter« und trahere = »ziehen«, »schleppen«.
subsummieren subsumieren Das Verb subsumieren meint etwas unterzuordnen, z. B. etwas einer Kategorie zuzurechnen. Auch wenn eine inhaltliche und lautliche Ähnlichkeit zum Substantiv Summe besteht, schreibt sich das Wort nicht mit Doppel-m. Der Begriff stammt aus dem Lateinischen und setzt sich zusammen aus sub = »unter« und sumere = »nehmen« und behält die Schreibweise mit nur einem m bei.
summa sumarum summa summarum Die Wendung summa summarum kommt aus dem Lateinischen und bedeutet wörtlich übersetzt »Summe der Summen«. Im deutschen Sprachgebrauch bleibt es bei der lateinischen Variante, die verwendet wird im Sinne von »alles in allem«, »insgesamt«. Auch die originale Schreibweise bleibt erhalten. Die Bestandteile werden beide klein und mit Doppel-m geschrieben
Sunnyboy Sonnyboy Als Sonnyboy wird ein (meist) junger Mann bezeichnet, der durch sein fröhliches Wesen, durch seinen unbeschwerten Charme besticht. Da man so jemandem auch ein sonniges Gemüt nachsagt, kommt es in der Schreibung häufig auch zu der falschen Analogiebildung zu sonnig: Sunnyboy (zu engl. sun = »Sonne«. Allerdings leitet sich das Wort aus dem englischen son = Sohn ab. Sonny ist als Koseform zu verstehen. Die Bezeichnung Sonnyboy (engl. sonny boy = (eigentlich) »(mein) Söhnchen/Junge«) wird demnach mit o geschrieben.
symetrisch symmetrisch Das Adjektiv symmetrisch (= »ebenmäßig«, »gleichmäßig«) wird mit zwei m geschrieben. Es handelt sich hierbei nämlich um eine Zusammensetzung aus der griechischen Vorsilbe sym- = »zusammen«, »mit« und griech. metrikós = »das Silbenmaß betreffend«. Beide m werden auch in der Zusammensetzung symmetrisch übernommen.
symphatisch sympathisch Ein häufig gemachter Fehler, der aus der typischen Buchstabenfolge ph herrührt. Doch schreibt sich das Adjektiv sympathisch (= »angenehm«, »charmant«, »gewinnend« etc.) erst nach dem t mit einem h. Das Wort ist dem gleichbedeutenden französischen sympathique entlehnt worden.
Syphon Siphon Das Substantiv Siphon hat zwei Bedeutungen: 1) = »Geruchsverschluss«, 2) = Gerät zum Herstellen von Sprudelwasser. In beiden Fällen wird das Wort wie im Französischen (franz. siphon, wohl aus griech. síphōn = »(Wasser)röhre«) mit i und nicht mit y geschrieben.
Falsche Schreibweise Korrekte Schreibweise Erläuterung
Tatoo Tattoo Das Tattoo oder auch die Tätowierung ist ein mit einer Nadelmaschine und Farbe in die Haut gestochenes Bild o. Ä. Das Wort ist dem gleichbedeutenden englischen tattoo entlehnt. Ursprünglich stammt es von tahitisch tatau (= »eintätowiertes Zeichen«) ab, wodurch die falsche Schreibweise mit nur einem t zu erklären ist.
Terasse Terrasse Als Terrasse wird in erster Linie eine Fläche an einem Haus bezeichnet, die man für den Aufenthalt im Freien benutzen kann. Aber auch ein stufenartiger Absatz innerhalb des Gefälles eines Hügels kann als Terrasse bezeichnet werden. Das Wort ist dem französischen terrasse entlehnt und lässt sich auf lat. terra zurückführen, wird deshalb auch im Deutschen mit Doppel-r geschrieben.
Terrabyte Terabyte Das Substantiv Terabyte (= Einheit für eine sehr große Speicherkapazität) leitet sich nicht von lat. terra ab (wie z. B. in Terrasse), sondern ist eine Kombination aus griech. teras (= »Ungeheuer«) und engl. byte. Das Wort wird also nur mit einem r geschrieben.
Terracotta;
Teracotta
Terrakotta Die Schreibweise Terracotta wird vom Duden zwar als alternative Variante ausgewiesen, doch ist die Form Terrakotta dem vorzuziehen. Bezeichnet wird hiermit gebrannter Ton, der durch diese Bearbeitung weiß, gelb, braun oder rot wird. Das Wort selbst kommt aus dem Italienischen und wird hier mit c geschrieben: terracotta; zusammengesetzt aus terra = »Erde« und cotto = »gebrannt«.
Testoteron Testosteron Das männliche Keimdrüsenhormon Testosteron wird häufig falsch geschrieben, was wahrscheinlich einer falschen Aussprache zuzurechnen ist. Das Wort ist ein Kunstwort und leitet sich ab aus lat. testis = »Hoden« und griech. stereós = »körperlich«, »räumlich«.
Threat Thread Im Englischen sind beide Begriffe richtig. Aber während threat (= »Bedrohung«, »Gefahr«) nicht ins Deutsche entlehnt wurde, wird hierzulande Thread (engl. eigentlich = »(Gesprächs)faden«) als Bezeichnung für eine Reihe von Foreneinträgen zu einem bestimmten Thema verwendet.
Tip Tipp  
tollerant tolerant Das Adjektiv tolerant bezeichnet eine aufgeschlossene Einstellung, die Fähigkeit, andere Sitten, Religionen, Meinungen etc. gelten zu lassen, selbst wenn sie dem eigenen Standpunkt widersprechen. Das Wort hat mit toll nichts zu tun, wird aber aufgrund des ähnlichen Lautes immer wieder mit zwei l geschrieben. Doch es passt sich in der Schreibung seiner Ursprungsform an (lat. tolerans = »duldend«, »ausdauernd«) und weist daher nur ein l auf.
totlangweilig todlangweilig Ein sehr häufig gemachter Fehler. Für eine emotional verstärkende Aussage wird das Präfix tod- verwendet, das sich auf das Substantiv Tod bezieht und daher mit d geschrieben wird. So auch bei todlangweilig (im Sinne von »überaus langweilig«). Als Adjektiv verwendet schreibt sich das gleichlautende tot allerdings mit t am Ende.
Transskription Transkription Als Transkription wird die Tätigkeit bezeichnet, bei der man etwas in eine phonetische Umschrift überträgt. Die häufige falsche Schreibweise mit Doppel-s folgt aus der Zusammensetzung des Wortes aus lat. trans = »hinüber« und lat. scribere = »schreiben«. Doch schon im Lateinischen fiel ein s in der Komposition weg: lat. transcribere = »schriftlich übertragen«. Das Wort wurde so übernommen und schreibt sich daher mit nur einem s.
Treuhändler Treuhänder
Triologie Trilogie Als Trilogie wird eine Folge von drei aufeinanderfolgenden, thematisch verbundenen und dennoch eigenständigen Stücken aus Film, Musik oder Literatur bezeichnet. Das Wort leitet sich nicht von Trio ab, sondern setzt sich zusammen aus griech. tri- = »drei-« und logos = »Rede«, »Wort«.
Tripp Trip Anders als das ähnlich lautende Substantiv Tipp schreibt sich der Trip nur mit einem p. Bezeichnet wird unter anderem eine »kurze Reise«, ein »Ausflug«, aber auch der Rauschzustand nach einem Drogenkonsum. Das Wort ist dem Englischen entlehnt: to trip = »trippeln«.
Tryptichon Triptychon Ein durchaus nachvollziehbarer Fehler, ist die Schreibung mit y bei Fremdwörtern doch recht verbreitet. Allerdings schreibt sich das Substantiv Triptychon, das eine aus einem festen und zwei an den Seiten befindlichen beweglichen Teilen bestehende bildliche Darstellung meint, vorne mit i und erst nach dem zweiten t mit y. Das Wort stammt aus dem Griechischen: tríptychos = »dreifach«, »aus drei Schichten/Lagen übereinander bestehend«, und hat im Deutschen diese Schreibweise übernommen.
Tschibo Tchibo Diese falsche Schreibweise des Kaffeerösters Tchibo steht seit Jahren ganz oben auf der Hitliste häufig falsch geschriebener Wörter [Links finden Sie hier, hier und hier]. Der Markenname Tchibo ist übrigens ein Kunstwort, das sich aus dem Nachnamen Tchilling – die Gründer des Unternehmes waren Max Herz und Carl Tchilling-Hiryan) – und dem Wort Bohne zusammensetzt.
Tunier Turnier Ein beliebter Fehler, der wohl von einer falschen Aussprache herrührt. Als Turnier wird zum einen eine Festveranstaltung bezeichnet, bei der Ritterspiele durchgeführt werden, aber auch sportliche Events, die über einen längeren Zeitraum laufen. Das Wort ist schon im Mittelalter belegt und stammt vom altfranzösischen tourn(o)ier ab = »Drehungen/Bewegungen machen«, »die Pferde bewegen/im Kreis laufen lassen«, »am Turnier teilnehmen«.
Turbolenzen Turbulenzen Als Turbulenzen werden die unruhigen Verläufe verschiedener Ereignisse bezeichnet oder auch »turbulente Strömungen«, »Wirbel« (u.a. in der Physik). Mit dem Wort Turbo hat es allerdings nichts zu tun. Der Begriff lässt sich zurückführen auf lateinisch turbulentus = »unruhig«, »stürmisch«; zu turba = »Verwirrung«, »Lärm«.
Falsche Schreibweise Korrekte Schreibweise Erläuterung
über die Strenge schlagen über die Stränge schlagen Die Redewendung über die Stränge schlagen leitet sich von dem Substantiv Strang ab und wird daher mit ä und nicht mit e geschrieben. Gemeint ist ein Grenzüberstreiten im Verhalten, das auf unbekümmerte, übermütige und forsche Weise geschieht. Ursprünglich war das Ausschlagen eines Pferdes über den Zugstrang hinaus gemeint.
übersäht übersät Wenn etwas, eine Fläche zumeist, in der Gänze von etwas bedeckt ist, nennt man das auch übersät sein. Das Adjektiv leitet sich von säen ab und wird daher ohne h geschrieben.
übrigends übrigens Ein häufig auftretender Fehler: Doch wird das Adverb übrigens (im Sinne von »im Übrigen«, »nebenbei bemerkt«) ohne d am Ende geschrieben, auch wenn die Aussprache dieses vermuten lassen könnte. Das Wort leitet sich ab aus übrig und ist wohl eine analoge Bildung zu erstens, zweitens usw.
um Himmels Willen um Himmels willen Auch wenn es bei willen um den erstarrten Akkusativ des Substantivs Wille handelt, schreibt man dieses in der Wendung um Himmels willen (als Ausruf des Unglaubens, der Verzweiflung etc.) nicht groß. Hier wird es als Präposition verstanden und daher klein geschrieben.
umhin kommen umhinkommen Das Verb umhinkommen, weist das Präfix umhin auf, das sich aus spätmittelhochdeutsch umbehin = »um etwas herum« gebildet hat, inzwischen aber nicht mehr als eigenständiges Wort auftritt. Das Verb wird demnach immer zusammengeschrieben.
umhin können umhinkönnen Ebenso wie umhinkommen (eine Variante von umhinkönnen mit gleicher Bedeutung) wird auch umhinkönnen stets zusammengeschrieben. Beide Worte treten meist in Verneinungen auf. Z.B.: Sie wird nicht umhinkönnen/umhinkommen, ihm zuzustimmen.
Unbillen Unbilden Auch wenn sich das Substantiv Unbilden wohl aus dem Wort Unbill (= »etwas Übles, das jemand zu ertragen hat«) ableitet, heißt es nicht Unbillen. Das Wort meint unangenehme Umstände oder Auswirkungen von etwas, das jemandem zugestoßen ist. Der Begriff stammt von mittelhochdeutsch unbilde ab = »Unrecht« und althochdeutsch unpilide = »Unförmigkeit«.
unentgeldlich unentgeltlich Das Adjektiv unentgeltlich bedeutet zwar, dass eine Tätigkeit ohne Gehalt zu erfolgen hat, was natürlich mit dem Begriff Geld eng zusammenhängt. Doch schreibt sich das Wort dennoch nicht mit d, denn es hat sich aus entgelten entwickelt nicht aus dem Substantiv Geld.
unentlich unendlich Das Adjektiv unendlich wird ebenso wie die positive Form endlich mit d geschrieben. Das Wort hat sich aus mittelhochdeutsch unendelich = »endlos«, »unvollendet«, »unnütz« und althochdeutsch unentilīh = »unbegrenzt« gebildet.
unverholen unverhohlen Ein Schreibfehler, der sich auf das gleichlautende Verb holen bezieht und sich hieraus erklären lässt. Doch leitet sich das Adjektiv unverhohlen (»nicht verborgen«, »unverhüllt«) von dem veralteten Verb hehlen (»verbergen«, »verheimlichen«) ab und wird daher mit h geschrieben.
Unwegbarkeiten Unwägbarkeiten Als Unwägbarkeiten werden Faktoren bezeichnet, die man nicht abschätzen kann. Das Wort bezieht sich also auf abwägen (im Sinne von »vergleichend und prüfend genau überlegen«) und hat nichts mit Weg oder auch unwegsam (= »schwierig begeh-/befahrbar«) zu tun.
unwiderbringlich unwiederbringlich Als unwiederbringlich wird eine Sache bezeichnet, wenn sie vorbei ist und es keine Möglichkeit mehr gibt, das Gleiche noch einmal zu bekommen/zu erreichen etc. Das Wort leitet sich von wiederbringen (= »zurückbringen«) ab und wird daher mit ie geschrieben.
unwiederruflich unwiderruflich Bei dem Adjektiv unwiderruflich (= »nicht zu widerrufen«, »endgültig feststehend«) handelt es sich bei dem Bestandteil wider um die Präposition, die soviel meint wie »gegen«. Das Wort wird daher nur mit einfachem i geschrieben.
Ursupator Usurpator Ein Fehler, der wohl einer falschen Aussprache zuzuschreiben ist: Jemand, der sich widerrechtlich die Staatsgewalt aneignet (meist zu Unrecht einen Thron besteigt), wird als Usurpator bezeichnet. Das Wort stammt vom lateinischen usurpare ab, das sich zusammensetzt aus usu rapere = »durch Gebrauch rauben«.
Falsche Schreibweise Korrekte Schreibweise Erläuterung
varieren variieren Mit dem Verb variieren wird eine leichte Abweichung, ein geringfügiges Verändern unter leichten Abstufungen bezeichnet. Das Wort ist wohl unter dem Einfluss des französischen varier entstanden und stammt ursprünglich von lateinisch variare = »mannigfaltig machen«, »verändern«, »wechseln«, »verschieden sein« ab. An den Stamm vari- wurde zur Verbbildung die Endung -ieren angefügt, daher wird das Wort mit Doppel-i geschrieben.
veganisch vegan Das Adjektiv vegan beschreibt die Lebensweise, die gänzlich auf tierische Produkte verzichtet und ist somit eine Erweiterung der vegetarischen Ernährung, die lediglich Fleisch und Fisch ausschließt, Erzeugnisse wie Milch oder Eier aber durchaus zulässt. Die oft gesehene falsche Variante veganisch ist eine Analogbildung zu vegetarisch. Das Wort ist aber dem englischen vegan (zu engl. vegetable = »pflanzlich«) entlehnt und behält diese Schreibweise bei.
Velour Velours Als Velours wird ein fein geschliffenes Leder bezeichnet, dessen Oberfläche durch diese Bearbeitung ein samtähnliches Aussehen erhält. Bei dem s handelt es sich nicht um ein Plural-s, das dann weggelassen werden kann, sondern diese Schreibweise entspricht der französischen Form, der es entlehnt wurde und bleibt auch im Singular des Deutschen erhalten.
verfehmt verfemt Das als Adjektiv verwendete verfemt (eigentlich 1. Partizip von verfemen = »ächten«) wird trotz langem Vokal nicht mit h geschrieben. Es leitet sich ab von mittelhochdeutsch verveimen, das sich aus dem mittelhochdeutschen Substantiv veime bildete. Das hieraus entstandene deutsche Feme ist heutzutage kaum noch gebräuchlich.
verhehrend verheerend Das lang ausgesprochene e im Adjektiv verheerend (= »entsetzlich«, »furchtbar«, auch »scheußlich«; 1. Partizip von verheeren) wird durch einen Doppelvokal ausgedrückt, nicht wie so oft falsch geschrieben durch ein Dehnungs-h. Das Verb verheeren leitet sich ab von mittelhochdeutsch verhern, althochdeutsch farheriōn = (eigentlich) »mit einem Heer überziehen«.
verhuntzen verhunzen Das umgangssprachlich, negativ konnotierte Verb verhunzen meint, etwas durch einen unsachgemäßen Umgang zu verderben oder zu verunstalten. Das Verb wird nicht mit tz geschrieben, leitet es sich doch aus dem mundartlichen hunzen = »wie einen Hund ausschimpfen oder behandeln« ab.
verkraulen vergraulen Jemanden durch unfreundliches Verhalten zu vertreiben wird auch mit dem Verb vergraulen bezeichnet. Das Wort hat nichts mit kraulen (= »zärtlich liebkosen«, »streicheln«) zu tun und schreibt sich demnach nicht mit k. Es leitet sich vom Verb graulen ab, das aus mittelhochdeutsch grūweln, griuweln = »Furcht empfinden« entstanden ist.
verpöhnt verpönt Das Adjektiv verpönt (= »unerwünscht«) stammt von dem inzwischen kaum noch gebräuchlichen Verb verpönen ab. Man bezeichnet damit ein ablehnendes Verhalten einer Sache gegenüber, die man für schlecht erachtet. Da sich das Wort von mittelhochdeutsch verpēnen = »mit einer (Geld)strafe« bedrohen, »bei Strafe verbieten«, »missbilligen« ableitet, schreibt es sich ohne h.
versehendlich versehentlich Mit dem Adverb versehentlich wird eine Tätigkeit beschrieben, die man aus Versehen, unbeabsichtigt tut. Es handelt sich bei der Bildung des Wortes aber nicht um die Partizipform sehend, das Wort wird also nicht mit d geschrieben.
Verwandschaft Verwandtschaft Ein recht häufig auftretender Fehler: Das Substantiv Verwandtschaft (= »Gesamtheit aller Angehöriger«, auch »Ähnlichkeit«, »Gleichartigkeit«) wird ebenso wie das Adjektiv verwandt mit dt geschrieben und geht auf spätmittelhochdeutsch verwant = »zugewandt«, »zugehörig«, »verwandt« zurück.
Visas Visa, Visen Die Schreibweise Visas sieht man recht häufig; hierbei handelt es sich um die fälschlicherweise angenommene Pluralbildung zum Substantiv Visa, das aber tatsächlich bereits der Plural zu Visum (= »Urkunde zur Genehmigung eines Grenzübertritts«; ursprünglich gebildet aus lat. visus = »Gesicht(ssinn)«, »Anblick«, »Erscheinung«) ist. Eine weitere zulässige Variante des Plurals wäre Visen.
von Nöten vonnöten Das Adjektiv vonnöten (= »nötig«, »dringend erforderlich«) beinhaltet zwar in der Tat das Substantiv Not. Jedoch wird dieses in der Komposition nicht als eigenständiges Wort aufgefasst, sodass der Begriff stets zusammen und klein geschrieben werden muss.
von Privat von privat Die Wendung von privat, die soviel ausdrückt wie »eine nichtgeschäftliche Person betreffend« und hauptsächlich in Kaufanzeigen auftritt, wird immer auseinander und klein geschrieben. In seiner Funktion als Adjektiv fordert auch der Bestandteil privat stets die Kleinschreibung.
von Vornherein von vornherein Die Wendung von vornherein bedeutet »von Anfang an«, »grundsätzlich«, auch »gleich«. Bildungssprachlich findet hier auch immer wieder der Ausdruck »a priori« Anwendung. Auch nach neuer Rechtschreibung wird von vornherein kleingeschrieben.
vorallem vor allem Eine Umschreibung für »hauptsächlich«, »besonders« bietet die Wendung vor allem. Auch wenn man diese als einen Begriff auffasst, ist eine Zusammenschreibung falsch. Richtig also ist nur die getrennt voneinander geschriebene Form: vor allem.
Vorraussetzung Voraussetzung Auch wenn die Aussprache es vermuten lassen könnte, wird das Substantiv Voraussetzung nicht mit Doppel-r geschrieben. Das Adverb voraus setzt sich so auch nicht aus vor und raus zusammen, sondern aus vor und aus und wird daher nur mit einem r geschrieben.
Falsche Schreibweise Korrekte Schreibweise Erläuterung
(ich) weis (ich) weiß Ein sehr häufig begangener Fehler: Die erste Person Singular Präsens des Verbs wissen, ich weiß, wird auch nach neuer Rechtschreibung mit ß geschrieben. Ebenso die 2. und 3. Person: du weißt, er/sie/es weiß.
(ihr) ward (ihr) wart Bei ihr wart handelt es sich um die 2. Person Plural Präteritum des Verbs sein. Es wird am Ende mit t geschrieben. Das Wort ward dagegen ist eine veralterte Form der 1. und 3. Person Singular Präteritum des Verbs werden, das heute fast ausschließlich in der gehobenen, literarischen Sprache geläufig ist.
Wachholder Wacholder Der zu den Nadelhölzern gehörende Strauch oder kleine Baum mit den beliebten blauschwarzen Beeren wird nicht mit zwei h geschrieben, auch wenn die Aussprache darauf schließen lassen könnte. Das Wort ist bereits im Mittelalter belegt. Das mittelhochdeutsche wacholter setzt sich wohl aus mhd. wickeln (da die Zweige zum Flechten benutzt wurden) und dem mittelniederdeutschen ter(e) = (eigentlich) »der zum Baum Gehörende« zusammen.
Warnbarke Warnbake Die Falschschreibung Warnbarke folgt aus einer Verwechslung zwischen dem Substantiv Barke (= »kleines Boot«) und Bake. Bei dem Begriff Warnbake handelt es sich um ein Verkehrszeichen, das auch als Seezeichen verwendet wird. Der Begriff entstammt dem mittelniederdeutschen bake und dem altfriesischen baken und bedeutet »Wahrzeichen« oder auch »(Feuer)signal«. Etymologisch ist es verwandt mit mittelhochdeutsch bouchen = »Zeichen«.
Webblog Weblog Auch wenn der Begriff Weblog durchaus kurz als Blog bezeichnet werden kann, besteht das Wort für eine öffentliche Webseite, die stetig mit Kommentaren und Notizen zu einem bestimmten Thema ergänzt wird, nicht aus Web und Blog und wird daher nicht mit zwei b geschrieben. Es setzt sich vielmehr zusammen aus engl. web (= kurz für »World Wide Web«) und log, kurz für engl. logbook (= »Logbuch«).
Wehrmutstropfen;
Wehmutstropfen
Wermutstropfen Etwas, das eine an sich sehr schöne Sache geringfügig schmerzlich beeinträchtigt, nennt man auch einen Wermutstropfen. Da das die Assoziation Wehmut auslöst, kommt es hin und wieder zu der Falschschreibung Wehmutstropfen. Auch ein fälschlich hinzugefügtes h ist hin und wieder anzutreffen. Das Wort leitet sich aber von der Pflanze Wermut ab und wird entsprechend geschrieben.
Wehrwolf Werwolf Das Substantiv Werwolf (= mystisches Wesen; Mensch, der sich gelegentlich (meist bei Vollmond) in einen Wolf verwandelt) hat mit dem Verb sich wehren nichts zu tun, wird also nicht mit h geschrieben. Der erste Bestandteil des Wortes stammt nämlich vom althochdeutschen wer = »Mann«, »Mensch« ab, wodurch der Begriff wörtlich mit »Mannwolf«, »Menschwolf« übersetzt werden kann.
Weinachten Weihnachten Das zwischen dem 25. und 26. begangene Fest der christlichen Kirche, Weihnachten, wird immer wieder ohne h geschrieben. Aber schon im mittelhochdeutschen wīhennahten (entstanden aus ze wīhen nahten = »in den heiligen Nächten«) ist das h nachweisbar und wird auch heute noch mitgeschrieben.
weißmachen weismachen Wenn man jemanden etwas Falsches als richtig vormachen will, nennt man das auch weismachen. Das Wort wird nicht mit ß geschrieben, hat also mit der Farbe Weiß nichts zu tun. Das Wort stammt aus dem Mittelhochdeutschen: wīs machen = »klug machen«, »belehren«, »kundtun«, ist also verwandt mit dem Adjektiv weise.
wenn schon, 
denn schon
wennschon, 
dennschon
Die Redewendung wennschon, dennschon wird im Sinne von »wenn man etwas schon unbedingt tun möchte, dann aber auch richtig« verwendet. In diesem Falle gelten sowohl wennschon als auch dennschon als Konjunktionen und werden stets zusammengeschrieben.
Wickinger Wikinger Das Substantiv Wikinger sieht man fälschlicherweise oft mit einem ck versehen. Allerdings wird die Bezeichnung für einen Angehörigen des nordgermanischen Volksstammes nur mit einfachem k geschrieben.
wider besseren Wissens wider besseres Wissen Eine grammatikalisch schwierige Kombination. Die Präposition wider (= »gegen«) verlangt allerdings den Akkusativ. Demnach heißt es richtig: wider besseres Wissen.
widerum;
wiederrum
wiederum Das Adverb wiederum bedeutet so viel wie »ein weiteres Mal«, »erneut« oder auch einfach nur »wieder«. Es kann aber als »meiner-/deiner-/seinerseits« verwendet werden. Mit der Präposition wider im Sinne von »gegen« hat das Wort nichts zu tun, leitet sich vielmehr von wieder ab und wird daher mit ie geschrieben.
wiederlich widerlich Das Adjektiv widerlich, das stets abwertend gebraucht wird, drückt einen körperlichen Widerwillen aus, beschreibt also etwas, das Ekel hervorruft, unsympathisch und abstoßend wirkt. In dem Wort steckt die Präposition wider = »gegen« und es wird daher mit einfachem i geschrieben.
wiederspiegeln widerspiegeln Das Verb widerspiegeln kann zum einen auf das Spiegelbild bezogen sein (»etwas/ein Spiegelbild zurückwerfen«) oder auch übertragen »zum Ausdruck bringen«, »erkennbar werden lassen« bedeuten. Das Wort meint nicht ein wieder im Sinne von »erneut«, wird also nicht mit ie geschrieben, sondern das wider = »gegen« ist hier der erste Bestandteil des Wortes, weshalb es nur mit einfachem i geschrieben wird.
Wiederstand Widerstand Das Substantiv Widerstand kann ein »Auflehnen«, eine »Gegenwehr« bezeichnen oder auch einen »Gegendruck«, eine »Gegenkraft« (in Elektrotechnik und Mechanik). Der erste Bestandteil des Wortes ist also ganz deutlich wider im Sinne von »gegen«, weshalb Widerstand auch nur mit einfachem i geschrieben wird.
Wies’n Wiesn Das Münchner Oktoberfest wird auch umgangssprachlich als Wiesn bezeichnet. Die Falschschreibung Wies’n, also die Annahme, dass hier ein e weggelassen wurde, was durch ein Apostroph angezeigt wird, kann durch eine falsche Übersetzung erklärt werden. Wiesn bedeutet hochdeutsch »Wiese« und nicht »Wiesen«. Daher erfolgt die Schreibung ohne Apostroph.
Willkommen willkommen Die beiden Varianten werden sehr oft verwechselt. Als Substantiv verstanden (und demnach großgeschrieben) meint Willkommen die »Begrüßung zum Empfang«. Wenn man aber zum Ausdruck bringen will, dass »etwas/jemand sehr angenehm und erwünscht« ist, fungiert willkommen als Adjektiv und wird als solches immer kleingeschrieben.
Windböhe Windbö; Windböe Ein »Windstoß« wird auch als , selten auch Böe oder eben Windbö/-böe bezeichnet. Das Wort geht auf niederdeutsch bui, buy, böi zurück (die weitere Herkunft ist ungeklärt) und wird in jedem Fall ohne h geschrieben.
Wirrwar Wirrwarr Mit dem Substantiv Wirrwarr wird ein »wirres Durcheinander« bezeichnet. Oft sieht man es am Ende nur mit einem r geschrieben. Das Wort stellt aber eine lautmalerische Doppelung zu wirren dar und wird daher zweimal mit Doppel-r geschrieben.
Wochenendtripp Wochenendtrip Der Wochenendtrip (also die »kurze Reise übers Wochenende«) wird ebenso wie der Trip (aus dem Englischen entlehnt: trip) mit nur einem p am Ende geschrieben. Die Falschschreibung rührt aus einer analogen Bildung zu Tipp, das eine lautliche Ähnlichkeit aufweist.
wohlgesonnen,
wohl gesonnen
wohlgesinnt;
wohl gesinnt
Ein häufig auftretender Fehler; so häufig, dass der Duden die Form wohlgesonnen inzwischen als umgangssprachliche Variante zum richtigen Adjektiv wohlgesinnt aufführt. Dabei sollte man allerdings beachten, dass das Partizip gesonnen eigentlich »gewillt sein« bedeutet und der Sinn dadurch entstellt wird. Jemandem freundlich gesinnt zu sein, kann also auch mit wohlgesinnt bezeichnet werden.
wohlmöglich womöglich Bei der Umschreibung für »vielleicht«, »möglicherweise« findet man immer wieder das Wort wohlmöglich. Richtig heißt das Adverb aber womöglich. Wenn man betonen möchte, dass etwas wohl möglich ist, schreibt man allerdings getrennt.
wohlweißlich wohlweislich In dem Adverb wohlweislich (= »aus gutem Grund«) steckt nicht die Farbe Weiß, sondern das inzwischen kaum noch gebräuchliche weislich und demnach das Wort weise im Sinne von »klug«. Es wird daher mit einfachem s geschrieben.

Keine Einträge

Falsche Schreibweise Korrekte Schreibweise Erläuterung
Ying und Yang Yin und Yang Ein oft begangener Fehler, der von einer analogen Bildung der beiden, sich nahestehenden Begriffe ausgeht. Die Kombination der beiden chinesischen Worte Yin (= »weiblich«) und Yang (= »männlich«) bilden zusammen die Grundkraft des Lebens innerhalb der chinesischen Philosophie. Yin wird allerdings, anders als Yang, am Ende nicht mit g geschrieben, wenn auch die Aussprache darauf schließen lassen könnte.
Üpsilanti Ypsilanti Der Nachname der SPD-Politikerin Andrea Ypsilanti wird mit Y geschrieben. Die falsche Schreibweise ihres Nachnamens schaffte es 2008 in die Top Ten der Häufigsten Rechtschreibfehler.
Yuccapalme Yucca Mit dem Substantiv Yucca (= »Palmlilie«) wird eine zu den Agavengewächsen zu zählende Pflanze bezeichnet, die umgangssprachlich auch (aufgrund ihres palmähnlichen Wuchses) als Yuccapalme bezeichnet wird. Es handelt sich hierbei aber botanisch betrachtet nicht um eine Palme, sodass diese Bezeichnung nicht korrekt ist.
Falsche Schreibweise Korrekte Schreibweise Erläuterung
(des) Zykluses (des) Zyklus Der Begriff Zyklus hat viele Bedeutungen. In allen Fällen meint er aber einen »Kreislauf«, »etwas immer Wiederkehrendes«. Er leitet sich ab von lateinisch cyclus und griechisch kýklos = »Kreis(lauf)«, »Ring«, »Rad«, auch »Auge«. Der Genitiv des Wortes wird nicht mit -es am Ende gebildet, sondern lautet wie der Nominativ. Richtig ist also nur: des Zyklus.
Zappelphillip Zappelphilipp Auch wenn sich der Eigenname Philipp durchaus auch Phillip schreiben kann, verwendet man im Begriff Zappelphilipp ausschließlich die Form mit einem l und Doppel-p am Ende. Die Bezeichnung für ein »unruhiges, zappeliges Kind« wurde der Geschichte im »Struwwelpeter« entnommen und behält die hier festgelegte Schreibweise bei.
zartbeseitet zartbesaitet Ein häufig zu sehender Fehler: Das Adjektiv zartbesaitet leitet sich aber nicht von Seite ab, wird demnach auch nicht mit ei geschrieben. Die Beschreibung für jemanden, der »sehr empfindsam«, »sensibel« oder auch »leicht zu schockieren« ist, bedeutet ursprünglich »mit zarten Saiten (= »dünner Strang«) bespannt« und wird daher mit ai geschrieben.
Zeit seines Lebens zeit seines Lebens In Aussagen wie Das war die Zeit seines Lebens. wird Zeit in der Tat großgeschrieben. Doch will man so etwas wie »sein Leben lang«, »solange er lebt« zum Ausdruck bringen, ist zeit der erstarrte Akkusativ Singular des Substantivs und wird verstanden als Präposition, die dann kleingeschrieben wird.
Zellulite Zellulitis Oftmals wird fälschlicherweise angenommen, dass es sich bei Zellulite um den Singular von Zellulitis (= »Orangenhaut«) handelt. Dem ist allerdings nicht so. Der Duden empfiehlt zudem die Schreibung mit C am Anfang, dann allerdings sind beide Formen (Cellulite und Cellulitis) gebräuchlich und richtig.
Zenith Zenit Als Zenit wird in der Astronomie der »höchste Punkt am Himmel senkrecht über dem Beobachter« bezeichnet. Im übertragenden Sinne kann auch ganz allgemein ein »Höhepunkt«, ein »Zeitpunkt der größten Wirkmächtigkeit« als Zenit bezeichnet werden. Anders als im Englischen schreibt sich Zenit im Deutschen nicht mit h am Ende.
Zeugniss Zeugnis Als Zeugnis wird die (bei Schülern meist in Noten ausgedrückte) Beurteilung einer von jemandem erbrachten Leistung bezeichnet. Aber auch die Aussage vor Gericht oder der Beweis des Vorhandenseins von etwas kann als Zeugnis bezeichnet werden (z.B. Ich lege Zeugnis davon ab …). Das Wort wird zwar im Plural mit Doppel-s geschrieben, der Singular aber (außer im Genitiv) schreibt sich nur mit einem s.
ziehmen ziemen Das (kaum noch gebräuchliche) Verb ziemen steht für »sich gehören«, »angemessen sein«. Es stammt von mittelhochdeutsch zemen und althochdeutsch zeman ab und bedeutet ursprünglich »sich fügen«, »passen«. Das Wort wird trotz langem Vokal ohne h geschrieben.
ziehmlich ziemlich Das Adjektiv ziemlich entwickelte sich aus dem Verb ziemen. So bedeutete es ursprünglich »schicklich«. Inzwischen wird es hauptsächlich umgangssprachlich im Sinne von »beträchtlich«, »nicht gerade gering« verwendet. Wie ziemen schreibt sich auch ziemlich ohne h.
zu Gute zugute Das Substantiv das Gute ist in der Wendung zugute verblasst und daher nicht mehr als eigenständiges Wort aufzufassen. Eine Getrenntschreibung und die Darstellung von Gute als Substantiv ist demnach nicht korrekt, da zugute als Adverb zu verstehen ist und demnach klein- und zusammengeschrieben wird.
zubuche zu Buche Anders als zugute bildet zu Buche kein neues Wort, sondern bleibt als Wendung erhalten, bei der die Bestandteile getrennt geschrieben werden. Korrekt ist also: zu Buche.
Zucchinis Zucchini Der eigentlich grammatikalisch korrekte Singular für die gurkenähnliche, zu den Kürbispflanzen gehörige Gemüseart lautet Zucchino. Zucchini ist bereits der Ausdruck für die Mehrzahl; die zusätzliche Erweiterung mit einem s wäre ein doppelter Plural und demnach nicht korrekt.
zuende zu Ende Bei der Falschschreibung zuende hat man sich offenbar an Adverbien wie zugunsten oder zugrunde orientiert, die durchaus zusammengeschrieben werden können. Doch die Wendung zu Ende, als Ausdruck dafür, dass etwas beendet, aus ist, wird korrekt nur getrennt geschrieben.
zuförderst zuvörderst Das Adverb zuvörderst (= »in erster Linie«, »zuerst«, »vor allem«) hat nichts mit dem Verb fördern zu tun, sondern ist verwandt mit vorn und schreibt sich daher mit v.
zuguterletzt;
zu guter letzt
zu guter Letzt Die Wendung zu guter Letzt steht für »ganz zum Schluss«, »schließlich doch noch« und beinhaltet das Substantiv die Letzt (gebildet aus mittelhochdeutsch letze = »Abschiedsmahl«). Als solches wird es auch in dieser Wendung großgeschrieben und als eigenständiges Wort aufgefasst. Eine Kleinschreibung und auch das Zusammenschreiben der Begriffe sind nicht korrekt.
zum Einen …,
zum Anderen …
zum einen …,
zum anderen …
Bei den Worten ein und andere handelt es sich um Zahladjektive, die vor allem in der Wendung zum einen …, zum anderen … nach wie vor kleingeschrieben werden. Dagegen wird z. B. zum Ersten nach den neuen Rechtschreibregeln großgeschrieben.
zumindestens zumindest;
mindestens
Die Adverbien zumindest und mindestens meinen beide »auf jeden Fall«, »jedenfalls«, »wenigstens«. Eine Verschmelzung der beiden Begriffe zu zumindestens, die sehr häufig anzutreffen ist, ist nicht korrekt.
zuortbar zuordenbar Viel öfter als die richtige Form sieht und hört man zuortbar. Allerdings heißt das Adjektiv, das »sich zuordnen lassend« (z.B. in eine Kategorie) meint, richtig zuordenbar. Das heißt: Das Wort leitet sich nicht von orten ab, sondern ist verwandt mit dem Verb ordnen.
zurfolge zur Folge;
zufolge
Die Präposition, die »nach«, »gemäß«, »laut« ausdrücken soll, heißt zufolge. Zum Beispiel in Wendungen wie: einem Gerücht zufolge. Alternativ kann auch zur Folge verwendet werden. Die Verschmelzung dieser beiden Formen, wie in zurfolge geschehen, ist allerdings nicht korrekt.
zusehens zusehends Wenn sich etwas in so kurzer Zeit verändert, dass man es mit bloßen Augen wahrnehmen kann, umschreibt man dies auch mit dem Adverb zusehends. Da es sich hierbei um die Bildung aus dem Partizip zusehend handelt, schreibt sich das Wort mit d.
zuvörderst zuvorderst Die beiden Begriffe werden oft verwechselt. Auch wenn sie Ähnliches meinen, gibt es doch einen kleinen Unterschied. Meint man so etwas wie »ganz vorne« verwendet man zuvorderst. Will man »in erster Linie«, »zuerst«, »vor allem« ausdrücken, heißt es doch eher zuvörderst.
Zwergfell Zwerchfell Die Scheidewand, aus Muskeln und Sehnen bestehend, die sich zwischen Brust- und Bauchhöhle befindet, wird auch als Zwerchfell bezeichnet. Mit Zwerg hat der Bergriff nichts zu tun, sondern geht auf das germanische twerch = »quer« zurück.
zwischen ... bis ... von ... bis ...
zwischen ... und ...
Um einen Zeitraum einzuschränken, kann man die Wendungen von … bis … oder auch zwischen … und … verwenden. Das immer wieder anzutreffende zwischen … bis …, das eine Kombination aus beiden Varianten darstellt, ist aber nicht korrekt.